4) Chândogya-Upanishad und eine auffallende Ähnlichkeit zu Mr-Mahesh's Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens"
Als Einleitung zu "4) Antworten." schrieb ich:
Vor wenigen Wochen (Ende 2020/Anfang 2021) und nach Jahren der Literaturrecherchen, stellte ich also nun fest, daß das Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" samt den Einzelheiten der "TM- Meditationstechik" sich, durchaus auffallend passed, in Beziehung setzen läßt zu der Unterweisung des Nârada durch Sanatkumar (... für religiöse Hindus ist Sanatkumar "der Kriegsgott", schrieb mir mal nen indischer Wissenschaftler, in einer Veranstaltung betreffs Shankara, freundlicherweise. Mr. Mahesh wiederum war nunmal anscheinend "Kshatriya", dh Angehöriger der "Kriegerkaste", sodaß jene Upanishade demgemäß zu Ihm einfach paßte bzw als für ihn passend mal angesehen hat oder auch versuchte jene Lehre, sich selbst betreffend, umzusetzen,...; auch sein "Meister", Swami Brahmananda Saraswati könnte sie ihm, als für ihn passend nahegebracht und angemessen erläutert haben. ...), welche man in der Chândogya-Upanishade in der siebenten Lektion finden kann.
Insgesamt sollte es also nicht allzu schwer sein, die Parallelen dieses Lehrgespräch zwischen Santakumar und Nârada einerseits und des Buches des Mr. Mahesh "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" , SRM-Publications andererseits sich anzusehen.
Bereits im Jahre 1808 erschien eine Übersetzung u.a. dieser siebenten Lektion der Chândogya-Upanishade; angefertigt wurde sie von einem Benediktinermönch namens Dr. Thaddae Anselm Rixner, der mehrfach als Professor wirkte.
Vorab erstmal einen Auszug aus einer Biografie betreffs Prof. Rixner:
Prof. Lipp benutzt für seine Biografie des Benediktinerpaters Prof. Dr. Anselm Thaddäus Rixners va auch dessen Autobiografie, "die bis zu seiner Niederlegung einer Lehrstelle der Philosophie an dem k. Lyceum in Amberg reicht" wie Prof. Lipp auf Seite 3 erwähnt.
Rixner wurde am 3. August 1766 als Sohn des Tafernwirths in Tegnersee geboren. Seine Mutter, geborene Barth, und ihr Mann wählten bei der Taufe "Thaddäus Anton Dominkus" als Namen für ihren Sohn.
Die Familie war, nach den damaligen Verhältnissen, eine der wohlhabendsten und angesehensten Familien der ganzen Umgegend.
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Es war der 3. August des Jahres 1766, welcher den Tafernwirth zu Tegnersee, Joh. Ev. Rixner, und dessen Gattin, Maria Magdalena, geborene Barth, mit einem Söhnlein beschenkte, das in der Taufe die Namen Thaddäus Anton Dominikus erhielt.
Die Familie, welcher der junge Weltbürger angehörte, war nicht nur nach damaligen Verhältnissen eine der wohlhabendsten, sondern auch eine der angesehensten in der ganzen Umgegend. Der Vater, der dritte Sohn des Baders von Wildbad Kreuth, war, schreibt Rixner in seiner Autobiografie, "ein kluger und verständiger Mann, jedoch etwas grüblerisch und argwöhnisch, der gereist war und Allerlei gesehen und erfahren hatte und sogar ein wenig Latein verstand, weßwegen er dann auch bei den Bauern der ganzen Umgegend in großem Ansehen stand."
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Rixner's Mutter ...war fromm und haushälterisch ...: Sie war war, wie Rixner sich ausdrückt, von "geläufiger Zunge", dabei sehr reizbar und heftig, doch auch bald wieder zur Versöhnung geneigt. An dem kleinen Thaddäus übrigens hing sie nicht nur während seiner Kinderjahre mit aller Innigkeit der mütterlichen Liebe, sondern sie bewahre ihm diese auch fort und fort in den reiferen Jahren seines Lebens.
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Die Freude der beiden Gatten, die sie bei der Geburt ihres präsumtiven Erben und Nachfolgers empfunden hatten, sollte jedoch bald wieder getrübt werden; der Säugling hatte das Unglück, gleich in den ersten Wochen seines Daseins durch einen Fall vom Tische auf der rechten Seite seines Körpers fast gelähmt zu werden. Hand und Fuß begannen zu schwinden, und Rixner mußte die Folgen dieses Sturzes sein ganzes Leben lang mit sich herumtragen. Allein, was seinen Eltern anfänglich die Quelle bittern Schmerzes und Kummers gewesen, das war in der Folge für Rixner Gegenstand aufrichtigsten Dankens gegen die göttliche Vorhersehung, den er auch oft vor seinen Freunden aussprach. War es ja doch gerade dieser Unfall, der Rixners Vater in der Folge bestimmte, den kleinen, hinkenden Knaben, den er für untauglich zu seinem Gebwerbe erachtete, den Musen zu widmen.
Wir wollen nun Rixner über diejenige Periode des Lebensselbst erzählen lassen, in welcher an dem heitern, in sonnenheller Bläue lachenden Kinderhimmel bereits die ersten düstern, flüchtigen Wölkchen aufzusteigen beginnen, und der frohe Knabe nicht selten die Wahrheit jener dichterischen Worte auch an sich zu erproben anfängt: "Des Lebens ungemischte Freude war keinem Sterblichen zu Theil." Das erfuhr eben Rixner auch; denn es war die Stunde gekommen, die ihn den bildenden Händen eines häuslichen Informators in der Person des hochansehnlichen Dorfschulmeisters überantwortet hatte. - "Die deutsche Schule, schreibt er, besuchte ich nie, sondern der Schulmeister unterrichtete mich eigens im Lesen, Schreiben und Rechnen in meiner Eltern Haus; schon in meinem achten Jahre aber schickte man mich in die lateinische oder sogenannte Singschule in's Kloster als Hospitanten, um daselbst Latein zu lernen. Allein der Unterricht wolte anfangs bei mir gar nicht gedeihen; ich faßte nur Vokbalen in das Gedächtnis auf ohne allen Verstand und hatte gar keinen Begriff von Sprachformen und Verbindungen, so daß es lange währte, bis mir über die Bedeutung der Deklinationen und Konjugationen durch die Vergleichung der fremden mit der Muttersprache der erste Lichtstrahl aufging."
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Zum Glücke fand er bald an P. Shrysogonus Zech einen anderen und vernünftigeren Leher, der es vortrefflich verstand das schlummernde Talent des Knaben zu wecken und zu entwickeln. Freilich bediente sich dieser in Fällen, in welchen er es für ersprießlich erachtete, eines in der Bibel sehr warm empfohlenen, in Zeiten ... Humanität aber hochverpönten Mittels, das seinen Schülern gar nicht selten Gelegenheit gab, tief gerührt mit dem alten Martial über "die Scepter" der Pädagogen, "die traurigen Gerten" zu seufzen. "Er war, sagt Rixner, ein verständiger und vieljähriger, aber barscher und rauher Schulmann, der mich jedoch wegen meiner Schwächlichkeit und respektiven Krüppelhaftigkeit gegen meine übrigen Gespielen sehr gelinde behandelte."
Uebrigenes scheint dieses Tegnersee'sche Nachbild des alten "Orbilius Pupillus" ¹), den sein schalkhafter Schüler Horaz den "Prügelreichen" nennt, von dem Lehrer des Gesanges daselbst in der energischen Handhabung des Schulscepters noch übertroffen worden zu sein; ...
so erzählt uns auch Rixner hinwiederum, er habe, wiewohl Schüler der Singschule doch freiwillig auf den Unterricht in der Musik verzichtet. Der Grund aber, welcher ihn hiezu vermochte, war eben kein anderer, als der, daß er sah, daß dabei immer die "meisten Schläge" ausgetheilt würden.
So stand denn Rixner die Vorhalle des Musentempels keineswegs mit Rosen bestreut; im Gegentheile er mußte auf gar manche Dronen treten, die ihm außerdem auch von seinen häuslichen Verhältnissen, von dem unbeugsamen Willen seines Vaters und am meisten von dem Spotte und der Neckerei seiner muthwilligen Mitschüler auf den Weg geworfen wurden und die vielleicht manchem anderen Kranben von weniger entschiedenem Willen das Studieren für immer verleidet hätten. Hören wir ihn selber. "Ich galt, schreibt er, in der Singschule allerdings als Student; zu Hause hingegen war ich "Kellerbube" und so war auch meine Kleidung halb städtisch, halb bäurisch; auch der "Haarzopf", den ich damals noch trug, weil es mein vater duchaus so haben wollte und keinen Widerspruch litt, machte mir viele Beschwerlichkeit."
Im Spätherbste des Jahres 1778 starb Rixners Vater und ein Jahr darauf schritt seine Mutter zu ihrer zweiten Verehelichung mit Franz Seraph Schiffmann von Lengries, einem Manne, dem Rixner das Zeugnis gibt, "er sei die beste und geduldigste Seele auf Gottes Erdboden gewesen." Dieser sein Stiefvater ließ ihn gerne fortstudieren, besondes da er jetzt anfing, sich auszuzeichnen.
Endlich wurde er zu seiner großen Freude auf Aller-Heiligen mit des P. Shrysogonus rühmlichsten Zeugnissen versehen zur Fortsetzung seiner Studien in den höheren Gymnasialklassen und an dem Lyceum in die vom Benedictinern besetzte Studienanstalt zu Freising gesendet.
Unermüdlicher Eifer und rastlose Thätigkeit waren Grundzüge in Rixners Charakter; und wie sehr diese schon damals in dem kaum aus dem Knabenalter getretenen Jünglinge ausgeprägt waren, davon geben die glänzenden Erfolge, die er an dieser Studienanstalt errang, ein sehr rühmliches Zeugnis,...
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Allein "die Zeit, sagt Göthe, ist unendlich lang und ein Tag ein Gefäß, in das sich sehr viel eingießen läßt, wenn man es wirklich auffüllen will." wie aber der Jüngling dieses auszufüllen verstand
¹) Hor. Epist. II. 1.70.
²) Göll, Kulturbilder I. 15. Leipz. 1863
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und ausfüllen wollte, davon gibt der Umstand Zeugnis, daß er trotz der angeführten Schwierigkeien in Rhetorik unter 60 Schülern den ersten Platz zu behaupten vermochte und die zwei ersten Preise erhielt.
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Nach beendigten Gymnasialstudien hörte Rixner zwei Jahre Philosophie und unterzog sich in einem Alter von 17 Jahren nach damaliger Sitte einer öffentlichen Disputation. Sein Lehrer in der Mathematik war Prof. Gotthard Kufner aus dem Benediktinerstifte Metten, unter dessen Vorsitz er am Ende eines jeden der beiden philosophischen Jahre seine Thesen vertheidigt und dessen Zufriedenheit er sich in solchem Grade erworben hatte, daß er Willens war, Rixner als repitor publiens für die Primaner aufzustellen.
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Dieser Mann scheint überhaupt großen Einfluß auf seinen dem Außern nach zwar unbeholfenen, dafür aber desto gelehrigeren Schüler gehabt zu haben; denn dieser war es auch, dem Rixner seinen Plan, nach Vollendung der philosophischen Studien die Aufnahme in irgendein Kloster nachzusuchen, zuerst mitgetheilt hatte.
Kufner ... führte sofort in den Osterferien seinen Schüler mit sich in sein eigenes Kloster Metten. Allein hier traf er mit seinem Schützlinge auf unerwartete Hindernisse. Man trug dem unangenehmen Eindruck, den das Außere des Kandidaten hervorbrachte, allzusehr Rechnung, und erst nach vielen und eindringlichen Vorstellungen gelang es Kufner, seinem wackeren Schüler mit noch zwei anderen Kandidaten aus derselben Studienanstalt die Aufnahme in das Noviziat zu erwirken. Die Herren von Metten hatten indessen bald Gelegenheit, sich von der Wahrheit eines sehr allzutäglichen Sprichwortes, daß nicht alles, was glänze, auch gediegenes Gold sei, zu überzeugen. Die beiden Kandidaten nämlich, welche sich duch ihr vortheilhaftes Aueßere in hohem Grade vor Rixner hervorgethan hatten, traten alsbald wieder in die Welt zurück, während Rixners einmal gefaßter Entschluß, sich weder durch das Zureden noch durch das Beispiel seiner Genossen zum Wanken bringen ließ.
Hier drängt sich uns von selbst die Frage nach den Motiven auf, welche Rixner zum Eintritte in den Orden mögen veranlaßt haben, und warum er, wenn er nun einmal entschlossen war, sich dem Ordensleben zu widmen, nicht lieber zur Realisirung dieses seines Entschlusses das herrliche Stift in seiner schönen Heimat wählte, als das ihm völlig fremde Kloster Metten, welches noch dazu in Beziehung auf ökonomische und andere Verhältnisse mit jenem keinen Vergleich auszuhalten vermochte.
"Es ist, sagt Montalembert ¹), im tiefesten Grunde der menschlichen Natur ein instinktartiger, obwohl unklarer und flüchtiger Zug nach Zurückgezogenheit und Einsamkeit vorhanden, Wer, den das Laster nicht gänzlich verdorbenen oder Alter und Begierlichkeit abgestumpft haben, ist nicht ein oder das andere Mal in seinem Leben vom Zuge nach Einsamkeit ergriffen worden? Wer hat nicht in sich den lebhaften Wunsch nach einer dauernden, ruhig geregelten Einsamkeit gefühlt, in welcher Weisheit und Tugend dem Leben des Geistes und des Herzens, der Erkenntnis und der Liebe ihre reine Nahrung bieten?" Gerade dieser Zug nach Einsamkeit und nach möglichster Abgeschlossenheit von allem, was auf die rastende Thätigkeit seines Geistes mehr oder weniger störend einwirken konnte, verbunden mit dem lebhaften Drange nach Erkenntnis und
1) Geschichte der Mönche des Abendlandes I.
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Weisheit, war in Rixners Charakter mit aller Entschiedenheit ausgeprägt.
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Dasjenige also, was geeignet war, das liebende Mutterherz mit banger Sorge zu erfüllen,
das, sagt er, machte mir duchaus keine Sorge; und so ließ ich mich denn im Vertrauen auf das Beispiel meines Lehrers Kufner einkleiden und trat mit meinen beiden Genossen das Noviziat an." Endlich nahte der 16.September des Jahres 1787, der Tag, an welchem Rixner durch Ablegen der Gelübde im dritten Jahre nach seiner Einkleidung sich auf ewig Gott und dem Orden des großen Benedikt weihen sollte. Er legte dieselben ohne Zögerung in die Hände des damaligen Abtes Lambert Kraus ab, und dieser gab ihm den Namen: "Anslem."Die theologischen Disciplinen, Dogmatik, Moraltheologie, Kirchengeschichte und kanonisches Recht absolvirte er zur vollen Zufriedenheit seiner Lehrer udn Vorgsetzten mit den damals gewöhnlichen Disputier-Übungen im Kloster, worauf er 1789 die Priesterweihe empfing. Schon das nächste Jahr darnach wurde Rixner von seinem Abte ... an die Universität Ingolstadt gesendet, um sich dort den Studien der Jurisprudenz zu widmen;... Ueber seinen Aufenthalt dortselbst theit er uns nur einige sparsame Notizen mit.
"Zu Ingolstadt, schreibt er, wurde ich in Hinsicht auf Philosophie besonders an Cölestin Steiglehner - nachmals Fürst-Abt zu St. Emmeran in Regensburg - angewiesen, der sich aber meiner wenig annahm. Mehr Eingang fand ich bei Heribert Grafenstein, durch welchen ich die erste Bekanntschaft mit den kantischen Schriften machte. Das Meiste aber gewann ich bei Gottfried Krenner, von welchem ich zuerst in das eigentliche geschichtliche Studium eingeführt wurde und das Mittelalter und dessen Formen liebgewann.
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Indessen starb im Jahre 1790 der Herbstferien der Abt Lambert Kraus, der Rixners Liebe und Achtung in vollem Maße gewonnen hatte.
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Lamberts Nachfolger war Cölestin Stöckl, ein gründlicher Kenner und Freund der positiven Wissenschaften ¹), der jeden Katheder des civilistischen und kanonischen Rechtes mit Ehren eingenommen hätte.
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"Er beförderte mich, erzählt er uns, 1791 zum Professor des Kirchenrechts, das er einst selbst am Lyceum zu Freising und später zu Hause mit großem Ruhme und Ansehen lehrte.
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Neben diesem seinem Lehramte setzte aber Rixner das Studium der Philosphie mit einem unermüdlichen Fleiße und mit einer Hingabe fort, die ihm schon jetzt, wie noch öfters in seinem späteren Leben, gar
1) Das Kloster Metten und seine Aebte von P. Rupert Mittermüller, Straub. 1856, S. 249
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manchen schlimmen Streich spielten.
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Was konnte nun bei einer solchen Hingabe an das Lieblingsstudium dem jungen Philosophen erwünschter kommen, als der Ruf, den er im Jahre 1793 als Professor der Philosophie an das Lyceum zu Feising erhielt? .. wollen wir ihn in seiner bekannten Bescheidenheit ... selbst sprechen hören:
" Im Jahre 1793 zu Allerheiligen erhielt ich den Ruf der Philosophie an das Lyceum zu Freising, wo ich zuerst in eine neues und schweres Verhältnis kam, aber bald so viel Muth zu mir selbst gewann, daß ich es wagte, statt des veralteten Dogmatism kritische Philosophie nach "Kant" oder eigentlich nach J. Schulze und Reinhold zu lehren. Ich "tappte freilich damals nur nach Furor," aber ich hatte denn doch die Richtigkeit der bisherigen populären Philosophie einsehen gelernt. Meinen Versuchen und Aufsätzen wurden von mehreren Seiten Anerkennung und nicht verdientes Lob zu Theil." -
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Allgemach war nun das verhängnisvolle Jahr 1803 herangenaht. Schon im Spätherbste des vorausgegangen Jahres hatte eine churfürstliche Kommision den Activ- und Passivstand des Klosters untersucht und ein Inventar über die Gegenstände der Kunst und Literatur ... aufgenommen. Die Erfüllung der traurigen Ahnung dessen, was da kommen sollte, ließ nicht lange auf sich warten. - Es war das Fest des hl. Benedict, als der churfürstliche Kommisär erschien und die Aufhebung des Klosters nach seinem mehr als tausendjährigen Bestande verkündete.
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Damals freilich als der Geist der fanzösischen Revolution die Nerven des deutschen Volkes noch durchbebte, konnte Rixner nur ein mitleidiges Lädcheln erregen, wenn er schrieb:
"Noch lebt der alte Gott, der treue,
Der wieder schaffen mag, was welkt dahin,
Um in veränderter Gestalt auf's Neue
Zu seinem Ruhme wieder aufzublüh'n."
Die Formen mögen wechseln und vergehn,
Indem das Leben stets nach Neuem ringt;
Unsterblich
sind Gefühle und IdeenDes Ewigen, die keine Zeit
bezwingt!"...
Rixner befand sich, wie wir oben gehört, als der entscheidende Schlag gegen sein Kloster geführt wurde, in der zu diesem gehörigen Pfarrei Michaelsbuch; dorthin zog er sich auch nach der Vertreibung seiner Mitbrüder zurück und suchte, treu seinem Lieblingsstudium, durch Lesen und Stuudium der Quellen und der Fortschritte der Philosophie zu einer gründlichen Erkenntnis und Beurtheilung alles dessen, was in desem Fache jemals geleistet worden war, seine eigenen Ansichten mehr und mehr zu klären und zu befestigen.
Da fügt es sich, daß er mit einem Manne zusammentraf, dessen Urtheil damals keine geringe Geltung hatte und dessen Einfluß kein unbedeutender war. Es war dieses der Schulkommissär des nachmaligen Unterdonaukreises, Benno Michl. Dieser lernte Rixner bei einem zufälligen Besuche in Michaelsbuch kennen und war nicht gewillt, ein solches Talent und solche Kenntnisse auf einer einsamen Landpfarrei brach liegen zu lassen. .. . So kam es, daß Rixner noch im Jahre 1803 einen Ruf als Professor der Philosophie an das Lyceum Amberg erhielt.
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Indessen wirkte Vielerlei zusammen, um Rixner die beiden ersten Jahre seines Aufenthaltes in Amberg ziemlich zu verbittern. Er selbst theilt uns darüber Folgendes mit:
"Das erste Schuljahr in Amberg verlebte ich mühsam. ... ich war in der Philsophie mit mir selbst noch uneins;... . Auch nöthigte man mir verschiedene Fächer und Lektionen auf, wozu ich schlechterdings weder Lust noch Neigung hatte, z.B. Oekonomie in der Physik und Algebra in der Logik; überdies wurden mir wöchentlich 18 Stunden zugemuthet.
Feudig ergriff ich also die Gelegenheit des von Professor Kronbauer mir angebotenen Tausches nach Passau. ...
In Passau kam ich gerade an dem Tage an, da die Österreicher das Oberhaus beschoßen und des anderen Tages stürmend einnahmen. Ich stand daselbst als Collegen in der Philosophie Mailinger von Benediktbeuern, damals Rektor, später Professor in München, Siber von Scheyern - einer der vertrautesten Freunde Rixners - Martin von Tegnersee und Josef Müller, nachmals Schulrath in Augsburg.
In Passau trat ich 1808 zuerst als Schriftsteller auf mit dem Versuch einer Darstellung der von Anquetil du Perron herausgegeben indischen All-Eins-Lehre; auch entwarf ich dasebst 1809 meinen ersten Leitfanden für theoretische Philospohie."
Es ist für die Schelling'sche Schule bemerkenswerth, daß sie sich bald in die indische Philosophie oder Mythologie versenkte; einer der ersten Schellingianer, welcher diesem Gebiete ihre Aufmerksamkeit zuwandten, war eben Rixner. Gerade jenes erste Werk war es, das ihm auch noch in späterer Zeit von Seite seiner literarischen Gegner manche trübe Stunde bereitete. Einer der heftigsten Gegner der All-Eins-Lehre war unter anderem besonders Atzenberger, Professor der Theologie und Rixner's Collega am Lyceum zu Amberg.
"Diesmal kann ich nicht schreiben, gerade was ihr wollt, noch wie es euch gefällt, sondern was der Ernst des Lebens zu schreiben mich drängt - so lautet der Eingang eines Briefes, den Rixner an Hortig am 21.Januar 1813 von Amberg aus schrieb. - Atzenberger hat seine Vorlesungen - stellen Sie sich einmal vor - mit einer donnernden Invektive gegen Schelling angefangen, dem er nichts geringeres, als das gräßliche Projekt zur Last legt, bei den Volksklassen zwar die rohe Vergötterung der Natur, bei den höhern Ständen hingegen den Atheismus einführen zu wollen. - Doch mag er immer, wie er denn auch täglich thut, gegen Schelling's vermeintliche Ruchlosigkeit in Invectiven sich ergehen, da der Streit, was ein Mann gelehrt habe oder nicht, im Grunde der Wissenschaft selbst doch allemal fremd bleibt. Weit fataler ist es, daß Atzberger die All-Eins-Lehre überhaupt und in jeder Gestalt verdammt und wenigstens seiner Sprache nach das Wesen der Vernunft und die Vernunft-Wissenschaft selbst ganz zu mißkennen scheint, indem er völlig wie ein Vernunfthasser und Vernunftschmäher redet.
Ich nun meinerseits wollte ihm hiebei von Herzen einräumen, daß er vollkommen recht habe, wenn er gegen die Naseweisheit der pur allein menschlichen, von Gott getrennten Vernunft, gegen die eigentliche Vergötterung der Endlichkeit als solcher und gegen die Verwechslung des ewigen Lichtes mit dem
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blassen Abglanze desselben mit Heftigkeit als pro aris et focis deklamirt: wenn er mich auch seinerseits zugestehen wollte, daß gerade die von ihm so sehr geschmähte Vernunft - wenn sie anders der Einwirkung des göttlichen Lichtes sich nicht widersetzt - von Natur aus nicht eitel Finsternis, nicht Lügnerin und Trügerin, nicht eine Feindin Gotes und der Wahrheit, nicht bloße Scheinkünstlerin und Sophistin: sondern viemehr gerade das geringste, von ihm - einem Reden nach zu urtheilen - so sehr verkannte Organ sei, dadurch der Abglanz der göttlichen Erleuchtung dem Menschen an ihm selbst und an der Natur sichtbar wird und die selbst recht eigentich dieser Abglanz ist.
Die übrigen parziellen Mißverständnisse gegen die All-Eins-Lehre würden dann wohl von sich sebst wegfallen, als zB daß die In-Eins-Bildung des Endlichen und Unendlichen keine Amalgamation oder Vermischung; daß die Origination der Dinge aus Gott keine manichäische Emanation; daß die Einswerdung mit Gott nicht Confusion, sondern Harmonie sei und folglich den Unterschied aufhebe, sondern nur unterordne" u.s.w.
Diese kurzen Andeutungen zeigen uns einerseits klar genug den Standpunkt, den Rixner bei Bearbeitung seines ersten der Oeffentlichkeit übergebene philsophischen Werkes eingenommen, andererseits deckt uns die ruhige, versöhnliche, die Grenzen des Anstandes nirgends überschreitende Polemik einer der edelsten Charackterzüge Rixners auf. Jedermann nämlich, der ihn gekannt, weiß, daß Rixner stets die von den seinigen abweichenden Meinungen Anderer zu achten pflegte, wenn sie nur nicht gegen Vernunft und Sitte verstießen, und niemals war, wenn er in eine Fehde gerieth, die Herausforderung von ihm ausgegangen.
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...; ein Nervenschlag führte, nachdem er ein Alter von 72 Jahren erreicht, am 10. Febr. 1838 plötzlich und augenblicklich das Endes seines Lebens herbei.
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"Fiede seiner Asche!"
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Lipp, Prof. P. Matthias, "Erinnerungen an Prof. Dr. Anselm Thadd. Rixner", Programm zum Schlusse des Studienjahrs 1864/65. von P. Matthias Lipp, Professor in Metten, Druck der Thomann'schen Buchdrucker in Landshut, 1865
siehe betreffs Online-Lesbarkeit der gesamten Biografie in der bayerischen Staatsbibliothek, www.bsb-muenchen.de.
Festzustellen ist an Prof. Rixner's Übersetzung, daß jenes Höchste, das nicht mehr übertroffen werden könne, sich als "Seyn" ( siehe "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808, Seiten 162, 163, 179; siehe: https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545) bezeichnet findet.
Die Belehrung des Nârada in Stufen, deren Prinzip insbesondere Professor Deussen in seinen Anmerkungen hervorhebt, hat dann auffallende Parallelen zur "TM-Meditationtechnik" selber.
In der Chândogya-Upanishade beginnt das siebente Kapitel, je nach Übersetzung etwa so:
| Habe nun ach alle Veden, klassischen indischen Philosophien, die vorhanden gewesene Literatur und am Ende auch noch die Schlangenbeschwörung studiert und er habe damit aber die "innere Zufriedenheit" nicht erlangen können; er kenne zwar all die Namen, könne es zitieren usw, aber es fehle Ihm eben "die innere Zufriedenheit". |
Weiter in der siebenten Lektion der Chândogya-Upanishade:
Sanatkumar klärt ihn auf, daß er Ihm sagen solle, was er weiß.
Nârada zählt all das auf was er studierte hatte.
Dann erklärt Sanatkumar dem Nârada, daß alles, was er bisher gelernt habe, nichts als Namen seien. (Dem gegenüber bei Goethe: Goethe's Faust verirrt sich in den Lügen des Mephisto und gerät auf den völlig falschen Weg.)
Interessanterweise lauteten die Mr. Mahesh-Ausführungen betreffs der TM-Meditationspraxis (Herbst 1970/Frühjahr 1971 bis April 1976 und lt. "weekly international press-conferences" mit Mr. Mahesh in/aus Vlodropp - schon gegen Ende seines Daseins auf Erden, dh. wenige Jahre vor seinem Tod - habe sich daran nie was geändert) wie folgt:
bei TM fängt man mit einem Mantra an, das aber von Anfang als ein "Wort ohne Bedeutung" vorzustellen sei.
Es so zu lehren, war jedenfalls auf dem TM-Lehrerausbildungskurs in Playa La Antilla, Spanien, März bis Anfang Mai 1973, auch so gelehrt worden.
Auch bei Pfarrer Haak, einem nicht unparteiischen Kritiker der TM-Scene, kam das so an.
Auf Seite 12 in "Transzendentale Meditation", Münchner Reihe, 1977, 2. Auflage, Evangelischer Pressedienst für Bayern, (Abteilung Schriftenmission), zitiert Friedrich-Wilhelm Haak den Herrn/die Frau Vagn Folkermann von der dänischen Zeitung "Kristeligt Dagblad", wonach es nicht unterlassen werden dürfe, den Hinweis zu geben, daß gemäß der TM-Lehre - im Zusammenhang mit TM - ein Mantra ein Wort ohne Bedeutung sei.
Vergleiche Seite 12 (ganz oben) in "Transzendentale Meditation", Münchner Reihe, 1977, 2. Auflage, Evangelischer Pressedienst für Bayern, (Abteilung Schriftenmission)
In einer Neuauflage aus dem Jahre 1992 verweist Herr Gandow dazu auf Donna Seibert: Vorbereitender Vortrag, SIMS Philadelphia, 11/70 (Mustervortrag), S.3.
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"... Es ist einfach ein Wort oder Gedanke, der nicht auf der Bedeutungsebene, sondern auf der des Klanges benutzt wird...
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von Seite 18 in "Transzendentale Meditation", Münchner Reihe, 6. überarbeitete und erweiterte Auflage, 1992, Evangelischer Presseverband für Bayern, Abteilung Schriftenmission, ISBN-3-583-50622-7, herausgegeben von Thomas Gandow; mit Fußnote, welche auf "Donna Seibert: Vorbereitender Vortrag, SIMS Philadelphia, 11/70 (Mustervortrag), S.3." verweist.
Nunja, soweit zitierte man nun jemanden aus der TM-Scene - und nicht mehr aus einer Zeietung, wo jemand schrieb, daß.... - ; Donna Seibert ist mir namentlich bekannt; aber daß jener "Mustervortrag" jemals veröffentlicht worden war und insofern überhaupt - ohne Zustimmung von Donna Seibert - "zitierfähig" ist, scheint eine andere Frage zu sein. ( "4. Zitieren nur aus veröffentlichten Werken", Matthias Spielkamp am 28. März 2011, iRights e.V., Almstadtstr. 9/11, 10119 Berlin, als gemeinnützig anerkannt, https://irights.info/artikel/zitieren-im-www/7007, angerufen am 31.12.2022; siehe auch zB Safer Internet Programme der Europäischen Union, getragen von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen).
Richtig ist, daß der Klangaspekt von Sanskritworten benutzt wird bzw es von den TM-LehrerInnen - sofern sie es richtig lehren - gelehrt wird und wurde, daß der Klangaspekt dieser Mantren das sei, worauf es ankomme und daß es nicht um eventuelle Inhalte - in irgendeiner Sprache - gehe.
(Mehr zu den verschiedenen Yogarten und was bei Welcher benutzt wird und was nicht, kann man in einem Buch von Pater Josef Abs nachlesen: Indiens Religion, der Sanātana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig); Laya-yoga, Seite 51 bis 58, erwähnt, daß es dabei auch Töne benutzt werden.
Man findet auf diesen Seiten auch:
>>... Im Haṭha-yoga ist die Betrachtung des Lichtes vorgeschrieben, im Mantra-yoga die des materiellen Bildes als Symbol göttlicher Kräfte, für die es im Laya-yoga keinen Platz gibt ...<<, was eben unterstreicht, daß es nicht um Göttinnenbilder udgl geht und beim Yoga eben nicht darum gehen muß.
Als Einleitung zu "4) Antworten." schrieb ich:
Vor wenigen Wochen (Ende 2020/Anfang 2021) und nach Jahren der Literaturrecherchen, stellte ich also nun fest, daß das Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" samt den Einzelheiten der "TM- Meditationstechik" sich, durchaus auffallend passed, in Beziehung setzen läßt zu der Unterweisung des Nârada durch Sanatkumar (... für religiöse Hindus ist Sanatkumar "der Kriegsgott", schrieb mir mal nen indischer Wissenschaftler, in einer Veranstaltung betreffs Shankara, freundlicherweise. Mr. Mahesh wiederum war nunmal anscheinend "Kshatriya", dh Angehöriger der "Kriegerkaste", sodaß jene Upanishade demgemäß zu Ihm einfach paßte bzw als für ihn passend mal angesehen hat oder auch versuchte jene Lehre, sich selbst betreffend, umzusetzen,...; auch sein "Meister", Swami brahmanda Saraswati könnte sie ihm, als für ihn passend nahegebracht und angemessen erläutert haben. ...), welche man in der Chândogya-Upanishade in der siebenten Lektion finden kann.
Insgesamt sollte es also nicht allzu schwer sein, die Parallelen dieses Lehrgespräch zwischen Santakumar und Nârada einerseits und des Buches des Mr. Mahesh "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" , SRM-Publications andererseits sich anzusehen.
Festzustellen ist an Prof. Rixner's Übersetzung, daß jenes Höchste, das nicht mehr übertroffen werden könne, sich als "Seyn" ( siehe "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808, Seiten 162, 163, 179; siehe: https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545) bezeichnet findet.
Die Belehrung des Nârada in Stufen, deren Prinzip insbesondere Professor Deussen in seinen Anmerkungen hervorhebt, hat dann auffallende Parallelen zur "TM-Meditationtechnik" selber.
In der Chândogya-Upanishade beginnt das siebente Kapitel, je nach Übersetzung etwa so:
| Habe nun ach alle Veden, klassischen indischen Philosophien, die vorhanden gewesene Literatur und am Ende auch noch die Schlangenbeschwörung studiert und er habe damit aber die "innere Zufriedenheit" nicht erlangen können; er kenne zwar all die Namen, könne es zitieren usw, aber es fehle Ihm eben "die innere Zufriedenheit". |
Weiter in der siebenten Lektion der Chândogya-Upanishade:
Sanatkumar klärt ihn auf, daß er Ihm sagen solle, was er weiß.
Nârada zählt all das auf was er studierte hatte.
Dann erklärt Sanatkumar dem Nârada, daß alles, was er bisher gelernt habe, nichts als Namen seien. (Dem gegenüber bei Goethe: Goethe's Faust verirrt sich in den Lügen des Mephisto und gerät auf den völlig falschen Weg.)
Interessanterweise lauteten die Mr. Mahesh-Ausführungen betreffs der TM-Meditationspraxis (Herbst 1970/Frühjahr 1971 bis April 1976 und lt. "weekly international press-conferences" mit Mr. Mahesh in/aus Vlodropp - schon gegen Ende seines Daseins auf Erden, dh. wenige Jahre vor seinem Tod - habe sich daran nie was geändert) wie folgt: bei TM fängt man mit einem Mantra an, das aber von Anfang als ein "Wort ohne Bedeutung" vorzustellen sei. Es so zu lehren, war jedenfalls auf dem TM-Lehrerausbildungskurs in Playa La Antilla, Spanien, März bis Anfang Mai 1973, auch so gelehrt worden.
Auch bei Pfarrer Haak, einem nicht unparteiischen Kritiker der TM-Scene, kam das, wie bereits erwähnt, so an, auch wenn er dazu meint, daß das Eine oder auch Andere an Hintergrund verleugnet werde und er dazu das Buch von Pater Abs sowie die Ausführungen zu Laya-yoga einfach nicht wußte oder aber leugnet, dh jedenfalls sich nicht so sonderlich literatur-recherche-gerecht-werden-wollend mit der Thematik befaßt hatte.
Eine ausführliche Zwischenbemerkung meinerseits dazu:
Nun falsch an Pfarrer Haak's Aussage ist auch jenes "TM behauptet". Er hätte ja schon mal einräumen können, daß das durchaus so sein könnte. Dann bliebe die Frage inwieweit es der-~/denjenigen Personen von welchen "TM" im Eigentlichen herkommt, auch gelungen ist, solchem Anspruch gerecht zu werden.
"TM" ist eine Meditationsübung, wo es um die Erlangung tiefstmöglicher Ruhe, einen Zustand von "reinem Bewußtsein" geht, daß der Lautaspekt von Sanskritworten benutzt werde. Siehe dazu "Laya-yoga" in Kapuziner-Pater Josef Abs's Buch auch "aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, Seite 46 bis 50": Es heißt dort u.a.: ... Oberflächlich betrachtet beschäftigt sich der Laya-yoga mit den physischen Kräften und Funktionen des Körpers ... ... Im Haṭha-yoga ist die Betrachtung des Lichtes vorgeschrieben, im Mantra-yoga die des materiellen Bildes als Symbol göttlicher Kräfte, für die es im Laya-yoga keinen Platz gibt. Im Laya-yoga wird die Prakṛti-śakti in der Form der Kulakuṇḍalinī ⁹) im Körper des Yogin allmählich erweckt durch stetige Praxis,... ... Die Praxis des Bindu-dyāna ist eine Hauptübung des Laya-yoga ... ... Das fünfte Aṅga ist Pratyāhāra (Zurückziehung), wodurch der Eingeweihte zum Eintritt in die innere Welt befähigt wird, nachdem er die Regungen und Neigungen seines Gemütes bezähmt und se von der Außenwelt abgezogen hat. Das Hören verschiedener Nādas (Töne) ist in den übungen des Pratyāhāra einbeschlosssen. ... aus: Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, Seite 46 bis 50
>> <<
und man sieht "Das Hören verschiedener Nādas (Töne) ist in den übungen des Pratyāhāra einbeschlosssen.", dh was in der TM-Scene in deren Sprache behauptet wird, nämlich "Lautaspekt von Sanskritworten", dh "Töne", gibt es klassischerweise.
Kurzum, sowas gibt es also gemäß der Selbstdarstellung im Santana-Dharma im Zusammenhang mit "Yoga" und es gibt daher keine Rechtfertigung das kategorisch in Zweifel zu ziehen bzw gezogen zu haben.
Aber auch anderweitig ist meine Kritik an Pfarrer Haak's stichelender Ausdrucksweise nachvollziehbar:
Was geschieht eigentlich, wenn man sich eine Musik anhört, die Gesang beinhaltet und bei der man die benutzte Sprache selber aber gar nicht versteht?
Das Problem wurde nunmal sehr aktuell, als die Pop-Gruppe "Die Beatles" und alsbald auch viele Andere ihre Schallplatten auch in Deutschland, usw verkauften, auf Englisch sangen und keine Übersetzungen - etwa auf dem Schallplattencover oder auch als Blatt eingelegt - mitlieferten? Nunja, man zahlte durchaus dasselbe wie in UK, bekam aber offenbar nur die Hälfte, da die Beatles und Andere nunmal nicht nur "La la, bla bla, hä, hä" oä." sangen.
Was also abgeliefert wurde, waren in vielen Fällen also defacto "Laute ohne Bedeutung" .
Meine Eltern hatte mich mal zur Oper "Rigoletto" im Münchner Nationaltheater eingeladen. Ich hörte und hörte zu und wunderte mich gar sehr als ich ganz am Ende dann mitbekommen hatte, daß es auf "Italienisch gesungen worden war" und ich deshalb kein Wort verstanden gehabt hatte. Was ich nahezu die gesamte Zeit über gehört hatte, waren Laute gewesen.(Es war damals die erste Oper, die ich besucht hatte)
Noch extremer taucht dieses Phänomen bei Sprachen auf, die nur relativ Wenige verstehen können, wie etwa im Falle von "Sanskrit".
Es brauchte auch erst das zweite vatikanische Konzil, bis die r.-kath. Kirche die Gottesdienste in den jeweiligen Muttersprachen zuließ und man endlich verstand, was da rezitiert, gebetet und erzählte wurde.
Ist also die Vorstellung "Worte ohne Bedeutung" eine solche Ungeheuerlichkeit, daß am Ende Gerichte bemüht wurden, um festzustellen, ob da was "geleugnet" werde, "klammheimlich" Hinduismus gepredigt/verbreite werde oä?
Allerdings frägt sich auch Folgendes: Haben die "TM-Mantren" eine Bedeutung, welche abweichend ist von dem was TM-Meditationspraxis überhaupt ist?
Kann man denn einen Text überhaupt wirklich lesen können, der in exakt derselben Farbe geschrieben ist wie der Untergrund auf welchen man es schrieb/schreibt? Ist denn dann nicht nur noch "Farbe" zu sehen und die Bedeutung allenfalls sowas wie da und doch nicht da?
"TM" behauptet absolut gar nichts! <-
Kann man denn die vorstehende Zeile, die ich am rechten Rand mit "<-" markierte und welche scheinbar leer ist lesen? Nein. Es steht dort aber geschrieben:
>>"TM" behauptet absolut gar nichts! <<
Ich benutzte als Textfarbe lediglich dieselbe Farbe wie für den Untergrund.
Inosfern stelle ich fest: TM-LehrerInnen, Mr. Mahesh oder auch Pfarrer Haak und Andere behaupteten allenfalls bisweilen etwas!
Die TM-Technik ist eine Meditationsübung, wo man mehr und mehr zur geistigen Ruhe gelangt und sich nicht bei irgendwelchen Inhalten aufhält. (Siehe auch die Ausführungen von Swami Brahmanda Saraswati bzgl. Meditation, sofern nicht sein Recht auf "geistiges Eigentum" dem widersprechen sollte. Swami Brahmanda Saraswati verstarb 1953 und dies wurde 1921 gechrieben).
Pfarrer Haak's Satz ist - günstigstenfalls - sowas wie eine, schlichtweg von Nicht-Wissen geprägte oder auch auf "bewußtem Nicht-Verstehenwollen" - die Begriffsbildung "bewußtes Nicht-Verstehenwollen" stammt von Dr. Horst Seehofer im Rahmen seines Abschieds als Bayerischer Ministerpräsident - basierende Behauptung,TM-Meditationsausübung rede den Menschen was ein; da werde durch deren TM-Ausübung den Menschen gepredigt - obgleich kein Prediger und nichts dergleichen da ist - . (Pfarrer Haak war ja durchaus normal "gut-willig"; in www.meditationsstreit-91-19i.eu setze ich mich mit Pfarrer Haak's Kritik ausführlicher auseinander.):
Das geht/ging anscheinend so nach dem Motto:
Galilei hat allen Menschen die Flecken, die auf der Sonne zu sehen waren nur eingeredet, daß jene dort seien; das Fernrohr habe sie sozusagen "magisch belehrt", etwas zu sehen, was da gar nicht zu sehen sei, wenn man nicht durchblicke.
Gemäß so einer Bastelvorschrift kam und kommt mir die die Kritik von Pfarrer Haak und Anderen betreffs der TM-Meditationsübung in gewissen Teilen vor.
Eine Kritik, in wie weit und ob überhaupt Mr. Mahesh die "TM-Meditationstechnik" als "von Swami Brahmananda Saraswati, jenem Shankarachary von Jothir Math von 1940 bis 1953, stammende Meditationsmethode" stammend bezeichnen hätte dürfen, wäre angemessen gewesen.
Mr. Mahesh hatte von Herrn Swami Brahmanda Saraswati nunmal, zB gemäß Swami Swaroopananda Saraswati, Shankaracharya von Dwarka, keine "Lehrbefugnis" erhalten. Dazu würde man Gerichte bemüht haben können. In einem abschließenden Urteil des Supreme Court of Allahabad wurden weder Swami Brahmanda Saraswati - dem man einwandfreie Amtsführung bescheinigte -, noch dessen Nachfolger Swami Shantananda Saraswati noch jener, welchen Swami Shantanand Saraswati zu seinem Nachfolger ernannte hatte beanstandet. Erst jener Nachfolger des Nachfolgers von Swami Shantanand Saraswati wurde dann des Amtes enthoben, weil er kein Dandi-Swami gewesen sei und es nicht genügt haben könne, daß er seine Rente als einstiger Lehrer erst 1/2 Tag vor der damaligen Amtseinführung als "Shankaracharya" aufgegeben gehabt habe. Mr. Mahesh auf solche Weise kritisiert zu haben, würde ja offenbar möglich gewesen sein.
Ein Herumgenörgle an Dingen von welchen Pfarrer Haak und co weder etwas verstanden noch es jemals verstehen wollten, war nicht hilfreich und konnte es nicht wirklich sein.
Ernst Haeckel übte in seinem Buch "Die Lebenswunder" (Alfred Kröner Verlag, erschienen in Leipzig, 70. bis 89. Tausend, erste Auflage 1904, Ausgabe von 1923) bereits ausführlich und deutlich Kritik am "Spiritismus" und "Okkultismus. Es heißt da zB auf Seite 59:
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| ... Auf derselben Stufe des unvernünftigen Aberglaubens steht der moderne Spiritismus und Okkultismus, der in zahlreichen Büchern und Zeitschriften seine Vertretung findet. Immer noch gibt es unter den "Gebildeten" der Kulturländer Tausende von Gläubige, die sich durch die Taschenspieler-Kunststücke der Spiritisten und ihrer Medien täuschen lassen und gern das "Unglaubliche" glauben; das Geisterklopfen, das Tischrücken, das "Schreiben des "Psychographen", Die "Materialisation" von Geistern Verstorbener, ja sogar das Photographieren von solchen, findet nicht nur in der urteilslosen ungebildeten Masse, sondern sogar in den höchsten Kreisen der Gebildeten, ja selbst bei einzelnen phatasiereichen Naturforschern Glauben. Vergebens ist durch zahlreiche unbefangene Beobachtungen und Versuche dargetan, daß dieser ganze Okkultismusunfug teils auf bewußtem Betrug, teils auf kritikloser Selbsttäuschung beruht; das alte Sprichwort behält Recht: Mundus vult decipi de Welt will betrogen sein.
Besonders gefährlich wird dieser spiritistische Schwindel dann, wenn er sich in das Gewand der Naturwissenschaft kleidet, die physiologischen Phänomenie des Hypnotismus für sich ausnützt, ja sogar den Mantel des Monismus umhängt. ... |
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| siehe Seite 59: "Die Lebenswunder", Ernst Haeckel, Alfred Kröner Verlag, erschienen in Leipzig, 70. bis 89. Tausend, erste Auflage 1904, Ausgabe von 1923. |
Insofern waren und sind gewisse Argumente und Argumentationsfolgen des Pfarrer Haak nichts Neues und haben sicherlich mehr oder weniger umfänglich ihre Berechtigung. Das gilt auch für Bücher wie "Das Schwarzbuch der Esoterik" von Frau Ursula Caberta, "Heilsbringer oder Falsche Propheten" von Sarah Moran, Gondrom-Verlag; Herstellung der deutschen Ausgabe: Verlagsbüro Holtmann, Bayreuth, ISBN.: 3-8112-1678-3. (Über "Transzendentale Meditation" des Mr. Mahesh geht es da auf den Seiten 42 und 43) .
Offenbar ist sowas wie "Menschwerdung Gottes" ein Entscheidungstheoretisches Problem und man will nicht der "Depp" sein, wenn ein Mensch in Wirklichkeit Gott gewesen war/wäre, noch will man der "Depp" sein, wenn so jemand es eben nunmal nicht war oder etwa gar ein mehr oder weniger übler Betrüger gewesen war bzw gewesen sein sollte.
Allerdings ist eben der Witz an TM, daß "reines Bewußtsein" ein Zustand von Wissen ist, dass es eben nicht ein Zustand von völliger Bewußtlosigkeit, ein "Nichts" ist. Buddha's Begriff "Nirvana" wird vielfach, fälschlicherweise, als "Nichts" bezeichnet. Buddha lehrte:
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| 3. | |
| Das Nichterkennen der vier edlen Wahrheiten ist die Ursache der Wanderung von Dasein zu Dasein" ¹. | |
| ... | |
| 4. Unwissenheit². | |
| ... also, ihr Mönche, gehen die Wesen, die da, mit dem Schleier der Unwissenheit und der Fessel der Gier behaftet, umherirren und wandern, einmal aus dieser Welt in jene Welt und kehren ein andermal wieder aus jener Welt in diese Welt zurück. Und warum das? Weil sie, ihr Mönche, die vier edlen Wahrheiten nicht erkannt haben. Welche vier? Die edle Wahrheit vom Leiden, die edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens, die edle Wahrheit von der Unterdrückung des Leidens, die edle Wahrheit von dem zur Unterdrückung des Leidens führenden Wege. _________________ ¹ Dīgha-Nikāya CVI, 2, 1-3, SBE, XI, 23f. Dutoit 241 f. ² Samyutta-Nikāya LVI, 33.<< >>... Und was, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit vom Leiden? Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Tod ist Leiden, Kummer, Wehklage, Schmerz, Herzeleid und Verzweiflung sind Leiden; dass man etwas wünscht und es nicht erlangt, ist Leiden; kurz die fünf Daseinselemente sind Leiden. ...<< | |
| Seite 221 in [51] | |
>> | ... | |
| 5. | |
| Die Wahrheit vom Leiden¹. | |
| [Aus einer Rede des Buddha:] " Und was, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit vom Leiden? Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Tod ist Leiden, Kummer, Wehklage, Schmerz, Herzeleid und Verzweiflung sind Leiden; dass man etwas wünscht und es nicht erlangt, ist Leiden; kurz die fünf Daseinselemente sind Leiden. ... | |
| _________________ | |
| ¹ Dīgha-Nikāya XXII, 18. Warren 368 f. | |
| ... << | |
| Seite 222 in [51] | |
| Religionsgeschichtliches Lesebuch in Verbindung mit W. Grube (verstorben), K.Geldner (Maburg), M. Winternitz (Prag) und A. Mez (Basel) , herausgegeben von A. Bertholet (Basel), Einzelausgaben, "Die Religionen der Inder: der Buddhismus" von Professor Dr. M. Winternitz, Prag, Tübingen (1908) Verlag von J.C.R. Mohr (Paul Siebeck) 1911 | |
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Wenn Buddha sagt "Das Nichterkennen der vier edlen Wahrheiten ist die Ursache der Wanderung von Dasein zu Dasein", so kann doch ein Erreichthaben des Nirvana nicht das Nicht-Mehr-Erkennen der vier edlen Wahrheiten sein, da er sonst ja das Nirvana nicht errreicht gehabt hätte, da jenes "Erkennen" sich als vergänglich herausgestellt hätte. Insofern ist eben der Zustand des Nirvana auch nicht etwas was von "Nicht-Wissen" geprägt sein könnte.
Buddha lehrte nunmal, daß es einen Ausweg aus dem "Leiden" gebe (Das war ja wohl der Kern seiner Lehre!). Dann kann aber doch das Erreichthaben des Auswegs aus dem Leiden nicht ein Zustand von "Nicht-Wissen" sein, wenn doch Nicht-Erkannthaben und insofern "Nicht-Wissen" nunmal der Veränderlichkeit unterliege, weil es eben einen Ausweg gebe.
Es erinnert an Euklid und René Descartes:
Euklid lehrte, daß en Punkt etwas ohne Ausdehnung sei. In der heutigen, auf David Hilbert zurückgehenden, Fassung der "euklidischen Geometrie" wird Punkt als etwas erklärt, was anhand gewisser Axiome darstellbar ist. (siehe [52]). Wenn SchülerInnen erstmals was von Punkt, gerade & co hören, so stellen sie sich üblicherweise darunter irgendwas unendlich Kleines, ein Nichts darunter vor. Lernt man später dann die "analythische Geoemetrie", die auf René Descartes zurückgeht, so lernt man, daß ein Punkt vorstellbar ist als ein mathematisches Gebilde, bestehend aus 3 reellen Zahlen. Reelle Zahlen, so lernte man in den mittleren Jahrgängen, haben (übrigens in überabzählbar vielen Fällen) unendlich viele Dezimalstellen. Liest man ein wenig betreffs Herrn Kolmogoroff, auf den die Axiome der Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik zurückgehen, kann man finden, daß er sich gegen Ende des Lebens mit Komplexitätstheorie befaßte: So ist ein Algorthmus - per dem man dann per Hand eine Dezimalstelle nach der Anderen einer reellen Zahl finden kann/könnte - für sowas wie "Quadrat-Wurzel aus 2" (Intervallschachtelung) mit wenigen Zeilen hingeschrieben; für eine transzendente Zahl wie "Pi" kann man selbst - von einer sehr anschaulichen Vorstellung ausgehend - das dann noch, unter Zuhilfenahme jenes Algorithmuses zur Lösung von Gleichungen dritten Grades, mit ziemlich wenigen Zeilen hinschreiben und braucht nicht unendlich viele "Ziffern" bzw Buchstaben dazu. Es gibt dann noch Algorithmen, die mit mehr oder weniger Zeilen auskommen. (Es gibt aber auch reelle Zahlen so las ich mal, die so seltsam sind, daß grundsätzlich kein Algorithmus, der das Hinschreiben der unendlich vielen Dezimalstellen mit weniger als jenen abzählbar unendlich vielen Dezimalstellen jener Zahl selbst , gestatten würde, existiert/existieren kann.)
Kurzum, die Vorstellung eines Punktes gemäß der analytischen Geomtrie des René Descartes kann mit der Vorstellung, daß ein Punkt wie ein Nichts sei, nicht mehr auskommen.
Dennoch führen beide "Modelle" zur selben "euklidischen Geometrie". Das sollte als Beispiel dafür genügen, daß etwas was ein" Nichts" zu sein scheint, nun wirklich nicht ein "Nichts" zu sein braucht, ja Unendlichkeit sein kann.
Das ist nur Mathematik und mit den Möglichkeiten per 1-2 Semester Mathematik-Studium exakt und korrekt logisch begreifbar.
In einer Neuauflage aus dem Jahre 1992 änderte - anscheinend Herr Gandow - den Text, dann ein wenig ab, aufdaß es als "Ziterung dessen was TM-LehrerInnen dazu so üblicherweise zu sagen pflegten/pflegen" durchgehen solle:
>> |
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| "... Es ist einfach ein Wort oder Gedanke, der nicht auf der Bedeutungsebene, sondern auf der des Klanges benutzt wird... |
<< |
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| von Seite 18 in "Transzendentale Meditation", Münchner Reihe, 6. überarbeitete und erweiterte Auflage, 1992, Evangelischer Presseverband für Bayern, Abteilung Schriftenmission, ISBN-3-583-50622-7, herausgegeben von Thomas Gandow |
Nunja, soweit korrigierte man sich und nun ist dieser Darstellung so ähnlich als wie es TM-LehrerInnen auch zu sagen pflegten.
Es wird nicht mehr behauptet, daß vonseiten der TM-LehrerInnen - sofern sie es richtig lehren - TM-Mantren benutzt würden um klammheimlich Verehrung hinduistischer GöttInnen als "Meditationsmethode" zu verbreiten.
Richtig ist, daß der Klangaspekt von Sanskritworten benutzt wird bzw es von den TM-LehrerInnen - sofern sie es richtig lehren - gelehrt wird und wurde, daß der Klangaspekt dieser Mantren das sei, worauf es ankomme und daß es nicht um eventuelle Inhalte - in irgendeiner Sprache - gehe.
(Auch wenn man das "Keine Formen erkennen können" und insofern die "Formlosigkeit" im Zustand von Dunkelheit, sozusagen, als "optisches" Mantra benutzen würde, wären ja beim Wieder-Hell-Werden am nächsten Morgen erneut "Formen" zu erkennen.
Es wäre ja schließlich auch absurd, wenn jemand behaupten würden, daß es in völliger Dunkelheit auf Erden tatsächlich keine Formen mehr gäbe.
Gleichwohl hat nunmal zB der Professor für Kunst, Prof. Fritz Winter eine Zeit über versucht, einfach nur Farbe zu malen, dh sich der "Formen" zu enthalten. (siehe zB.: https://www.pinakothek.de/ausstellungen/fritz-winter-die-1960er-jahre-jahrzehnt-der-farbe, https://www.pinakothek.de/ausstellungen/fritz-winter , diese zwei Links waren am 21.Februar 2022 ok; es gibt auch ein Buch zu jener Ausstellung in der Pinakothek der Moderne/München Ende 2015 bis Feburar 2016)
Darüberhinaus gibt es zu dieser Thematik bzw Problematik (das war's nunmal für Pfarrer Haak etlche Jahre gewesen) einige interessante Aussagen aus dem Bereich der frühen buddhistischen Schriften, die nunmal die völlige Sinnvollkeit des TM-Ansatzes unter Betonung von "Bedeutungs- und Formlosigkeit" erfreulicher- und dankenswerterweise bestätigen:
i)
>> Gieb auf den Zorn, gieb völlig auf den Hochmut,
Bezwing die Fesseln alle, die dich binden;
Den, der nicht hängt an Name und Gestalt *
Und nichts besitzt, - den kann der Schmerz nicht treffen.
-------------------------
* D. h. an dem durch Name und Gestalt oder Name und Form näher bestimmten, begrenzten, in der Beschränkung von Name und Gestalt erscheinenden, sich offenbarenden individuellen Dasein. Der Kern des Gedankens ist jedenfalls die Mahnung, nicht zu hängen am Dasein. ...<<
Vers 221, Seite 69 in [51]
"Den, der nicht hängt an Name und Gestalt" paßt sehr interessant zur "Transzenentalen Meditation":
Bei der "Transzenentalen Meditation", welche, lt. Mr. Mahesh Prasad Varma - alias Maharishis Mahesh Yogi - angeblich gemäß der/einer Meditationslehre des Swami Brahamanda Saraswati (Shankarcharya von Jothir Math/Indien von 1940-1953), lehrte, wird eben genau obige Aussage des Buddha beherzigt; es geht um "transzendieren" und nicht um Inhalte, es geht darum von Gedankeninhalten, Vorstellungen usw wegzukommen, den Bereich von Schlafen, Träumen und auch Wachen (dh auch Gedankeninhalten, Vorstellungen..) "hinter sich zu lassen" (dh zu "transzendieren" und in einen Zustand "reinen Bewußtseins" (Samadhi, das Vierte, jenes "Turiya") zu gelangen. (Siehe dazu Mandukya-Upanishad - etwa Prof Dr. Paul Deussen's "Sechzig Upanishad's des Veda", Patañjali-Yogasutren" zu gelangen, einen Zustand jenseits von Formen, Inhalten, Gedanken; jenes Turiya kann allerdings mit der Welt des Wachens, Träumens und Schlafens, aufgrund seines Transzendentseins co-existiern; um Letzteres geht bei einer regelmäßigen Ausübung von TM, morgens und abends für 20Minuten (nach 1-2 Jahren regelmäßiger TM-Ausübung wurde bisweilen auch jeweils 1/2 Stunde für ok befunden).
ii)
>> 95. D a s t o d l o s e R e i ch Udāna VIII, 1-4 So hab ich es gehört: Einst weilte der Erhabene bei Sāvatthī im Jeta-Haine, im Klostergarten des Anāthapiṇḍika. Damals aber belehrte, ermahnte, ermunterte und erfreute der Erhabene die Mönche durch eine Rede über das Nibbāna. Und die Mönche hörten die Lehre aufmerksamen Ohres, indem sie Acht gaben, es sich vergegenwärtigten und alle Gedanken zusammennahmen. Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch: Es ist, ihr Mönche, jenes Reich, wo nicht Erde noch Wasser ist, nicht Feuer noch Luft, nicht unendliches Raumgebiet, noch unendliches Bewusstseinsgebiet, nicht das Gebiet der Nichtirgendetwasheit, noch das Gebiet der Wahrnehmung und auch nicht Nicht-Wahrnehmung, nicht diese Welt noch eine andere Welt, nicht beide, Sonne und Mond. Das, ihr Mönche, nenne ich weder Kommen noch Gehen noch Stehen noch Vergehen noch Entstehen. Ohne Stützpunkt, ohne Anfang, ohne Grundlage ist das; eben dies ist das Ende des Leidens. Schwer zu sehen, wahrlich eben ist das Nicht-Ich, nicht leicht zu begreifen ist ja die Wahrheit; überwunden ist der Durst für den Wissenden; für den Schauenden ist nicht irgend etwas. Es gibt ihr Mönche ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes. Wenn es, ihr Mönche, dieses nicht Geborene, nicht Gewordene, nicht Geschaffene, nicht Gestaltete n i c h t gäbe, dann wäre hier ein Entrinnen aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten nicht zu erkennen. Weil es nun aber, ihr Mönche, ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes gibt, darum läßt sich ein Entrinnen aus dem dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten erkennen. Für das, was abhängig ist, gibt es auch Bewegung; für das, was nicht abhängig ist, gibt es keine Bewegung; wo keine Bewegung ist, ist Ruhe; wo Ruhe ist, ist kein Verlangen; wo kein Verlangen ist, ist kein Kommen und Gehen; wo kein Kommen und Gehen ist, ist kein Vergehen und Neuentstehen; wo kein Vergehen und Neuentstehen ist, ist weder ein Hinieden noch ein Jenseits noch (ein Etwas) zwischen beiden; eben dies ist das Ende des Leidens. << Seite 126 in [60], dh siehe "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca", aus dem Pāli übersetzt nebst Erläuterungen und einer Tabelle, von Karl Seidenstücker, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, 4. bis 8. Tausend, Oskar Schloss Verlag München-Neubiberg, 1923, Druck von W. Hoppe in Borsdorf-Leipzig):
Buddha beschreibt hier jenes "Vierte", "Turiya", jenes "Reine Bewußtsein".
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>> Der Wahrheit Gab' geht über alle Gaben, Der Wahrheit Saft geht über alle Säfte, Der Wahrheit Wonne über alle Wonne! Der Gier Erlöschen jeden Schmerz besiegt. << Vers 354, Seiten 109/110 in [51]m dh in "Worte der Wahrheit - Dhammapdam - eine zum buddhistischen Canon gehörige Spruchsammlung", herausgegeben von Leopold von Schroeder, Leipzig, Verlag von H. Haessel, 1892
"Es genügt TM unvoreingenommen, sachlich, unparteilich, religiös neutral auszuüben", wurde in den TM-Centern gelehrt. Die Wahrheit über "reines Bewußtsein", der Möglichkeit der Co-Existenz desselben mit Wachen, Träumen und Schlafen existiert aus sich selbst heraus; es ist eben Wahrheit. Es genügt, analog zur Aussage Buddhas, TM unvoreingenommen, ohne Gefühlsaufwand, sachlich, neutral auszuüben, so wie es gelehrt wird.
iii) |
Siehe dazu etwa auch:
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| 100. Wo hört Name und Form restlos auf ? Saṁy. I,3,7. Von wo verschwinden die Ströme, wo dreht sich nicht der Kreis? Wo hört Name-und-Form restlos auf? Wo Wasser, Erde, Feuer, Luft keinen Boden findet, von dort verschwinden die Ströme, dort dreht sich nicht der Kreis, dort hört Name-und-Form restlos auf.
101. Nibbānas Reich Udāna I,10 Wo Wasser Erde, Feuer und Luft keinen Boden findet, - dort leuchten Lichter nicht, nicht strahlt die Sonne, dort scheint der Mond nicht, nicht findet dort sich Dunkelheit. Und wenn der Weise, der Brahmana, durch selbst in der Stille zum Wissen gelangt ist, dann wird er frei von Gestalt und Nicht-Gestalt, von Glück und Leid.
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| siehe Seite 130 in [60], dh siehe "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca", aus dem Pāli übersetzt nebst Erläuterungen und einer Tabelle, von Karl Seidenstücker, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, 4. bis 8. Tausend, Oskar Schloss Verlag München-Neubiberg, 1923, Druck von W. Hoppe in Borsdorf-Leipzig): |
iv)
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| 102. Wo finden die Elemente keinen Boden ? Dīgh. XI, 85.
In Einem Mönch erhebt sich folgende Frage: Wo kommen wohl die vier großen Gebilde, nämlich Erde, Wasser, Feuer, Luft, gänzlich zum Verschwinden? Da der Mönche sich die Frage nicht beantworten kann, geht er der Reihe nach zu den Göttern, bis hinauf zu Brahmā und legt ihnen seine Frage vor. Aber keiner der Götter vermag sie zu beantworten, und Brahmā schickt den unbequemen Frager schließlich zm Buddha. Dieser erklärt dem Mönch, daß die Frage nicht richtig gestellt sei: So, o Mönche, muß diese Frage gestellt werden: Wo findet Wasser, Erde, Feuer, Luft keinen Boden? Wo hört Langes und Kurzes, Kleines und Großes, Schönes und Unschönes - wo hört Name-und-Form gänzlich auf? Und so lautet die Antwort: Ein unerkennbares, unendliches, von allen Seiten leuchtendes Bewusstsein: dort finden Wasser, Erde, Feuer, Luft keinen Boden; dort hört Langes und Kurzes, Kleines und Großes, Schönes und Unschönes -- dort hört Name-und-Form gänzlich auf. Durch die Aufhebung des Bewusstseins hört dieses auf. |
<< | |
| siehe Seite 130 und 131 in [60], dh siehe "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca", aus dem Pāli übersetzt nebst Erläuterungen und einer Tabelle, von Karl Seidenstücker, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, 4. bis 8. Tausend, Oskar Schloss Verlag München-Neubiberg, 1923, Druck von W. Hoppe in Borsdorf-Leipzig): |
Daß die TM-Lehre aus der Sicht dieser Überlieferungen von Lehrreden des Buddha, Sinn macht, ist trivialerweise nunmal so.
Im übrigen bedeutet jenes ( lt. Haak-Listen, Mildenberger- Liste - im Buch "Zauberformel-TM") "TM-Mantra" "Shyama" gemäß der Sanskrit-Lexika des Prof. Dr. Dr. Klaus Mylius sowie des Prof. Dr. Martin Mittwede schlichtweg "dunkel, schwarz"; lt. Prof Mittwede könne es auch "blau" bedeuten.)
Auf Seite 27 (in "Transzendentale Meditation", Münchner Reihe, 6. überarbeitete und erweiterte Auflage, 1992, Evangelischer Presseverband für Bayern, Abteilung Schriftenmission, ISBN-3-583-50622-7, herausgegeben von Thomas Gandow) findet man dann noch die Aussage, daß es sich bei den "TM-Mantren" um "Sanskrit-Mantren" handle.
Ein erstes einigermaßen normal verfügbares "Sanskrit-Deutsch, Deutsch-Sanskrit"-Lexikon gibt es in Deutschland seit 1975; es verfaßte Prof Mylius und das Buch erschien in der Ex-DDR im VEB-Verlag. Nun für die "zweite Auflage" die 1977 erschien, würde das doch noch rechtzeitig verfügbar gewesen sein.
Ansonsten gab es ja die Petersburger Wörterbücher von Herrn Roth und Otto von Böhtlingk (zu finden in der bay. Staatsbibliothek; siehe: https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/hitList.do?methodToCall=pos&identifier=100_SOLR_SERVER_1572990396&curPos=1#100;
Diese "Petersburger Wörterbücher" benutzte auch Prof. Mylius für sein Lexikon rege. Nachdem Pfarrer Haak damals in München wohnte, hätte er sie dort kostenlos ausleihen oder aber zumindest im Lesesaal einsehen bzw sich eine Kopie anfertigen lassen dürfen und können).
Diese waren noch in der Zeit der Zaren erschienen, benutzten die Orginal-Sanskrit-Buchstaben und nicht jene moderne Umschrift "IAST", welche eine eindeutige Transliteration von Devanagiri ermöglicht und welche ich hier benutze, wenn ich Sanskrit-Wörter schreibe.(siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/International_Alphabet_of_Sanskrit_Transliteration
Beim Auffinden von Sanskritworten tut man sich als Laie eben mit jener Umschrift leichter, auch wenn dort ebensowenig die Reihenfolge A, B, C, D.. gilt.
Andererseits ist's nicht so schwierig jene ca 55 Sanskrit-Buchstaben zu lernen und dann mit Otto von Böhtlingk's Wörterbuch zu arbeiten.
Auch die Sanskrit-Grammatik von Adolf Friedrich Stenzler, die es ua in der 19'ten Aufkage als "De Gruyter Lehrbuch" gibt, erweist sich da als hilfreich; ebenso die buddhistische Trigolotte von Franz Anton Schiefner.)
Die Selbstdarstellung der TM-Scene war im Prinzip diese:
Bei "TM" geht es um eine unpersönlich, objektiv-wissenschaftlich ausübbare Meditationsmethode, wo man den den Klangaspekt eines Sanskritwortes benutzt, um in unparteiisch-unvoreingenommener, objektiv-wissenschaftlicher Geisteshaltung das Phänomen "Transzendentalen Bewußtseins" kennen lernen zu können und das regelmäßig, bis die Beziehung dessölbigen zu Wachen, Träumen, Schlafen usw in unzweideutiger, unstrittiger Art&Weise samt dessen Bedeutung und Rolle im Gesamtgefüge der Bewußtseinszustände klar geworden ist.
Weiter heißt es, daß es um das Erlangen eines Zustandes tiefster Ruhe gehe:
In Dr. Rixner's Übersetzung der Chândogya-Upanishade findet man dazu auf Seite 183 zB.:
>> |
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| ... Nard forschte weiter; aber welches ist der Zweck aller dieser Büssungen? Sant-Kumar sprach; der Zweck der Büssungen und Sinnen-Ertödtungen, ist der innere Trost, und die Seelenruhe, welche daraus entsteht. Nard forschte weiter: Lehre mich, Ehrwürdiger Vater! diesen innern Trost und diese Seelenruhe kennen? Sant-Kumar antwortete, dieser innere Trost und diese Seelenruhe ist über alle Beschreibungen erhaben, und das Höchste aller Güter. Nard forschte weiter: aber so sage mir doch, ehrwürdiger Vater, worin denn die Wesenheit dieses innern Trostes und dieser Seelenruhe besteht? Sant-Kumar antwortete: Das Wesen des innern Trostes, und der Seelenruhe bestehet darinnen, daß der höchste Grad derselben (Bhouma) schlechterdings nichts mehr zu wünschen übrig läßt; denn bliebe noch Etwas zu wünschen übrig, so könnte ja die Ruhe nimmermehr vollkommen seyn, sondern es würde immer noch ein Sehnen und Verlangen nach jenem Höhern, das uns noch mangelte, geben: wo aber noch ein Willen und Begehren ist, da ist nicht Ruhe. ... |
<< |
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| Seite 183/184 in [1], dh "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808 |
| von: https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545 |
In Dr. Rixner's Übersetzung der Chândogya-Upanishade findet man anschließend: Seite 184 - 188:
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| ... Wer bis zu dem höchsten Grade der Seelenruhe gekommen ist, der ist in Brahm entzückt, der sieht und weiß, hört und versteht nichts mehr ausser ihm und erinnert sich durchaus keines besondern Dinges; denn sein besonderes von Gott getrenntes Bewußtsein hat aufgehört. - Die höchste Ruhe ist unvergänglich, immerwährend, und keiner Störung oder Unterbrechung unterworfen. Denn daß z.B. das Sehen , das Hören, das Wissen, und das verstehen unterbrochen werden kann, und nicht immerwährend sondern vergänglich ist: das kommt ja eben daher, weil hier die zufällige Vereinigung zwischen dem vorstellenden und empfindenden Subjekt, dann die Kraft und das Werkzeug der Vorstellung wie auch der vorgestellte Gegenstand wieder aufgehoben werden mag: dagegen im Zustande der höchsten Ruhe, welcher der Zustand der wahrhaftigen Einswerdung ist, das Schauende, das Schauen, und das geschaute ewige Seyn schlechthin und untrennbar Eins ist. Der zeitliche Sinn und Verstand hat nimmer Ruhe noch Rast; diese wird nur in einer Region, weche dem Sinn und Verstand unzugänglich ist, gefunden. [Pax Dei, quae exsuperat omnem sensum]. Nard foschte weiter: Welches ist denn also die Region dieser hohen unzerstörbaren Ruhe, ehrwürdiger Vater! und wo mag man sie finden? Sant-Kumar antwortete: Die Ruhe geht aus sich selbst hervor, und kehrt in sich selbst zurück, d.h. sie entspringt aus sich selbst, und beruhet auf sich selbst. Wenn du mich fragst, wo sie zu finden seye, so verweise ich dich an sie selbst du wirst sie nirgends anderes finden. Ihr Wesen ist zugleich ihre Form (aain) ihr Seyn ist ihr Erkennen; und beyde sind von einander nicht zu trennen: wenn du sie erreichst, wirst du sie kennen; wenn du sie kennst, hast du sie erreicht; wenn du sie inner dir besitzest, wirst du sie überall ober dir, unter dir -- vor und nach, rechts und links finden: - besitzest du sie nicht innerhalb, wirst du sie ausserhalb vergebens suchen! Und nach einer Weile fuhr er fort: Gott ist die Ruhe; und Gott ist überall, unten, und oben, vornen und hinten, rechts und links; denn Gott ist alles; und damit Nard dieses nicht etwa falsch verstehen möchte, setzte er hinzu; der Geist Gottes ist die Weltseele (atma) ist oben und unten, rechts und links; auch ich lebe durch diesen Geist, und ich bin dieser Geist, denn der Geist ist alles. Wer dieses anschaulich erkannt hat, und von der Wahrheit dieser Lehre durchdrungen ist, der hat Friede und Seligkeit in sich selbst gefunden, der spielet mit sich selbst, und genießt sich selbst, und ziehet reinstes Vergnügen aus sich selbst; der ist der König und Beherrscher des Paradieses (Behescht), und alle Dinge müssen seinem Willen dienen. Wer das Gegentheil zu wissen glaubt, der hat einen andern König über sich, und bleibt ein Sclav, wo er immer seyn mag; wenn er nicht einmal gar zu seyn aufhöret; und weder hier noch dort, wird es jemals völlig nach seinen Wünschen gehen. Wer hingegen diese Lehre anschaulich erkannt hat, und von ihrer Wahrheit durchdrungen ist, der sieht den Tod nimmermehr, weder die Krankheit, noch irgendein Ungemach; er sieht und fühlt lauter Freude und Seligkeit, denn er hat das All in seiner Gewalt, und Alles gehorchet seinen Wünschen. Sein Zustand ist der Zustand der vollkommensten Ruhe, seine Weisheit und Vorsicht beherrschet das Schicksal; frey von allen Banden der Begierlichkeit schlägt das Herz in seiner Brust. Durch diesen Unterricht hatte Sant-Kumar allen Rost der Unwissenheit, und die ganze Kruste des gemeinen Wissens aus dem Herzen seines Schülers Nard hinweggefegt, und abgelöset; ihn fürhend aus dem Dunkel der Unwissenenden zu der höchsten Erleuchtung der Wissenschaft der Gotteskundigen. * Anmerkung zum XV. (18) Brahmen. Der vorliegende Unterricht beschäftigt sich mit der Angabe des obersten Grundes alles Erkennens; alles körperlichen Seyns und Bestehens; und aller Seligkeit. - Er begreift also nach unseren heutigen Art zu reden, Metaphysik, Physik, und Ethik in sich. Die unterste Stuffe des Erkennens ist nach dieser Metaphysik der todte Begriff, und das noch im Gemüthe ruhende Wort; höhere Erkenntnis gewährt der Begriff, welcher den Ausdruck bereits gefunden hat, und durch die Rede, oder das lebendige Wort anderen mittheilbar geworden ist; - Noch höhere Erkenntnis gewährt die innere geistige Anschauung, welche den Begriff und das Wort miteinander vereinigt - über die Anschauung setzt der Lehrer dann ferner den Willensentschluß; über den Willensentschluß erhebt er das Ergreiffen und den Besitz des Realen; noch höher als das Ergreiffen des Realen, achtet er das klare Bewußtseyn dieses Ergreiffens; für das Höchste endlich der Erkenntnis erklärt er, die durch die Wissenschaft bewirkte Gewissheit und Ueberzeugung. Die Physik dieses Unterrichts findet den nächsten Grund alles körperlichen Seyns und Bestehens, in der Nahrung jedes Wesens; den letzten Grund aber aller Nahrung und alles Wachsthums überhaupt in dem Wasser; den Urprung des Wassers in dem Feuer, den Grund des Feuers endlich in dem alles enthaltenden, und alles alles umschliesenden Luftraum, welcher Brahm selbst ist. Die Ethik endlich dieses Aufsatzes rühmt als das erste der Güter des Menschen, seine Besonnenheit, als das 2te seine Wissenschaft des Seyenden an sich, nämlich des Wahren und Rechten; und als das 3te und Höchste die Ruhe und Entzückung in Brahm, welche nichts weiter zu wünschen übrig läßt. ... |
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| Siehe: Seite 184 bis 189 in [1], dh "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808 |
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Zwischenbemerkung:
Es heißt im obigen Text:
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denn sein besonderes von Gott getrenntes Bewußtsein hat aufgehört. - Die höchste Ruhe ist unvergänglich, immerwährend, und keiner Störung oder Unterbrechung unterworfen
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Siehe: Seite 184 bis 189 in [1], dh "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808
von:
https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545
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Und nach einer Weile fuhr er fort:
Gott ist die Ruhe; und Gott ist überall, unten, und oben, vornen und hinten, rechts und links; denn Gott ist alles; und damit Nard dieses nicht etwa falsch verstehen möchte, setzte er hinzu; der Geist Gottes ist die Weltseele (atma) ist oben und unten, rechts und links; auch ich lebe durch diesen Geist, und ich bin dieser Geist, denn der Geist ist alles.
Wer dieses anschaulich erkannt hat, und von der Wahrheit dieser Lehre durchdrungen ist, der hat Friede und Seligkeit in sich selbst gefunden, der spielet mit sich selbst, und genießt sich selbst, und ziehet reinstes Vergnügen aus sich selbst; der ist der König und Beherrscher des Paradieses (Behescht), und alle Dinge müssen seinem Willen dienen.
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Siehe: Seite 184 bis 189 in [1], dh "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808
von:
https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545Diese Belehrung des Nârada durch Sanatkumar war so schön neutral, kein Wort von Gott, sondern Alltagsbegriffe, die problemlos auch ohne Bezug zu Gott zu begreifen waren/sind.
Wieso nun plötzlich doch "Gott"?
Darauf gibt Pater Josef Abs's Übersetzung des Buches "The World's Eternal Religion" herausgegeben von The Sri Bharat Dharma Mahamandal, Benares - , siehe: https://www.indianculture.gov.in/rarebooks/worlds-eternal-religion-0 (Link vom 29.4.2023), (Government of India, Indian Culture, Ministry of Culture) - eine Antwort.
Im Achten Kapitel, titels "Der Laya-Yoga - Die Praxis des Yoga durch die feineren Kräfte der Natur", ist nachzulesen, daß diese System des Yoga ohne Gottesvorstellung auskommt. "Indien's Religion", der Sanatana Dharma, akzeptiert diesen Weg. Für jene, welchen diesen Weg gehen, spielt eine "Gottesvorstellung" - was diesen Yoga angeht - keine Rolle.
Wie kommt es, daß dies von Religions-AnhängerInnen toleriert und als "Weg" im Rahmen ihres "religiösen Gesamtkonstrukts" dennoch akzeptiert und als solches auch nochdazu explizit im Rahmen von "The World's Eternal Religion" aufgelistet wird?
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Im Haṭha-yoga ist die Betrachtung des Lichtes vorgeschrieben, im Mantra-yoga die des materiellen Bildes als Symbol göttlicher Kräfte, für die es im Laya-yoga keinen Platz gibt.
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"...für die es im Laya-yoga keinen Platz ...", heißt, daß der Laya-yoga ohne Gottesvorstellung auskommt.
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Das achte Aṅga ist Laya-kriyā (Laya-Werk) mit der wundervollen Wissenschaft über die verborgenen Kräfte von Leben und Natur. Die Übungen von Laya-kriyā sind so hehrer transzendentaler Art, daß es unmöglich ist, auch nur eine oberflächliche Idee davon in Worten zu geben. Sie können einzig und allein von den Meistern erlernt werden, wie denn überhaupt keiner den praktischen Yoga üben kann, der nur die Abhandlungen darüber kennt und liest.
Als neuntes und letztes Aṅga wird Samādhi (Versenkung) genannt, der auch Mahālaya heißt (großer Laya oder große Auflösung). Der Gipfel dieses Mahālaya wird durch Nāda und Bindu (Ton und Punkt) erreicht 13). Wer das Ziel dieses Samādhi erreicht, schaut Gott.
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Natürlicherweise hieße eine Meditationsübung im Sinne des Laya-yoga daher "transzendentale Meditation", weil doch die Übungen des "Laya-kriyā ... transzendentaler Art" sind.
Ok, aus der Sicht jener, die eine Gottesvorstellung haben und im Rahmen ihres Weges pflegen, werden jene die den "Weg" des "Laya-Yoga" gehen, am Ende auch bei "Gotterkenntnis" angelangen; das ist eben, wenn man so will deren Glaube oder auch Glaubensüberzeugung oder auch - mehr oder weniger häufig - eventuell ja auch erlangte "Erkenntnis".
Insofern ist es durchaus nachvollziehbar und also soweit - im größeren Gesamtzusammenhang - richtig wiedergegeben anzusehen, daß Dr. Rixner gegen Ende seiner Übersetzung der Chândogya-Upanisad von "... Gott ist die Ruhe; und Gott ist überall, unten, und oben, vornen und hinten, rechts und links; denn Gott ist alles; und ..." "... Geist Gottes ist die Weltseele..."[brahman = "Weltseele", lt. Prof. Deussen?] , "...Der Gipfel dieses Mahālaya wird durch Nāda und Bindu (Ton und Punkt) erreicht 13). Wer das Ziel dieses Samādhi erreicht, schaut Gott. ..." udgl. schreibt bzw es so übersetzte oder auch in seiner Übersetzung darauf hinwies.
Ende dieser Zwischenbemerkung:
In Dr.med. Mischel's's Übersetzung der Chândogya-Upanishade, dh im Buch "Das Oupnek'hat, die aus den Veden zusammengefaßte Lehre von dem Brahm, Dresden, aus der sanskrit-persichen Uebersetzung des Fürsten Mohammed Daraschekoh in das Lateinische von Anquetil Duperron, ins Deutsche übertragen von Franz Mischel, Dr. med.,Dresden, Kommissions-Verlag und Druck von K.Heinrich,1882 (siehe [3]) ; man findet dazu auf Seite 43 zB.:
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>> ... Nard frug: wo ist die Grenze dieser Ruhe? Er erwiderte: wenn man weiß, daß aus dieser Buße Trost und Ruhe quillt. Nard bat: o Verehrungswürdiger, gieb mir eine Andeutung von Trost und Ruhe! Er erwiderte: Trost und Ruhe ist etwas, was größer als Alles ist; das Ende aller Dinge ist Trost und Ruhe. Nard frug: was ist Trost und Ruhe? Er erwiderte: bhouma, d. i. die vor Allem höhere Stufe, über die keine hinausgeht, dieses selbst ist die Ruhe und der Trost, denn in Allem, was unterhalb dieser Stufe ist, ist keine Ruhe, weil der Mensch ein Verlangen darüber hinaus hat. Somit ist im Verlangen das Ruhelose. Und in bhouma sieht, weiß, hört erkennt und denkt der Mensch nichts Anderes. Und bhouma vergeht nicht, ist immer, geht nicht unter und nimmt nicht ab, denn das Auge, das Sehen und die Klarheit sowie der Sehende sind in bhouma Eines, und der Ort, wo der Mensch einen Anderen sieht, weiß, hört , erkennt und beurtheilt, ist aniti, d.i. in ihm ist das Verderbte und Schwache; hier ist kein Trost und keine Ruhe. ... << |
| Seite 43 in [3], dh im Buch: "Das Oupnek'hat, die aus den Veden zusammengefaßte Lehre von dem Brahm", Dresden, aus der sanskrit-persischen Uebersetzung des Fürsten Mohammed Daraschekoh in das Lateinische von Anquetil Duperron, ins Deutsche übertragen von Franz Mischel, Dr. med.,Dresden, Kommissions-Verlag und Druck von K.Heinrich,1882 |
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Über das oben beschriebene "Einssein von Auge, Sehen und die Klarheit sowie dem Sehenden" schrieb auch Mr. Mahesh in seinem Buch "Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens":
| >> ... Die großen Worte der Erleuchtung in den Veden drücken das Sein als die letzte Wirklichkeit aus, und sie finden Es im Inneren des Menschen als sein eigenes, untrennbares Selbst. Sie enthüllen die Wahrheit des Wortes: "Ich bin Das, Du bist Das, all dies ist Das, Das allein ist, und da ist nichts außer Ihm." ... << |
| Seite 39 in [11] |
(Siehe auch Seite 30 in [11].)
Auf Seite 44 findet man in zB. Dr. med. Mischel's Übersetzung noch eine Aussage, die sich genauso in Mr. Mahesh's "Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" wiederfinden läßt:
| Dr. med. Mischel's Übersetzung der Chândogya-Upanishad von 1882: >> ... Nard frug: o Verehrungswürdiger, was ist der Sitz des bhouma, d.i. wo befindet sich bhouma? Er erwiderte: bhouma thront in seiner eigenen Größe. ... << | Mr. Mahesh's "Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" von 1964 |
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| >> ... So, wie er ist, ist er unten und oben, vorn und hinten, rechts und links, er ist Alles. Ich, fügte er hinzu, bin unten, ich bin oben, ich bin vorn hinten, ich bin rechts und links, ich bin Alles. ... << | >>Die Hymnen der Veden und der Bhagavad Gita besingen den Ruhm des unvergänglichen Selbst, des Seins, der letzten Wirklichkeit, des Brahman, welches das Höchste, das Absolute ist. Sie sagen: Wasser netzt Es nicht, Feuer brennt Es nicht, Wind kann Es nicht trocknen, Waffen können Es nicht schlagen. Es ist vorne, Es ist hinten, Es ist oben und unten. Es ist links wie auch rechts. >> |
| Seite 44 in [3] | Seite 39 in [11] |
| Link vom 22.5.2021: https://daten.digitale-sammlungen.de/0011/bsb00117812/images/index.html?id=00117812&groesser=150&fip=193.174.98.30&no=&seite=72 |
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Die Beziehung zur siebenten Lektion der Chândogya-Upanishad liegt insofern also auch in Folgendem:
Nachdem man bei TM dort anfängt wo die Gedanken sind, welche nunmal Inhalte haben und insofern "Namen" seien, geht man dann zum Mantra, dh dem über, was kein Name mehr ist. In diesem Sinne wird Sanatkumar's Lehre klar umgesetzt.
Nârada frägt weiter, ob es etwas größeres als Namen gäbe und Santakumar klärt Ihn darüber auf, daß "Rede" größer sei.
Nunja, wenn man sich in der Meditation beim "Redenschwingen", beim Denken erwischt, so sage man zu den Gedanken "Dies ist nicht die Zeit dazu" (siehe Swami Shantananda Saraswati, "SAYINGS OF SWAMI SHANTANAND SARASWATI" - Paul Mason, https://www.paulmason.info/gurudev/sources/pdf/Sayings of Swami Shantanand Saraswati.pdf im Abschnitt "meditation"; [9]) und fahre mit dem Meditieren fort. In der TM-Meditationspraxis geht es eben auch darum, daß es während der täglich zwei Zeiten der TM-Ausübung um "transzendieren" geht und nicht um verbales nachsinnen, inhaltliches denken, Kontemplation und auch nicht um Konzentration auf irgendwelche Inhalte wie irgendeine konkrete Gottesvorstellung hin.
(In www.meditationsstreit-91-19i.de setze ich mich mit ausführlicher u.a. mit Pfarrer Haak's Kritik ausführlicher auseinander.
Allerdings ist es unbestritten, daß es in der TM-Scene durchaus Mißstände gab und darüber schreibe und schrieb ich hier nunmal auch ausführlich.
Pfarrer Haak, aber auch Hans Löffelmann und Andere im Gefolge seiner/derer Aktivitäten gingen vermutlich einfach von dem aus, was da - in einem begrenzten Zeitfenster - zu beobachten war; außerdem kannten sie einfach nicht alle Fakten und mischten sich, in meinem Fall, leider in etwas ein, wofür sie absolut nicht zuständig waren.
Pfarrer Haak, Hans Löffelmann sowie jene Anderen konnten nunmal - in der Natur des Bemühens solcher Gruppierungen, Geheimdienst-Aktivitäten sowie deren Folgen, "Unterwanderungs-Akitivitäten" sowie deren Folgen, Mißstände an Schulen an denen er nunmal nicht unterrichtet hatte, usw usf - nicht "sehen" was da so vorging und vorgegangen war bzw worum es eben nunmal auch zu gehen hatte; so gingen Haak und Löffelmann fälschlicherweise von dem aus, was anscheinend ab "TM-Erlernen" geschehen sei. Das wurde dann fehlgedeutend als Folge von TM-Erlernthaben sowie TM-Ausübung sowie TM-Scene; alles wurde anscheinend bisweilen oder auch in gewissen Fällen tatsächlich dann - in einen Topf geworfen.
Dann waren für mich eben dazugekommene schriftlich gemachte Falschdarstellungen dann - bei entsprechender wirklicher Faktenlage und nicht nur der Sachlage, welche Pfarrer Haak , Hans Löffelmann und jene Anderen, heranzogen - ein umso größeres Problem.)
Nârada frägt auch weiter, ob es etwas Höheres als die "Rede" gäbe und erhält zur Antwort, daß es die "Anschauung des inneren Sinnes sei".
Beziehung zu "TM": Eine "Anschauung des Inneren Sinnes" ist nun schon weniger Aktivität, es ist sicherlich eine subtilere Ebene; es geht, vom Begriff her "Bei Anschauung des Inneren Sinnes" im Zusammenhang mit der "TM-Meditationsmethode" offenbar um so was wie das Gewahrsein, daß man meditiert und das während der Zeit des Meditierens; aber eben auch das ist noch etwas anderes als das "Sein" und man habe, so auch Swami Shantanand Saraswati folglich weiter zu gehen im Prozeß des Transzendierens.
Nârada frägt noch weiter, ob es etwas Höheres als die "innere Anschauung" gäbe und erhält als Antwort, daß es "der Entschluß" sei.
Beziehung zu TM: Der Entschluß nicht bei der "inneren Anschauung" zu bleiben, weil das eben immer noch ein Phänomen des Wachzustandes ist und daher fortzufahren im Prozeß des Transzendierens, ist subtiler als die "innere Anschauung" es war. Außerdem ist der Entschluß etwas das schon vorher ist und nicht erst zu schaffen, zu finden ist und stellt insofern ein höheres Maß an "Ruhe" dar.
Nârada frägt abermals weiter, ob es etwas Höheres als den Entschluß gäbe.
Sanatkumar erklärt Ihm daraufhin, daß dies das "ergriffene Reale" sei und daß besser als "Wissen und Thun" das "Haben und Erlangen" sei.
Beziehung zu TM: Die Erfahrung des mehr und mehr zur Ruhe zu kommen, ist aber erst noch eine gewisse reale Erfahrung, es ist ein Gefühl - wie es in der nächsten Frage des Nârada heißt - und keinesfalls das transzendente Selbst, das Sein. Ein "Ergreifen" ist es immer noch eine subtile Tätigkeit. Das "Ergriffene Reale" drückt eben aus, daß da was ergriffen wurde und man mit mit dem Geist noch bei dem "Ergriffenhaben" verweilt. Die Meinung, die Idee, daß diese-oder-jene Erfahrung bei der TM-Ausübung nun doch "transzendentales Bewußtsein" wohl sei, ist eben immer noch "gedankliche Aktivität" und so ist ein in diesem Sinne "ergriffenes Reale" nicht "das Reale".
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| Nârada fragte weiter:
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| "kann es über den Besitz und das freudige Gefühl des ergiffenen Realen, noch etwas wünschenswertheres als das menschliche Begehrungsvermögen geben?" |
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Sanatkumar antwortet:
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| "das klare Bewußtsein ... des ergriffenen Realen ist noch herrlicher als der blose Besitz desselben. Wer das klare Bewußtsein hat des ergriffenen Realen..." |
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Beziehung zu "TM": Na klar, bei TM ist das "Gefühl", die "Gewahrheit des Besitzes von sowas wie bzw dem "Ergriffenen Realen" noch nicht das "Sein"; die Gewahrheit von etwas und sei es "das ergriffene Reale" ist immer noch erst die "Gewahrheit von etwas"; da ist immer noch jene Dualität von Gewahrseiendem und dessen was man gewahr ist und sei Letzteres noch so subtil. Aber es ist sicher subtiler noch als jene subtile Tätigkeit des "Ergreifens" des "Ergriffenen Realen"; der Geist wendet sich aber dem "Gewahrsein", dem "klaren Bewußtsein" von etwas - hier dem "Ergriffenen Realen" - zu. Es ist sehr naheliegend, daß der Geist, nach dem Verwerfen des "ergriffenen Realen" als noch nicht "transzendentales Bewußtsein seiend und einfach nicht sein könnend", sich dem Gewahrsein des "ergriffenen Realen" zuwendet, da das nunmal sehr naheliegend ist und untrennbar mit dem "Ergriffenen Realen und dem Entschluß sowie der Gewahrheit, weiterzumachen im Meditationsprozeß" verbunden ist.
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| Nârada fragte aber erneut weiter und wollte wissen, ob es da "noch etwas wünschenswertheres geben könne." |
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| Sanatkumar antwortet: |
| "Die durch Wissenschaft bewirkte Gewißheit und Uiberzeugung von dem einzigen Realen (vekian) ist noch herrlicher als das klare Bewußtsein desselben ohne wissenschaftliche Uiberzeugung". |
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und erläuterte weiter:
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| "...der ist zum Mittelpunkt aller Ruhe gelangt..." [1] |
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(Bei Goethe läßt sich, am Ende von Faust I, das Gretchen lieber hinrichten, als sich von dem teuflischen Anti-Freund des Faust, dem Mephisto retten zu lassen. Gretchen sagt zu Faust: "Oh Heinrich, mir graut vor Dir!" und sie sagt es so klipp und klar und unmißverständlich, daß es einer Gewahrwerdung, der Falschheit seines eingeschlagenen Weges gleich kommt und er erkennt, daß er auf dem falschen Weg war und auf eine Lügner hereingefallen war.
Faust wendet sich daraufhin - im Faust II wird das erzählt - dem Bemühen zu "Gute Werke" zu vollbringen)
Beziehung zu "TM": Der Zustand transzendentalen Bewußtseins, reiner Gewahrheit, reinen Bewußtseins ist das was jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen ist und ist ein Zustand tiefster Ruhe. Im sog. "Kosmische Bewußtsein", dem "nitya Samadhi" ist das dann ein natürlicher dauerhafter Bestandteil des Lebens geworden; aufgrund seines Transzendentseins kann es co-existieren und behindert Wachen, Träumen und Schlafen nicht.
Aber gibt es mehr, gibt es etwas, das über jenes "Ich bin Das" - ="Tat twam Asi" - hinausgeht?.
"Die durch Wissenschaft bewirkte Gewißheit..." heißt es in Rixner's Übersetzung und das drückt aus, daß es sich nicht um einen Zustand von "Gefühlsduselei", "Sich Hineingesteigerthaben in irgend Etwas" oä handelt, sondern um die Wahrheit des Erlangthabens jenes "Vierten", eines momentanen oder auch des dauerhaften "Samadhi". Es geht um einen Zustand von aus sich selbst heraus wahrseiendem Transzendentalen Bewußtsein.
(Bei Prof. Deussen - siehe das schon erwähnte Buch: "Sechzig Upanishad's des Veda" - findet man diese Stufen dann übersetzt als:
"Name" -Seite 174 in [2],
"Rede" - Seite 175 in [2] - ,
"Manas" -Seite 175 - in [2] - ,
"Entschluß" - Seite 176 - in [2] - ,
"der Gedanke" - Seite 177 - in [2] - ,
"das Sinnen" - Seite 178 - in [2] - ,
und
"die Erkenntnis" - Seite 179 - in [2] - .
Es ist festzustellen, da es sich dabei um immer subtilere Arten des Denkens handelt.
Ein "Entschluß" ist etwas "Festgefügtes" und insofern noch sehr Konkretes.
Gedanken sind da schon subtiler, weniger konkret, nicht so festgefügt ("Nunja man könne ja mal darüber nachdenken, auch wenn...").
Sinnen ist zweifelsohne subtiler als "Gedanken" und
"Erkenntnis ist subtiler als Sinnen".
Aber all das ist es noch nicht jenes Gesuchte, das zu erlangen begehrte "Höchste".)
Nârada hatte nun soweit begriffen, daß es nichts Höheres gäbe und fragte nun nach den Bedingungen für das Erlangen-Können desselben nach. (Faust sah am Ende von Faust I, als Gretchen ihn im Gefängnis angesichts ihrer Hinrichtung zurückwies, endlich ein, wie tief er gesunken war, daß er Schreckliches angerichtet hatte und dem Bösen verfallen war.)
Über "körperliche Gesundheit", "Nahrung", "Wasser", "Feuer","Luft", "Besonnenheit", "unendliches Sehnen" führt es schließlich zu "Pran, d.i. Seyn und Leben!" (Seite 179 in [1])
und auf Seite 180 heißt es dann:
Bezüglich TM, geht es also in diesem 2.'ten Teil des Suchens, um etwas außerhalb seines Inneren und wie man unschwer feststellen kann am Ende um die Erkenntis, daß es da jenes alldurchdringende "transzendentale Bewußtsein" gibt; es geht um jenes sog. "Einheitsbewußtsein", dh jenes "Ich bin das, Du bist das" und die Erkenntnis, daß jenes Alldurchdringende ein aus sich selbst heraus Existierendes ist.
(Man setzt sich zum meditieren hin, dh da ist, von der "Außenwelt" her betachtet, Körper ín besonderer Weise eng mit "TM-Ausübung" und jenem erlangten "Zustand transzendentalen Bewußtsein" verbunden; jener Ruhezustand in transzendnetalem Bewußtsein ist beruhigend und ist ein Zustand des Wohlbefindens. Hungergefühle können währen der Meditation auch mal auftauchen und wenn man eben nicht unmitrelbar nach einer schweren Malzeit meditieren sollte, so ist "Hunger" eben auch ein Teil der - nun schon subtileren - Außenwelt, welche beim Körper als nächstliegendem Teil der Außenwelt, beginnt und welches alle 5 Sinne einbezieht. Weiter geht es mit Durst, in welchem nur noch vier der 5 Sinne nicht zur Ruhe - in der Wahrnehmung transzendentalen Bewußtseins auf der Sinnesebene - gelangt sind. Im Feuer, das in Beziehung zu Zorn stehend nunmal noch etwas abstrakter ist als Durst, sind noch 3 der Sinne einbezogen. (Berührung, Ton, Form( In der Luft hat man es noch mit 2 der Sinne zu tun (Berührung und Ton); in der Besonnenheit bleibt noch 1 Sinn übrig, nämlich der Ton. Aber all diesen Stufen war und ist eines gemeinsam, nämlich das unendliche Sehnen: Ob zuvor auf der geistig-intellektuellen Ebene die Stufen zum "transzendentalen Bewußtsein" oder nun wieder beim Sehnen der unmitrtelbaren, wahrheitsgemäßen und nicht sich einredenden oder auch auch eingeredet wordenen Wahrnehmung des unmittelbaren transzendentalen Bewußteins in der Außenwelt, da war jenes "mehr und mehr", jenes "Sehnen" nach etwas, ja nach was eigentlich?
Und jenes Sehnen ist ja immer nur ein Sehnen gewesen ; das war ja schon beim Weg zum Transzendentalen Bewußtsein so und, lt. Mr. Mahesh, ist es die treibende Kraft hinter und bei der TM-Ausübung. Aber worum es geht ist jenseits des "unendlichen Sehnens" und das ist, ja was ist es?" Pran, d.i. Seyn und Leben!"
Wird die Wahrnehmung des transzendentalen Bewußtseins als natürlicher Bestandteil der Außenwelt gelebt, kommt irgendwann das wahrheitsgemäße Verständnis, daß das was man da seit längerem infolge der TM-Ausübung da wahrnimmt, dasselbe transzendentale Bewußtsein ist, das man aus seiner eigenen Meditationsausübung per TM im Sinne von "ich bin Das" gesucht, angestrebt hatte und bei sich gefunden hatte.
Dann wird erkannt, daß jenes transzendentale Bewußtsein ein aus sich selbst heraus Existentes, ein "Seyn" ist, da man schließlich nicht auch der/das Gegenüber sein könne und das mit dem "ich bin das" also so eine Sache sei bzw gewesen sein müsse. Ja was wird dann aus einem? Man wird erstmal zu einem körperlosen, aus sich selbst heraus existenten Wesen und teils aus Gewohnheit, teils weil man ja per der Meditation da etwas von einem selber nie&nimmer Bezweifelbares, eine "Wahrheit" also festgestellt habe, meditiert man weiter.
(Bei Professor Deussen wird das "Seyn" - Vers 23 und Vers 24; Seite 185 in [2] - als "Unbeschränktheit" übersetzt; bei Otto von Böthlingk in [4] als "Fülle" übersetzt.)
(Bei Faust hat man als Ende, daß Ihm verziehen wird und er doch noch in den Himmel kam. Faust's Weg eines Yoga des Handelns gemäß Faust II habe sich als erfolgreich erwiesen und das nicht aufgrund seines eigenen Vermögens sondern durch Gnade und Macht Gottes.
So in etwa ist der Reim, den sich Goethe auf jene Geschichte "Nârada bei Sanatkumar" gemacht gehabt hat/hätte. Dabei ist es ja zunächst mal egal, ob er, auf der Basis irgendeiner Überlieferung, jene Geschichte von Narada und Santakumar in den Urfaust eingebaut hat/hätte. Lt, zB hermann Oldenberg, Walter Ruben und Anderen existierte die Geschichte "Narada bei Santakumar" bereits vor dem Christentum und vor Johann Wolfang von Goethe's Dichtertätigkeit.
In "Faust I und II", jenem "Über-Werk" deutscher Dichtkunst, das wie ein Werk aus einer anderen Welt die gesamte deutsche Literatur überrage, schildert er seine Überlegungen zu jener nunmal sehr lange schon gelehrten Thematik. Goethe stellt die Gefährlichkeit jenes Zustandes von "Viel Wissen angehäuft haben" und aber keine "innere Zufriedenheit erlangen haben können" und mögliche Folgen für Andere, Unbeteiligte ebenso drastisch dar, wie die Frage nach der Erlösbarkeit eines Menschen, der schwere Schuld auf sich geladen hat.)
Bei Mr. Mahesh findet man betreffs der TM-Meditationsübung "zunehmendes Entzücken auf dem Weg" und bei Nârada findet man "gibt es noch etwas Höheres" und damit die Freude darüber, daß er wenigstens zu etwas Höheren wieder mal gelangen habe können.... In späteren Vorträgen hieß es häufig: "Benutzt wird die natürliche Tendenz des Geistes in Richtung mehr und mehr zu gehen, in Richtung, mehr Freude, mehr Intelligenz, mehr Energie". Dabei kommen diese 3 Worte "Freude, Energie und Intelligenz" nicht von ungefähr. Mr. Mahesh assoziierte Energie mit "Sein", dh mit dem Sanskrit W-ort "sat"; als "Freude" wird "Anananda" übersetzt und "Intelligenz" wird in direkte Verbindung zu "Bewußtsein" gesetzt, weil reines Bewußtsein ein "Feld reiner Energie und Intelligenz" sei und das wiederum die "Quelle der Gedanken". (Letzteres erläute Mr. Mahesh dann auch in der, von Ihm formulierten und wegen der Form als Videokurs kaum zitierfähigen, weil nicht einfach nachlesbaren, - "Wissenschaft der kreativen Intelligenz".) So wird besagt, daß "Sat-Chit-Anananda" jenes "Sein" ist, welches größer als das Größte, kleiner als das Kleinste und Erhabender als das Erhabenste sei, dh genau das was Nârada per seiner Fragerei dereinst suchte bzw, lt. Chândogya-Upanishad's siebenter Lektion gesucht habe.
In der Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens findet man da auf Seite 61:
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| ... Es ist die natürliche Tendenz des Geistes, sich zu einem Bereich größeren Glücklichseins hingezogen zu fühlen. Da in der Übung der transzendentalen Meditation der bewußte Geist der Erfahrung des transzendentalen, absoluten Seins zugewandt wird, dessen Natur Seligkeitsbewußtsein ist, findet der Geist den Weg dorthin in dem Maße gesteigert anziehend, als er in Richtung der Seligkeit fortschreitet. Der Geist wird bezaubert und dadurch zur Erfahrung des transzendetalen Seins geführt. |
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| siehe Seite 61 in[11], dh in "Maharishi Mahesh Yogi, Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens, deutsche Übersetzung der neuen und evidierten Auflage von 1966,1969, autorisierte deutsche Übersetzung 1967 von Nikolaus Graf Blücher, (erste indische Ausgabe 1963), international SRM Publications |
Nunja, man muß da schon selber "TM" ne Zeit - je nach der individuellen Vorgegebenheit länger oder auch weniger lang - über machen, wenn man die Parallelen dann detailierter sehen will.
Auch geht es in "Nârada bei Sanatkumar" dann auch um richtiges und falsches Handeln. (Wie ja auch bei Goethe's Faust I - das falsche Handeln- und dann Faust II - das richtigere Handeln.)
| >>...Nard sprach: ich möchte sat und das Rechte kennen! Santakumar erwiderte: sat nenen Sie einen dann, wenn er das Wahre ergreift und das Falsche auf der Seite läßt; dann nennen Sie ihn einen Verkünder der Wahrheit. Sodann muß man wissen, was der vekian ist. Das Wort vekian bezeichnet denjenigen, welcher weiß, daß das Wahre wahr und das Falsche falsch ist. ....<< |
| Seite 43 in [3], dh im Buch: "Das Oupnek'hat, die aus den Veden zusammengefaßte Lehre von dem Brahm", Dresden, aus der sanskrit-persischen Uebersetzung des Fürsten Mohammed Daraschekoh in das Lateinische von Anquetil Duperron, ins Deutsche übertragen von Franz Mischel, Dr. med.,Dresden, Kommissions-Verlag und Druck von K.Heinrich,1882 |
| https://daten.digitale-sammlungen.de/0011/bsb00117812/images/index.html?id=00117812&groesser=150&fip=193.174.98.30&no=&seite=71, Link war ok am 22.5.2021 |
Bei Mr. Mahesh findet man auch eine Zweiteilung des Strebens nach der Verwirklichung des "Seins".
Der zweite Teil heißt dann auffallend passenderweise "Die Kunst des Handelns".
Die Ausführungen von Prof. Walter Ruben zu Sanatakumāra findet man in "Geschichte der indischen Philosophie" (Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1954, Berlin) ab Seite 142. Dabei beginnt er mit:
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... Einer der wenigen Upanishad-Mystiker, die man schon beinahe als Yogis bezeichnen kann (s.o.) trägt den mythologischen, śivaitischen Decknamen Sanatkumāra nach dem Sohne Śivas. Er schildert im Schlußvers seines Textstückes den Seher, welche Tod, Krankheit und Leid nicht sehen(ansehen, packen), der aber alles erlangt und alles einsieht. Bei reiner Speise wird sein Wesen rein, und wenn sein Wesen rein ist, ist seine Erinnerung fest. (46) Sanatkumāra führt seinen Schüler weit über die Worte, die Wissenschaften hinaus, denn 'höher' als die Worte ist die Rede, höher als die Rede ist das Denken (manas) (47), noch höher ist der Entschluß (samkalpa) (48), ist die Klugheit (cittam) (49), ist das Sinnen (dhyānam) (50), den es sinnen gleichsam die Erde, der Luftraum und der Himmel, das Wasser, die Berge, Götter, menschen. Wer unter den menschen Größe erlangt, der wird durch Sinnen groß; die Kleinen sind aber die Streitenden, Verleumdenden, Schmähenden. Dem Sanatkumāra schwebte also als Ideal der über allem Streit der Mitmenschen und der Gelehrten schwebende Stille, Sinnende, in sich Versunkene, alles mystisch Schauende, also eine Art Yogi vor. Dabei sind alle seine oben verzeichnenden Termini später in Sāmkhya- und Yogatexten üblich. ... | ||
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Seite 143 in "Geschichte der indischen Philosophie", Walter Ruben (Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1954, Berlin, [47] |
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Bezüglich Goethe's Kenntnis der Upanishaden schreibt Walter Ruben auf Seite 3 in "Geschichte der indischen Philosophie" ([47]):
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| ... Den Colebrook'schen 'Essay' las Goethe und sagte 1829: "Diese Philosophie hat, wenn die Nachrichten des Engländers wahr sind, durchaus nichts Fremdes, vielmehr wiederholen sich in ihr Epochen, die wir alle selber duchmachen. Wird sind Sensualisten, solange wir Kind er sind, Idealisten, wenn wir lieben und in den geliebten Gegenstand Eigenschaften legen, die nicht eigetlich drin sind. Die Liebe wankt, wir zweifeln an der Treue und sind Skeptiker, ehe wir es glaubten. Der Rest des Lebens ist gleichgültig, wir lassen es gehen, wie es will und endigen mit dem Quietismus wie die indische Philosophie auch." (20) ... ---------------- (20) Glasenapp, 1949, 8.
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| Seite 3 in "Geschichte der indischen Philosophie", Walter Ruben (Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1954, Berlin, [47] |
In "Indiens Philosophen" scheibt Professor Walter Ruben auf Seite 257:
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| ... Nārada also, fabelte unser Idealist, nahte sich dem Sanatkumāra und bat um Belehrung. Er klagte, er habe die vier Veden und als fünften Veda die Epen gelernt, die Kunde der Ahnenopfer, Rechnen, Schicksalswissen, Zeitrechnung, Disputierkunst, Wissenschaft des Lebens und der Politik, Lehre der Götter, des brahman und der Dämonen, die Waffenkunde der Kshattriyas, Astrologie, Schlangenkunde und Liebswissenschaft (mit Musik, Malerei, usw). So kenne er jetzt die Formeln und Hymnen, aber nicht das Selbst. Er lebe in Kummer, aber Lehrer wie Sanatakumāra ständen im Ruf, als edle Fährleute über den Strom des Kummers hinüber zu helfen.
So stand der große Nārada vor dem Gottessohn und klagte wie weiland Dr. Faustus: Habe nun ach, Philosophie, Juristerei und Medizin, und leider auch die Thelogie durchaus studiert mit viel Bemühn! Aber der himmlische Weise fand Nārada fand in Sanatakumāra einen sehr eifrigen Lehrer. Er brauchte vor keinem Erdgeist zu verzagen und sich keinem Teufel zu verschreiben. Sanatkumāra verlangte nicht einmal lange Dienstzeit wie Prajāpati; er lehrte an Umfang wesentlich mehr als Varuna; er lehrte mit ausführlichen Worten und Begründungen und befahl nicht nur dem Schüler eigenes Nachdenken. Was er lehrte war der Gipfel der Reihenphilosophie der Upanishaden. Er lehrte eine Monsterreihe vom Typ der Kausalreihen, bestehend aus 22 Gliedern. Er ging von dem Wissen, das Nārada bereits besaß, aus und ging von da auf immer tiefere Bergiffe zurück, bis zur letzten Realität, die er die Weite nannte, die aber nichts anders als das brahman des Yājnavalkya oder das Volle des Kauravyāyanīputra war.
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| Siehe Seiten 257/258 in [18], dh Walter Ruben, "Die Philosophen der Upanishaden", 1947, A. Francke AG, Verlag Bern |
Betreffs Sanatkumāra schreib Walter Ruben dann noch u.a.:
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| ... Er hat wie Yājnavalkya in der Mystik Wonne empfunden und hat seine lustvolle Paarung mit dem Selbst in geradezu narzistischer Weise bschrieben. Er empfand sich dabei selber so wie das abstrakte Selbst als All... |
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| Siehe Seiten 26 in [18], dh Walter Ruben, "Die Philosophen der Upanishaden", 1947, A. Francke AG, Verlag Bern |
und dann weiter dazu:
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| ... Dieser grüblerische, ekstatische, aktive Geist sah auch die Welt als Ich, als Selbst, als lebend. Wie er sinnt, so sinnt die Welt, sinnen Erde, Luftraum und Himmel, Flüsse und Berge und alle Wesen. Wie er voll Kraft ist, so steht die Erde, der Luftraum, usw mit Kraft fest da. Wie er voll Entschlüsse ist, so sind es Erde, Himmel usw. ... |
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Die Parallelen zwischen Chândogya-Upanishad's siebentem Kapitel und Mr. Mahesh's "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" heißt nicht, daß es dann keinen Sinn machen würde, Mr. Mahsh's Lehren, welche nunmal gemäß Mr. Mahesh die Lehren des Swami Brahmanda Saraswati gewesen seinen, soweit er, Mr. Mahesh, sie eben habe erfassen und leben können. (Daß Mr. Mahesh sie eher nicht so ganz erfassen hatte können, zeigt sein Lebenswandel, dh seine Freundinnen und auch seine höchst gefährliche oder auch desastreuse Verwickeltheit in die Aktivitäten "subversiven Handelns" vonseiten gewisser linker Aktivisten - egal welchen Geschlechts - und später vermutlich auch gewisser Abteilungen gewisse US-Geheimdienste und Anderer. Auch ist das Interesse des KGB an Mr. Mahesh kaum zu leugnen wie Juri Bezmenow als Interview-Gast von Eduard Griffin aufzuzeigen wußte. Persönliches Fehlverhalten vonseiten des Mr. Mahesh zog da eher ziemlich sicher Erpresssungssaktivitäten gegen Mr. Mahesh nach sich, welche sich dann auch auf seine Darstellungsbemühungen betreffs der Lehren des Swami Brahmanda Saraswatis ausgewirkt haben werden. Auch seine Nicht-Fähigkeit nach Rameshwaram gegangen zu sein und ohne Umwege, zielstrebig wieder zurück nach Uttar Kashi zu jenem älteren Sadhu gegangen zu sein, zeigt, daß er - bis an sein Lebensende in Vlodropp/Niederlande/EU nicht fähig war zielstrebig und zielgenau zu handeln. ) auch die Beziehung zur Mandukya-Upanishade (und den Kommentaren von Shankara und Gaudapada; Gaudapada's Kommentar hat Prof. Paul Deussen bereits ins Deutsche übersetzt und in sein Werk "Sechzig Upanishads des Veda" im Anschluß an seine Übersetzung der Mandukya-Upanishade eingefügt: siehe [2], dh "Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel, zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905.) näher zu betrachten.
Eine Übersetzung der Mandukya-Upanishade samt des Kommentas von Gaudapada verfaßte auch Raphael 1981, Ashram Vidya, Rom; eine Übersetzung ins Deutsche erschien 2001 bei Lüchow, ISBN 3-932761-05-7.
In der Einführung auf Seite 7 findet man die Gebrauchmachung der Begrifflichkeiten "Sein" und "Einheitliches Sein". Das Sein wird abei als eigenschaftslos bezeichnet.
So findet man also auch bei Raphael jenen Begrifflichkeit wieder, welche Mr. Mahesh benutzte.
Nachdem Dr. Rxiner lange vor Mr. Mahesh sein Werk verfaßte, verfaßte Raphael es allerdings nach Mr. Mahesh, sodaß - abstrakt betrachtet - es, ohne weitere Recherchen, nicht auszuschließen ist, daß da ein gewisser Zusammenhang zu Mr. Mahesh's Begrifflichkeit existieren könnte; allerdings muß so ein Zusammenhang keinesfalls so sein, da Raphael immerhin selber aus dem Sanskrit übersetzt hatte oder auch hätte können (es steht leider, anders als bei seinem Buch "Shankara, Unterscheidung zwischen Selbst und Nicht-Selbst", nichts Explizites dabei), wohingegen Mr. Mahesh, lt. Eigenaussage im Zusammenhang mit der Übersetzung der Verse der ersten 6 Kapitel seines Buches betreffs jener ersten 6 Kaopitel der Bhagavad Gita, gar nicht fähig gewesen wäre
Man kann sich auch die Frage stellen, woraus Mr. Mahesh "Die Wissenschaft der Kreativen Intelligenz" entnahm. Das ist aber im Stile einer Facharbeit nicht zu berwältigen, da er jene das ausschließlich als Kurs auf der Basiss von Videobändern herausgab und die Inhalte anno 2021 nicht in zitierfähiger Art und Weise zur Verfügung stehen. (Angesichts seiner "monarchistischen Organisationsanwandlungen" ab nach 1976 kann man vermuten, daß er auf gewisse Verse des Rigveda betreffs "Agni" und "Indra" zurück zu greifen versuchte.)