Worum geht es eigentlich in "Home, verpfuschtes Leben"?

 

Irgendwann war ich mal, außer in diese Welt dahier, auch in die Schule gekommen; da lernte ich Schule und Lehrer (egal welchen Geschlechts) kennen; diese kümmerten sich um das was ich, gemäß des Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und der Militärregierung nach 1945,  möglichst lernen sollte bzw lernen sollte dürfen.

In der ca 4. Klasse wurden dann für 1/2 Jahr die Bänke zusammengerückt und unsere Lehrerin, die ich auch später immer wieder mal ihren ca halbstündlichen Weg zu Fuß zu ihrer Arbeitsstelle zurücklegen sah - wenn ich mit der Tram betreffs der neuen Schule unterwegs war -, mußte 1/2 Jahr lang zwei Klassen gleichzeitig unterrichten: 1 Mädchenklasse und 1 Jungensklasse - über sechzig SchülerInnen - ; die Mädchen rechts, die Jungens links - von den SchülerInnen aus gesehen - ; es war sehr eng im Klassenzimmer; auch Schul-Kindern war es nicht entgangen, wie anstrengend es für die Lehrerin war, wie sie nicht nur gesundheitlich sondern auch noch darunter litt, daß sie auf spezielle Situationen und Schulkinder nicht eingehen konnte, wie sie es für not-wendig erachtet gehabt haben würde.


Es war mir in den ersten vier Jahren der Volksschule nicht entgangen, daß das Argument "In Ägypten entstand Arbeitsteilung und es kam zu Staatenbildung, weil es doch keinen Sinn mache, wenn die eine Person einen Damm gegen das - damals anscheinend alljährliche - Nilhochwasser errichte und der Nachbar aber nicht" nicht so ganz korrekt war.

Wieso?

Schließlich könnte doch jemand, der so nen Damm errichten wollte, einen Damm um sein ganzes Anwesen herum errichtet haben. Ginge man von einer quadratischen Anwesensfläche aus, so würde es dann allerdings das Vierfache an Damm-Eerichtungsarbeiten mit sich gebracht haben. Im Ergebnis hätte er/sie bei Hochwasser ein vorrübergehendes Inseldasein sich geschaffen gehabt.

 

Allerdings ist es nunmal auch so, daß das Beispiel "Kartenhaus" zeigt, daß die Oberfläche eines Hügels zweifelsohne größer ist als die Grundfläche.

Würde man das "richtig" machen, würde also der Dammbau mit Ausgraben auf der einen Seite und Aufschütten auf der anderen Seite zu einer Verhügelung führen und damit zu mehr und strukturierterer Oberfläche, sodaß die eine Seite auch einige Schatten-Stunden im heißen, sonnigen Sommer böte; somit würde die zu "um-dammende" Fläche dann kleiner ausfallen und die Erhaltungsarbeiten für die zukünftigen Generationen würden ein Vielfaches geringer geworden sowie gewesen sein.

So gesehen scheint es mir auch heute keinesfalls undenkbar, daß das "Problem" jener Einzelner, die "Dammbau" veranstalten wollten auch individuell lösbar gewesen wäre, sofern Dammbau überhaupt ökologisch jemals Sinn ergibt, vernünftigerweise "zulässig" und aus der Sicht der Verantwortung gegenüber der Nachwelt akzeptabel gewesen sein würde.

 

Hinzukommt, daß wenn sich Nachbarn zusammengetan hätten, sie gewisse Dämme ja gemeimsam nutzen hätten können und dennoch jeder für sich alleine - wenn der Nachbar einfach weggezogen wäre oä - komplett von funktionierenden Dämmen umgeben geblieben wäre; es hätte also gar nicht unbedingt so viel an Mehrarbeit mit sich bringen müssen.

 

Die Vorraussetzung und Folge des "gemeinsamen", gemutmaßterweise un-aufwendigsten  Dammbaus - ohne obigem Insel-System - war dann allerdings, so wurde es dann auch auf der "höheren Schule" gelehrt, ein "Verwaltungssystem", ein System des sich "Einigens" und wenn nötig, Einigungherbeiführens.

So - in etwa - sei es dann zum Pharaonenreich gekommen und das brachte  dann aber über den Analaß hinaus Etliches an "Mehrarbeit" , wie Pyramidenbau, sowohl Paläste-~ als auch Tempelbauten mit sich. Hinzu kam noch das "Schürfenmüssen" nach "Edelsteinen" und all dem was zu jenem Prunk erforderlich war. Ferner kamen noch etwaige Lust- und Eroberungskriege irgendwelcher mehr oder auch weniger abartiger Pharaonen hinzu.

Summa Sumarum war es eher nur einer Überblicklosigkeit geschuldet, daß es wegen des bischen Nilhochwassers, das ja nochdazu als segensreich galt und gilt, die Menschen sich zusammentaten um das Pharaonensystem geschaffen und weiter geduldet zu haben.

Ein wirklich rational-vernünftiges Argument sehe ich in jener Gedankenfolge "Hochwasser => vermutete Dammbau-Sinnvollkeit => Pharaonensystem" nicht, da es im Rückblick anders am Ende weniger aufwendig auch lösbar gewesen wäre.

 

So in etwa konnte ich das Argument der Klasslehrerin - oder war's in Religionskunde gewesen? - schlichtweg nicht wirklich für zutreffend halten und Zweifel an solcher "Schule" kamen unweigerlich auf.


Nunja, dann kam die Chance auf den Übertritt ins Gymnasium, welches mir zu ergreifen gelang.

Am Gymnasium hatte man nun halt für jedes Fach eine eigene Lehr-Person, die entsprechend fachspezifischer Bescheid wußte. 

 

Es war auf der neuen, sog. "höheren Schule" verständlicherweise weniger Bezug zur Lehrperson und der Inhalt des jeweiligen Faches rückte in den Fokus, was erfreulich war, da man sich vor etwaigen Launen von Lehr-Personen ziemlich sicher wissen konnte.

Langsam aber systematisch ging es mit meinen Noten von "mittelprächtig" bergauf und der Fokus, liegend auf Fach-Inhalten, lag mir.


Enttäuschend war da, vom Fachlichen her, lediglich der Religionsunterricht und das nicht nur in einem Jahr:

* Von Apologeten, deren Können, Methode und deren Rolle im Rahmen der Geschichte der Christenheit, hörte man beispielsweise die gesamte Schulzeit über nichts; derweilen waren sie es, welche die Christenverfolgungen stoppen hatten können, indem sie, als klassisch ausgebildete griechische Philosophen, es dem römischen Herrscher klar zu machen verstanden, daß man im Christentum ein "korrektes Gottesbild" habe. 

Über die "Christenverfolgungen" wurden allerdings umso mehr berichtet.

Aber, daß ausgerechnet die vorchristliche alt-griechische Philosophie, die Christenverfolgungen zu stoppen vermochte  und es aus dem Christentum selber heraus nicht gelungen war, war vermutlich jenen Religionslehrern sehr peinlich; es wäre ja schließlich ein Argument für vor-christliche klassische alt-griechische Philosophie, jenen  Philosophen und in gewissem Maße auch deren Philsophieschulen gewesen.

Ob es also ohne jene vorchristliche Philosophie überhaupt noch recht lange Christen gegeben haben würde, ist doch eine berechtigte Frage; vielleicht wäre ja das Christentum dann schon um ca 400 n. Chr. endgültig ausgestorben gewesen.

* Die "Gottesbeweise" des "Heiligen" Augustinus wurden auch nicht debattiert, geschweige denn ehrlich, kritisch besprochen; sie in Beziehung zu stellen zur Gottesbeweis-Idee des René Descartes, war auch nie Thema und das obwohl René Descartes sowohl als "Aufklärer" als auch als Mathematiker mehrfach Thema im Rahmen des Schulunterrichts (in den Fächern Geschichte und Mathematik) war bzw wurde; daß René Descartes in der Bayerischen Armee gedient hatte, war auch keiner Erwähnung wert, obwohl das jenen Herrn Descartes den Schülern einer bayerisch-freistaatlichen Schule näher gebracht haben hätte können. (Ausführlicher siehe: "2. Leben und Schriften des Descartes", Deussen, Prof. Dr. Paul, "Allgemeine Geschichte der Philosophie mit besonderer Berücksichtigung der Religionen", Zweiter Band, Dritte Abteilung Leipzig, F.A. Brockhaus, 1917, Seiten 13-18; Informationen findet man zB auch im Buch: "René Descartes, "Meditationen - Abhandlung über die Methode", marixverlag", Seiten 13 und 14, ISBN 978-3-86539-066-0.) Jene Zeit und die zahlreichen Konflikte waren nunmal durchaus auch Gegenstand des Geschichtsunterrichts.

Daß man sich auch damit begnügen würde können, nachzuweisen, daß man die Möglichkeit der Existenz Gottes grundsätzlich nicht als unmöglich beweisen kann können und man alsdann sich lediglich einer "strategischen" Aufgabenstellung gegenüber sehen würde (und man insofern weder auf mögliche Vorteile, wenn's Gott geben sollte verzichten möchte, aber auch nicht unnötige Nachteile erleiden möchte, falls es Gott nicht geben sollte,) wurde leider auch nie zum Thema gemacht, obwohl es doch zu einem naturwissenschaftlich-mathematischen Gymnasium hervorragend gepaßt haben würde.

* Daß Aussagen des Propheten Jessaia wie zB "Kind kann ohne Gefahr in Schlangengrube greifen", "Löwen und Schafe leben friedlich, ohne wechselseitige Gefahren für einander, zusammen", der Ergänzung bedurft haben würde, daß das, was da für Löwen und Schafe gälte, doch auch für Menschen und Schafe, Menschen und Löwen, Menschen und Bäume, Menschen und die Natur usw usf zu gelten haben müsse - dh "dann auch Löwen, Ziegen, Schafe, Kühe, Vögel ungefährdet in der Nähe von Menschen sich aufhalten könnten - , würde doch wirklich nicht oberhalb bzw jenseits Mittelstufe-Niveau gelegen haben! Aber, obwohl die Propheten des Alten Testaments im Rahmen des Schulunterrichts sehr wohl Erwähnung fanden, wurde auch solcherlei unterlassen.

Jenes praktizierte "macht euch die Erde untertan" sowie "die Tiere sollen euch zur Speise dienen", was gemäß obiger Überlegung nunmal Jessaia widerspricht, fanden dahingegen durchaus Erwähnung.

 

Siehe dazu an der Außenfassade einer r.-kath. Kirche folgende Information:



Betreffs des Propheten Jessaia, Außenanschrift an eienr r.-kath. Kirche, Foto1

Nunja, man findet bzgl der Menschen untereinander, immerhin und dennoch lediglich, Folgendes:



ein weiteres Jessaia-Zitat an der Außenseite einer r.-kath. Kirche


Betreffs Prophet (Hinweise von der Außenfassade einer r.-kath. Kirche)


Außenfassade der Kirche mit den Jessai-Zitaten

Da wurde vom "guten Hirten" gesprochen und das als Abänderung zum "Hirtenbild" des Alten Testaments des Abraham gesehen.

Abraham, habe seinem "Gott" sogar noch Tieropfer gebracht; daß er unter "Hirte" verstand, eine Herde als Eigentum zu betrachten und sein Darauf-Aufpassen den einzigen Sinn&Zweck hatte, immer wieder sich ein Tier auszusuchen, es zu töten und aufzuessen, wäre insofern böses Hirtenunwesen gewesen und war es nunmal auch.

Der "gute Hirte" Jesus habe zwar dem Petrus auch mal beim Fischen geholfen, habe ihn dann aber, kaum an Land zurückkehrt seiend, sofort zum Apostel berufen und die Fische anscheinend - gemäß Unschuldsvermutung - nicht im Netz verrecken lassen, sondern wieder in den See geworfen. Es sei davon auszugehen, daß er den Petrus mit seiner Fischefang-Aktion nur beeindrucken habe wollen gemäß "Ich könnte durchaus, mache aber nicht, weil es abzulehnen ist", wäre evtl. eine mögliche Erläuterung dazu. (Ich habe keine "Missio", dh nicht die r.-kath.-kirchliche Lehrbefugnis und überlasse solche "Erläuterungen" daher der r.-kath. Kirche und jenen mit "missio"; aber eigene Überlegungen darf man wohl auch noch anstellen.)

Auch habe jener Jesus aus Nazareth schließlich auch die "wunderbare" Brot-und Fischevermehrung als Wunder mal vollbracht und so wäre er - theoretisch, unschuldsvermutungsgemäß und schriftgemäß -  nicht in Widerspruch zum Konzept eines echten "guten Hirten" im Sinne eines tatsächlichen Tier-, Pflanzen-, Arten- und Umweltschützers geraten.

Allerdings wäre das Züchten und künstliche Vermehren von Tieren als "Nutztiere" zu Schlachtzwecken, Tierversuchslabore & co nunmal keine solche "wunderbare Fischevermehrung", da jener Jesus von Nazareth ja doch von toten Fischen ausgegangen sei und jene "wundertätigerweise" vermehrt gehabt habe.


Daß es doch auffällt, daß Christen in Gott auch den Richter sehen ("Ich glaube an Gott, de allmächtigen Vater, Schöpfers des Himmels und der Erde und an seinen eingeborenen Sohn Jesus Christus,..., kommen wird zu richten, die Lebenden und die Toten. Ich glaube an der Heiligen Geist,..." - "Glaubensbekenntnis"; es war zB in der Weihnachtszeit 2021 bei den im öffentlich-rechtlichen TV übertragenen "Christmetten" unschwer herauszuhören) und der Monotheismus das Ergebnis eines "von allen guten Geistern"-Verlassenseins sein könnte, blieb unangesprochen. Als die Menschen sich anmaßten daran zu gehen "Die Erde sich untertan zu machen" verließen sie alle GöttInnen (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) und zurück blieb - verständlicherweise - ein/der Richter-Gott (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos). Manche der "Anzuklagenden" sehen es dann theoretischerweise als Ausweg, sich reumütig dem Urteil Gottes unterwerfen zu sollen und lehren "Sein Wille geschehe"; allerdings wissen diese da noch lange nicht, weswegen sie eigentlich von allen guten Geistern verlassen dahinleben und machen uU weiter mit jenem "Macht euch die Erde untertan", "Roden, Schlachten Tierversuchen, Tiereopfern, Pflanzenopfern" wäre dem Menschen von "dem einen Gott" gegeben und deren Bestimmung und Aufgabe.

Außerdem ist es nunmal so, daß der Lehrssatz "Gott ist der er ist", eine stets wahre Aussage darstellt: Sollte Gott (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) sein, so ist Gott zweifelsohne der, der er ist. Sollte es Gott (egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos) gar nicht geben, dh Gott nicht existent sein, so wäre der Lehrsatz weiterhin richtig, da er dann auch das ist, das er ist, nämlich nicht existent.

Anders verhält es sich mit "Dein Wille geschehe". Sollte es Gott geben, so müßte Gott so eine Ansinnen von zB Menschen noch lange nicht akzeptieren. Sollte es Gott gar nicht geben, so wäre ein Bemühen zu leben gemäß "Dein Wille geschehe" ein einer Illusion hinterherrennen, da es den Gott, dessen Wille man gerne geschehen haben möchte, dann j agr nichtg existent wäre. Jeglicher Versuch eines "Einübens" von" Dein Wille geschehe" wäre dann ein einer Illusion Hinterherjagen. (...Ein/eine TM-LehrerIn sagte mal zu mir mal "TM ist das Einüben von 'Dein Wille geschehe'". Darüber dachte ich lange nach und kam zu obigem Ergebnis, daß es die Gefahr in sich bergen täte, einer Illusion hinterher zu jagen und es ist insofern abzulehnen ist, TM in solchem Sinne auszuüben zu versuchen. ...)

Wie sollte ein Gott/eine Göttin/heiliger Geist der Schönheit noch bei jenen Menschen anzuteffen sein, die Roden, Schlachten, Tierversuchen udgl tätigen bzw fördern, ihre Wälder durch stinkende, häßliche Großstädte ersetz(t)en, die Mere vermüllen, vergiften, zerpflügen und Fische per der Schiffsschrauben schreddern uä?

Wie sollte ein Gott/eine Göttin/ein heiliger Geist der Wissenschaft bzw Weisheit bei jenen Menschen und Zuvilisationen sich aufhalten wollen, die alles Machbare machen bzw ermöglichen und sich um die Folgen, Spätfolgen &co vorher zu kümmern nicht bereit sind? (Wie jene, welche Kernreaktoren bauten und keine Lösung für das Problem "radioaktiven Mülls" hatten? Wie jene, welche die theoretischen Vorraussetzungen für den Bau der Atombombe und Wasserstoffbombe, der Kern-und Fusionsreaktoren schufen und die es aus lauter Anerkennungssucht versäumten vorher zu klären, was die Folgen davon sein könnten und erstmal zu klären, ob das wenigstens strategisch-verantwortbar veröffentlichbar sein könne? usw.)

Wie sollte ein Gott/eine Göttin/ein  heiliger Geist der Liebe bei jenen Menschen und Zivilisationen sich aufhalten wollen, die Roden, Schlachten, Tierversuchen, Lebensräume zerstören, Klimakatastrophe verursachten, Wespen per ausbleibendem Regen an den Rand des Verdurstens gebracht haben, Arten ausrotten, Schmetterlinge im Raupenstadion mit Gift bekriegen usw und das aus lauter Gier nach mehr als dem was sie selbst wirklich zum Leben brauchen würden?

Analog zu Gott/eine Göttin/ein heiliger Geist der Stärke, der Vernunft, usw.

Ist also "Monotheismus" lediglich die Folge der völligen Verirrung von Menschen? Ist das unbedingt daran Festhalten-Wollen etwa im Widerspruch zum reumütigen Anerkennen der Urteile  des/"ihres" "Richter-Gottes"?

Na klar, wenn man weiter und weiter macht mit dem Zerstören der schönen Natur, dann wird man bei jenem "Richter-Monotheismus" bis zur eigenen gefängnisartigen und wenig schönen Unschädlichmachung bleiben.


Nunja, immerhin erklärte man im Laufe der Schulzeit, daß man im Christentum der Aufassung sei, daß ein Gott und speziell der "Ihrige" sowohl Mensch werden könne als auch als "Heiliger Geist" auftreten würde können.

 

Im Indischen Religionsbereich findet man diese Vorstellung ebenfalls.

Allerdings wäre Gott da mehrfach Mensch geworden und würde da eine spezielle Aufgaben bzgl der Menschen auf Erden routinemäßig erfüllen und zu erfüllen haben, wie es zB in der "Bhagavad Gita" heißt.  Gott nehme irdische Gestalt an, wenn immer das "dharma" verloren gegangen sei und das "adharma" vorherrsche heißt:

Man findet dies im vierten Kapitel der Bhagavad Gita im Vers 7.

Prof. Paul Deussen übersetzte das so:

>> 7. (1000.) Denn jedesmal, wenn die Gesetzlichkeit welk geworden ist, o Bhârata, und Ungesetzlichkeit überwaltet, dann erschaffe ich selbst mich selbst.

 8. (1001.)   Zur Rettung der Guten und zur Vernichtung der Bösen entstehe ich in jedem Weltalter, um die Gesetzlichkeit wieder aufzurichten. << (siehe: "Der Gesang des Heiligen - Eine Philosophische Episode des Mahâbhâratam", aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, ordentlicher Professor der Philosophie an der Universität Kiel; Leipzig, F.A. Brockhaus, 1911)

Leopold von Schroeder's Übersetzung lautet:

>> 7. Denn immer, wenn die Frömmigkeit hinschwinden will, o Bhârata, Ruchlosigkeit ihr Haupt erhebt, dann schaffe ich mich selber neu ³.

 

 

 

 

 


8. Zum Schutz der guten Menschen hier und zu der Bösen Untergang. Die Frömmigkeit zu fest'gen neu, entsteh in jedem Alter ich.⁴

 


...

--------------------------------

...

³ So entsteht auch nach buddhistischer Lehre, wenn die rechte Erkenntnis in der Welt zugrunde zu gehen droht, immer wieder ein neuer Buddha.

D. h. in jedem Weltalter, jedem Yuga (yuge yuge). <<

siehe: Seite 22 in "Religiöse Stimmen der Völker", herausgegeben von Walter Otto, "Die Religionen des alten Indien II", übertragen und eingeleitet von Leopold von Schroeder ,"Bhagavad Gita - Des Erhabenen Gesang", verlegt bei Eugen Diederichs, Jena 1920, siebentes bis neuntes Tausend.

 

Dr. (med.?) Franz Hartmann's Übersetzung:

>> 7. Denn jedesmal, wenn die Gerechtigkeit unter den Menschen erschlafft, und die Ungerechtigkeit überhand nimmt, erzeuge ich mich (in meiner Menschengestalt);

8. Zum Schutze der Guten, und den Bösen zum Verderben. Um den wahren Glauben wieder herzustellen, werde ich in verschiedenen Zeitaltern (persönlich) wiedergeboren. <<

Seite 32 und 33 in "Die Bhagavad Gita, Das Lied von der Gottheit oder die Lehre vom göttlichen Sein", übertragen von Dr. Franz Hartmann, dritte und vierte Auflage, Verlag Max Altmann, Leipzig.

 

Dr. Franz Lorinser (r.-kath. Theologe und r.-kath. Priester) verfaßte folgende Übersetzung 1869:

>>

7. Wenn immer nur Gerechtigkeits-Erschlaffung, Bhârata, entsteht,

Und des Unrechtes Erhebung, alsdann erzeuge ich mich selbst.

 

8. Zu der Guten Beschützung und zur Vernichtung der Schändlichen.

Zur Stütze der Gerechtigkeit  werd' ich gebor'n von Zeit zu Zeit ¹

 

 

--------------------

 Lassen hat in dieser Sloke (Indische Alterthumskunde II, S. 1107) das indische "Dogma" von den Avatâras des Vischnu am kürzesten ausgedrückt gefunden und in den Berichten des Megasthenes vom indischen Herkules die Verkörperung des Vishnu in Kirshna wiederzuerkennen gemeint, wie sie in der Bhagavad-Gita gelehrt wird. Diese Ansicht ist indessen von Weber in den "Indischen Studien" (Bd. II. p. 409) mit schlagenden Gründen widerlegt und insbesondere nachgewiesen worden, daß die dieser Stelle zu Grunde liegende Idee "dass der Gott aus Mitleid mit der leidenden, aus Zorn gegen die sündige Menschheit selbst als Mensch geboren wird und ein menschliches Dasein führt", keineswegs aus der Schilderung des Megasthenes vom Indischen Herkules zu entnehmen ist, sondern vielmehr, wenn nicht als eine Nachahmung christlicher Lehren, so doch wenigstens der alttestamentarsichen Prophetie (der Messiashoffnung?) erscheine. Das Letztere erscheint jedoch umso unwahrscheinlicher, als eine literarische Verbindung der Inder mit den Hebräern schwer nachweisbar sein würde, wohingegen die Einführung des Christenthums in Indien in den ersten christlichen Jahrhunderten eine historische Tatsache ist. Alle jene irrthümlichen Voraussetzungen entspringen, wie es scheint, aus der, namentlich durch Schlegel verbreiteten, vorgefassten Meinung von dem hohen Alter der Bhagavad-Gita, die sich gegenwärtig aus unwiderleglichen Gründen als eine Illusion erweist.

 

¹ Mit diesen Worten vergleiche man zunächst:

 1. Joan. 3,8: ...

 

und Joan. 18,37: ...

Ferner Svetasvatara-Upanishad VI,6 (Bibl. Ind. Vol. XV. p. 66): "Who ist the establisher of virtue and the destroyer of sin." - Juge, juge, das ich mit Von Zeit zu Zeit übersetze, heisst nicht: einmal in jedem Weltalter (juga), (Schlegel: per sigula saecula) sondern überhaupt: nach längeren Zeiträumen. Die Avataras Vischnu's sind zehn; es werden aber nur vier Jugas (Weltalter) angenommen, das Satja-, Treta-, Dvapara-, und  Kali-Juga (wovon unten Les. VIII, ausführlicher die Rede sein wird) und welche mit den Sandhjas und Sandhjantas, die jedem vorgehen und nachfolgen (sandhja = crepusculum), einen Zeitraum von 5 440 000 Jahren ausmachen. Die ersten vier Avataras fanden im Satjajuga, die folenden 3 im Treta-, die achte im Dvapara- und die letzten im gegenwärtigen Kali-Juga statt.

<<

aus: "Bhagavad-Gita", übersetzt und erläutert von Dr. Franz Lorinser, Breslau 1869, Verlag von G.P. Aderholz' Buchhandlung (G. Porsch)

 

Zwischenbemerkung:

In "Bhagavad Gita", herausgegeben und aus dem Sanskrit übersetzt von Richard Garbe, (Neudruck durch den Anaconda-Verlag, ISBN 978-3-7306-0416-8, 1905 erstmals erschienen bei Haessel in Leipzig. Die vorliegende Ausgabe folgt der zweiten verbessserten Auflage, Leipzig 1921), heißt es auf Seite 23:

>>

...

Frägt man nach der Zeit, in der Krishna glebt und seine Religion gestiftet hat, so dürfte er schon nach der Chândogya-Upanishad III 17.6 ein paar Jahrhunderte vor Buddha zu setzen sein.

...

<<

etwas weiter im Text heißt es ebenfalls auf Seite 23:

>>

...

Schon im 6.Jahrhundert vor Christus muß der Krishna-Kult in voller Blüte gestanden haben, weil die Ruinen des Tempels, die A. Führer bei Rummindei entdeckt hat, erkennen lassen, daß die Vorfahren Buddhas ua dort auch die Rukmini, die Lieblingsgatttin Krishnas, verehrt haben.

...

<<

Garbe, Richard, Prof. Dr, "Bhagavad Gita", Haessel, Leipzig, 1905; Neudruck durch den Anaconda-Verlag, ISBN 978-3-7306-0416-8. Seite 23

Sehr bedeutsam und nachsehbar sind aber auch folgende Feststellungen von Leopold von Schroeder:

>>

...

Immerhin aber bleibt es von Wichtigkeit, dass nach den ältesten buddhistischen Texten jene Götter schon zu Buddhas Zeit verehrt wurden. Es ist nicht nur Brahmâ, der mit dem Beinamen Sahâmpati oft in jenen buddhistischen Schriften genannt wird. Wir begegnen in denselben auch den Namen Hari, Janârdana und Nârâyana und dies sind späterhin Bezeichnungen den Vishṇu. Wir begegnen den Namen Çiva und Çaṃkara, welches letztere auch nur eine Bezeichnung des Çiva ist. Wir begegnen dort neben Indra und Varuṇa auch dem Kubera und finden die Namen Viçvakarman, Gandharva, Kinnara, Garuḍa;1) so werden ferner die Yaksha, die Asura, Dânava und andere böse Genien, sowie die Schlangengötter erwähnt. Am häufigsten aber — und das ist zu beachten — wird Indra genannt mit verschiedenen Beinamen, wie Çakra, Vâsava, Kâuçika, Çacipati.² Sehr wichtig ist es, dass der Name des Kṛishṇa in den alten buddhistischen Sûtren noch nicht erscheint und dies war ja die später besonders bedeutsame Form, in welcher Vishṇu verehrt wurde.

...

<<

Schroeder, Leopold von: Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung, Ein Cyclus vom fünfzig Vorlesungen, Leipzig, Verlag von H. Haessel, 1887, Seite 322??

"Krishna" wäre, gemäß Leopold von Schroeder noch nicht "erfunden"/entdeckt gewesen, als Buddha lebte.

Ende der Zwischenbemerkung.

 

 

Goethe's indische Legende "Der Gott und die Bajadere", stellt diese Aufasssung, wonach Gott bereits mehrfach Mensch geworden sei, im ersten Abschnitt ebenfalls dar:

  >>

 

 

Der Gott und die Bajadere

Indische Legende

 

      Mahadöh, der Herr der Erde,

       Kommt herab zum sechsenmal,

       Daß er unsersgleichen werde,

       Mit zu fühlen Freud und Qual.

       Er bequemt sich, hier zu wohnen,

       Läßt sich alles selbst geschehn,

       Soll er strafen oder schonen,

       Muß er Menschen  menschlich sehn.

Und hat er die Stadt sich als Wanderer betrachtet,

Die Großen belauert, auf die Kleinen geachtet,

Verläßt er sie abends, um weiterzugehn.

   ...

 <<

 

 

siehe Seite 76 bis 79 in [66], dh Johann Wolfang von Goethe, Balladen, Griffelverlag, Leipzig, 1925

 

 

 

So sei Gott sowohl schon als Mann als auch als Frau (Mohini), als ziemlich braver verheirateter Mann (zB Rama), als entsagender Mönch (Shankara), aber auch als Art sowohl Idol und Star (betreffs Kuh-Hirten-Mädchen) aber zusätzlich auch noch als auch weiser Ratgeber und Gott (Bhagavad Gita, Bhagavatam, Mahabharata) als Krishna in Erscheinung getreten.

(Allerdings sei diese Inkarnationslehre, gemäß Leopold von  Schroeder's "50 Vorlesungen" (siehe zweiundzwanzigste und dreiundzwanzigste Vorlesungen) erst alsbald nach Buddha aufgekommen und habe dann aber rasch - und schon wenige Jahrhunderte vor Christus - in Indien in voller Blüte gestanden.)

 

Wie kaum anders zu erwarten, ließ man diese Erläuterungen sowie erweiterten Ausführungen zu den Vorstellungen von Menschen bzgl. Menschwerdung Gottes im Schulunterricht gänzlich weg.

 

An späterer Stelle zitiere ich noch einen, von Prof. Paul Deussen übersetzten Text ( Mythischer Bericht über die Ausrottung des Buddhismus. 
nach dem Çañkaradigvijaya cap. 1, Verszählung und Lesearten nach Gildemeisters Ausgabe in Lassens Anthologie S. 86 - 92.; siehe Seite 180 bis Seite 184 [37], dh in „Allgemeine Geschichte der Philosophie, Erster Band, dritte Abteilung, „Die Nachvedische Philosophie der Inder, nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner“, Paul Deussen, 4. Auflage, Leipzig/F.A. Brockhaus, 1922), wonach Shankara von gewissen AnhängerInnen als Inkarnation von Gott Shiva verehrt werde; siehe 2) Pfarrer Haak's Aktionismus oder auch Bemühungen.

(Krishna und Mohini zB wären hingegen eine Inkarnation von Gott Vishnu gewesen.)

 

Nach dieser mal etwas detaillierteren Betrachtung zurück zur Situation des Religionsunterrichts der "höheren Schule":

Daß in anderen Religionen, wie anscheinend (auch) im Islam, die Vorstellung, wonach Gott auch selber Mensch auf Erden werden könne, ganz fehlt, hielt man auch nicht für erwähnenswert. 

Inwieweit insofern klassische Indische Religiösität der Christlichen unvergleichlich näher steht als dem Islam wurde auch nie näher betrachtet; ebenso fehlten die Aussagen zu Vorstellungen von "Heiliger Geist" im klassischen Indischen Religionsbereich (sanatana dharma; siehe Pater Josef Abs's Buch "Halle der Religionen" - "Indiens Religion - Der Sanatana-Dharma", 1923, Kurt Schroeder/Bonn und Leipzig) im Vergleich zur christlichen Vorstellung bzgl jener Erscheinungsweise Gottes.

* Daß der 1-Gott-Glaube dereinst von einem altägyptischen Pharao namens Echnaton erfunden worden war und wurde (siehe Peter Köhler's Buch "50 Klassiker - Religionen", Gerstenberg-Verlag, ISBN 10 3836926172), sich aber nicht lange halten konnte, eine gewisse Vorstellung vom Schein der Sonne - aber eben nicht der Sonne selber - da die grundlegende Rolle gespielt habe, hielt man auch nicht für erwähnenswert.

Daß Gott zu Mose aus einem "brennenden Dornbusch, der brannte und doch nicht brannte" gesprochen habe, war allerdings irgendwann im Religionsunterricht gekommen.

Die Parallele zu  "Schein der Sonne" aber eben nicht "Sonne selber" blieb unerwähnt.

So wäre dann der 1-Gott-Glaube auf das Judentum und insbesondere einen Herrn Mose, der als Baby im Weidenkörbchen den großen Fluß namens Nil hinuntergeschwommen sei, zurückgegangen bzw weiter nach früher, auf den alten Ziegenhirten Abraham, jenen Tieropferveranstalter, zurückgehend.

Daß im Umfeld des Vaters von Echnaton, dem "Pharao mit den 1000 Frauen", eine Frau Namens Satya - archäologischerweise - gefunden werden konnte, "Satya" in der Sanskritsprache ein bedeutenderes Wort ist, der Akkusativ "Satyam"mehrfach in den Veden (zB Samaveden) vorkommt und anscheinend  (siehe Elementarbuch der Sanskrit-Sprache, Adolf-Friedrich Stenzler, 19. Auflage, de Gruyter Lehrbuch, Berlin - New York, 2003,  ISBN 3-11-017589-4, Seite 155: Satya folgende Bedeutung hat: "wahr, Wahrheit; Wahrhaftigkeit; Versicherung; Versprechen, Eid - siehe viertes Sanskrit-Wort von unten - ; desweiteren ab Seite 15 in Stelzler's obigem Buch es  zur Flexionslehre heißt, daß man im Sanskrit acht Casus habe und der Akkusativ die Richtung 'wohin' auch ohne Präposition ausdrücke. Außerdem gilt anscheinend, daß die Endung für den Akkusativ ein "m" bzw "am" ist, woraus sich ergibt/ergäbe daß satyam sowas "wie hin zur Wahrheit" bedeutet) sowas  wie "hin zur Wahrheit, hinführend zur Wahrheit" bedeutet, wurde nicht erwähnt; allerdings war jener archräologische Fund betreffs jener Dame "Satya" damals anscheinend noch gar nicht gemacht gewesen, sodaß das als Vorwurf nicht erhoben werden kann.

Es ist/wäre ein eventueller Hinweis darauf gewesen, daß der Sohnemann Echnaton, der von den religiösen Festen in Theben ausgeschlossen war, weil er seltsamen  religiösen Vorstellungen angehangen habe, vielleicht ja von einer Dame - namens Satya - aus Indien etwas über die dortige Religiösität gehört hatte und insbesondere über den "Feuergott" Agni, der anscheinend über eine gewisse längere  Zeit über sowas wie der "Einzige Gott", der "größte Gott" dort gewesen war.

Der Weg von dort zum "Feuer in der Sonne" und dem speziellen Feueropfer des Echnaton, jener Stadt mitten in der Wüste, wo Abgesandte teils Stunden in praller Sonnen warten mußten, würde wohl eine genauere Betrachtung wert gewesen sein.

Auffallend ist, daß zB im  Christentum sehr großer Wert darauf gelegt wird, daß ihr "Glaube"  wahr sei und ihre Religion vom "wahren Gott" komme, aus "Wahrheit" entspringe, wo sich eine weitere Beziehung zu "Satya" und "Satyam" zeigt.  

Offenbar waren die religiösen Vorstellungen des Kronprinzen des damaligen Pharao wenig beliebt bei seinem Vater; er durfte schließlich nicht bei den religiösen Festen in Theben mit dabei sein.

Außerdem hatte er ein eigenes Kunstverständnis und so gibt es von Ihm eine bildliche Darstellung mit Hängebauch und eine "Oben-Ohne"-Darstellung seiner Gemahlin mit "Hängebusen", was darauf hinweist, daß Sie nicht in sehr jungen Jahren verstorben sei. Wenn Er also seine Vorstellungen aus Gesprächen mit der (eventuell aus Indien stammenden Sängerin) Satya gewonnen gehabt haben sollte, wird er evtl zu seinem Vater ausweichend gesagt haben, daß seine Vorstellungen von "Wahrheit" herkämen.

Sein Vater hatte sich eventuell nur für die Gesangskünste interessiert und weniger für die Inhalte.

Dabei müßte Frau Satya noch nicht einmal gebürtige Inderin gewesen sein, weil in der Zeit um 2021 ja in zB Großbritanien Frau Gabriela Burnell lebt, die sich seit ihrer Kindheit für Sanskrit begeistert, wie sie auf ihrer Webseite schreibt/sagt und unter einem Künstlernamen auftritt (Gaiea Sanskrit). Nunja, das ist abstraktes Möglichkeiten-Feststellen. Wieso sollte das zur Pharaonenzeit ganz und gar unmöglich gewesen sein?

Aber die Fakten betreffs Frau Satya, um es nochmals klar festzustellen, wurden ja anscheinend erst nach meiner Schulzeit ausgegraben und der europäische Kultur-TV-Sender "ARTE" berichtete darüber erst vor wenigen Wochen, dh ca Ende November 2021 (siehe z.B: https:/ /www.arte.tv/de/videos/060173-000-A/die-1-000-frauen-des-pharao/, https:/ /programm.ard.de/TV/Themenschwerpunkte/Dokus--Reportagen/Wissenschaft/Startseite/?sendung=287244000465829, https:/ /programm.ard.de/TV/arte/die-1-000-frauen-des-pharao/eid_287243144633090)

Soweit zum Thema Religionsunterricht bis zur 13. Klasse.


Irgendwann war ich dann auch am Ende der Mittelstufe und die damalige Deutschlehrerin verordnete mir ein Referatthema.

Nachdem der Französischlehrer (einer der zwei Studiendirektoren jener höheren Schule) , der in der siebenten Klasse auf die Beziehung zwischen dem Baierischen und dem Französischen, ganz im Sinne meiner gepflegten/praktizierten Sprache einging, war da mal (wieder) festzustellen, daß die Lehrperson da versuchte, auf mich, meine speziellen Interessen, meine naturwissenschaftlich-mathematische Orientierung uä bzw oä einzugehen. Da war "Feinfühligkeit", gepaart mit "sachlicher Bemühtheit um Objektivität" sowie "Verstand" zu spüren. Das Thema war: "Friedrich Dürenmatt, die Physiker"; interessiert und gerne schrieb ich jenes Referat. Leider durfte und mußte ich es nie halten, weil die Lehrerin infolge Schwangerschaft ausfiel. Aber nunja, c'est la vie.

Inzwischen lagen meine Noten im sicheren guten Bereich und in einigen Fächern hatte ich noch nie was Schlechters als Note 1 gehabt; außerdem war da anscheinend bzw zu erwartenderweise nun nichts und  niemand mehr, der meine "naturwissenschaftlich-mathematische Grundhaltung" in Frage stellte, wie eben auch jenes Referatthema "Die Physiker" zeigte.

 

Im Nächsten Jahr war ich in der gymnasialen Oberstufe angekommen, da wurde es Jahr für Jahr chaotischer und zwar verursacht von genau einem Gymnasialprofessor, der so ziemlich alles vernichtete, was über 13 Jahre hinweg viele LehrerInnen mit Bemühung, Sachverstand, solider Ausgebildetheit, Feingefühl, Natürlichkeit, Diszipliniertheit  und Objektivität aufgebaut, vorbereitet und in Aussicht gestellt hatten:

Das Schuljahr begann und ich fand mich im vermuteten Klassenzimmer ein.

Eine Liste der SchülerInnen hing aus, mein Name war darauf, "hurra, hurra Klassenzimmer erfolgreich aufgespürt".

Es war allerdings nicht zu überlesen, daß nun - erstmals an dieser Schule - Mädchen zu einer Oberstufen-Klasse gehörten und ich konnte es nicht für ok befinden, daß man mich da nicht vorher davon in Kenntnis gesetzt gehabt hatte, denn evtl. würde ich es dann ja vorgezogen haben, die Schule zu wechseln.

Auch meinen Eltern hatte man da vorher nichts davon gesagt, denn mein Vater würde mir ansonsten sehr klare und strategisch hilfreiche Anweisungen mit auf den Schulweg gegeben haben und zwar ganz genau bevor ich mich an jenem ersten Schultag, nach jenen großen Ferien, auf den Schulweg begeben haben würde! 

Als ich einst jenes Schulgebäude erstmals betreten hatte, war da über dem Eingang ein Schild, worauf explizit stand, daß es sich um eine Knaben-Schule handelte. Irgendwann, wurde das Schild in einer Nacht&Nebelaktion entfernt und da zeigte sich eine sehr andere Seite des staatlichen bayerischen Schulwesen, nämlich absurdes Willkür-Getue.

Auch fehlte der Name des bisherigen Klassenbesten - einem hochgradigen 1-er Schüler von Beginn an - sowie die Namen zweier weiterer guter Schüler, mit denen ich befreundet gewesen war. Diese drei Freunde von mir hatten eines gemeinsam: Sie waren gute, zuverlässige Schüler und stammten , zufälligerweise, aus sehr wohlhabendem Hause.

Ansonsten war es eben so, daß der vorgesehene Klassleiter und die Eltern von Zweien jener Freunde privat zu verkehren pflegten bzw mit einander befreundet waren.  

So nahm jener vorgesehene Klassleiter deren Kinder (zwei jener früheren Klassenkameraden) mittags, wenn es von seinem Dienstplan paßte, in seinem PKW - durchaus freudlicherweise -  mit  nach Hause. Jene 3 Familien - Lehrer + jene 2 Ex-Klassenkameraden - wohnten sehr nahe beieinander und zwar in einer einzigartigen, höchst vornehmen und teueren Wohnlage in München und alle in eigenen Häusern.

Der Lehrer (der Klassleiter der Oberstufe dann also) und die Eltern von einem der Freunde hatten darüberhinaus in ein-und-demselben Appartmenthaus in einem noblen Schweizer Wintersportort eine Ferienwohnung.

Der Lehrer fuhr, unübersehbarerweise, Mercedes. Seine Kleidung sowie Brille waren sichtlich weder "second hand Discounter" noch selbst-gemacht, d.h. aus alten, ansonsten nicht mehr tragbaren, Kleidungsstücken fleissig aber auch mühsam nähend und irgendwie auch künstlerisch-collageartig zusammengesetzt.

So war es verständlich, daß jene 3 Schüler in eine andere Klasse versetzt werden mußten. Zwischen ihnen und dem vorgesehenen Klassleiter für die Oberstufe - der dann nunmal leider tatsächlich auch der Klassleiter jener Klasse wurde, welcher ich in der Oberstufe angehörte - bestanden nunmal zu enge private Beziehungen. 

Nur wieso sollte unbedingt jener Lehrer Oberstufen-Klassleiter jener Klasse werden?

Nun, dieser snobige oder auch nur snobig anmutende Lehrer übernahm fortan die Regentschaft bzgl jener Klasse.

Daß dieser Lehrer verständlicherweise kein großes Interesse daran hatte mit jener erstmaligen Situation an diesem Gymnasium, nämlich gemischte Klasse mit Mädchen höheren Alters - zu riskieren, sich seine Karrier zu runiniern ist verständlich. Daß er dazu dann die Folgen von Fehlern seinerseits vertuschte und mit groben Mitteln versuchte alles in eine Bahn zu lenken, die er für die einzig Wahre hielt, ist mir nicht mher vermittelbar; andererseits war es bei all dem Riesenaufwand, de von der Schulleitung betrieben worden war, um genau diesem die Leitung dieser Klasse übertragen haben zu können, vorprogrammiert auch wenn sicherlich nicht vermutet worden.

 

In der 7'ten Klasse hatte mal ein ziemlich religiöser Schüler - er war zB Ministrant gewesen - etwas enttäuscht gefragt, wieso die Klassen nun nicht mehr nach Konfession getrennt seien? - Es sei doch die 2 gymnasialen Jahre zuvor auch der Fall gewesen sei.

Die Antwort, welche er erhielt, lautete, daß nunmehr eine zweite Fremdsprache hinzugekommen sei, man da vier Wochenstunden habe, in Religionslehre hingegen nur zwei Wochenstunden und es  deshalb organisatorisch schwieriger bzw zu schwierig sei, die Klassen nach Konfession zu sortieren; man sei also mehr oder weniger gezwungen, nach zweiter Fremdsprache (Latein bzw Französisch) einzuteilen. Es ergaben sich gerade 3 Lateinklassen und 1 Französischklasse, zu welcher nunmal auch ich gehörte.

 

Komisch, wegen eines einzigen weiteren Jahres mit zweiter Fremdsprache (alle Schüler legten Französisch nach der 11.Klasse ab und für mich alleine, würde man auch keinen Französisch-Unterricht gehalten haben, obwohl mir Französisch sehr wichtig und ernst war.) wurden die Klassen nun plötzlich doch nicht mehr nach "zweiter Femdsprache sortiert"; jene 3 Freunde, die plötzlich in eine andere Klasse versetzt worden waren, hatten ja auch zweite Fremdsprache Franzöisch gehabt und für den Französisch-Unterricht mußten wir dann wieder zusammen sein.

Das hatte schon ein arges G'schmäckle, was nicht zu übermerken war.

Was für ein Aufwand, aufdaß genau jener Lehrer Klassleiter genau jener Schulklasse werden sollte können und, wenn man es vom Ergebnis her betrachtet, er meine Karriere und auch die von einigen Anderen vernichten konnte.

 

Nunja, jenes "Gymnasialprofessors"'s absurde Haltung gegenüber der gemischten Schulklasse, führte Woche für Woche, Monat für Monat, stetig und wie zielstrebig zur Katastrophe.

Auch erstmals in meiner schulischen Zeit, war das Klassenzimmer nicht der Ort, wo das erste Zusammentreffen der neuen Klasse stattfinden sollte; man wurde in einen der zwei Zeichensäale ver-ordert. 

Meine Eltern hatten gewollt, daß ich auf ein  naturwissenschaftlich-mathematisches Gymnasiun gehe und weder auf ein humanistisches Gamnysium noch ein schnell-schnell-gestricktes kunstpädagogisches Schulgebilde, das es  so offiziell eh nicht gab.

Angeblich wären noch Handwerker darin tätig gewesen, was ich, mit Verlaub, für unglaubwürdig hielt und halte.

 

Beim Hineingehen, erwies es sich, daß als Klassleiter jener langjährige Vertrauenslehrer der Schule bestimmt worden war.

Außer Klassleiter bekam er noch die Posten des Sportlehrers der Jungens, des Geografielehrers und des Deutschlehrers. Daüberhinaus wurde er leider auch die nächsten 3 Jahre wieder mal zum Vertrauenslehrer der Schule gewählt.

Irgendwie war es dem Bay. Staatsministerium für Unterricht und Kultus zu schwierig gewesen, zu verstehen, daß die SchülerInnen, die vom offiziellen Vertrauenslehrer einer Schule unterrichtet werden, eine andere Lehrperson - und sei es den Vertrauenslehrer einer anderen, möglichst nahe gelegenen Schule - als deren Vertrauenslehrer zugeteilt bekommen müßten und sollten bzw hätten müssen. 

So gab  es, ausgerechnet in jener schwierigen Situation der völligen Unerfahrenheit jener Schule mit solchen gemischten Klassen, keinen Vertrauenslehrer für die Schüler (egal wlchen Geschlechts) jener Schul-Klasse.

War das die verborgene Absicht dahinter, daß ausgerechnet jener Lehrer der Klassleiter hatte werden sollen und man dazu jenen absurden organisatorischen Aufwand mit Versetzung von drei  Schülern in eine Paralleklasse vorgenommen hatte?

Nunja, das halte ich, angesichts der 2 Studiendirektoren und des Oberstudiendirektors für absurd; aber formal ist's eine der Möglichkeiten bzw strategisch als "Alternative" aufzulisten und insofern bedeutsam.

Oder hatte jener Lehrer seine Freunde, jene  Eltern jener 3 Klassenfreunde rechtzeitig von dem berichtet, was an der Schule demnächst als Novum stattfinden werde und jene Eltern pochten darauf, daß ihre Kinder dieser - für die Entwicklung ihrer Kinder uU - bedrohlichen Situation nicht ausgesetzt werden sollten können und sie daher in eine Parallelklasse versetzen lassen, sodaß dann der Weg frei geworden war jenen - bis dahin anscheinend besonders zuverlässigen, beliebten und "zumindest für besonders vertrauenswürdig gehaltenen" Lehrer zum Klassleiter jener Klasse gemacht haben zu können?

Na klar in einer solchen Schulklasse könnte sich dann - formal - eines der Mädchen, auf der Basis der Kenntnis über den Wissenstand und das schulische Können solch eines Schülers, an den Schüler heranwanzen, um später am Geld-Vermögen von dessen Eltern zu partizipieren.

Darauf kommt dann später insofern noch Ausführlicheres, als ich von einem jener 4 Mädchen auf eine "Geburtstags-Party für mich" gelockt und dann ko-gepillt worden war und ich darzu noch ausführlicher zu berichten habe. Die Schülerin vermochte es zunächst nicht, mich zum Kommen zu bewegen; dann verfiel sie auf die Mitleidsmethode, daß sie,  die doch immer eine soziale Ader an den Tag gelebt habe und auch hatte, ja doch selber in Nöte geraten sein könne und meine Hilfe erbitte. (Es zeigt sich auch hier das Problem eines nicht vorhandenen Vertrauenslehrers der Schule.)

Nunja, auf der Party stellte ich schon fest, daß sie in sehr ernsthaften Drogen-Nöten war - sie warb ja sogar schon für Drogennehmen und versuchte sie Anderen aufzudrängen -und einer Hilfe bedurft haben würde. Nur indem sie mich bewußtlos pillte oder von der anwesenden, erwachsenen Freundin k.o.-pillen ließ, konnte sie nunmal keine Hilfe erwarten. Sie handelte wie jemand, der in einem Sumpf steckt, um Hilfe rufend andere in denselben Sumpf lockt und meint, jene sollten ihr nun heraushelfen.

(In einer herumliegenden Zeitung las ich mal einen  Bericht von einem Ehepaar, das die Flitterwochen in Kanada verbringen wollte. Dort nahmen sie sich so kleine Geländefahrzeuge und fuhren in die Wildnis. Einen trocken aussehenden Meeresarm  -Ebbe macht dort 4 Meter aus! - versuchten sie einfach, abkürzend zu durchqueren. In der Mitte kippte die jung Vermählte mit dem Minifahrzeug um und steckte dann mit dem Knöchel in jenem "Sand" fest. Durch nichts war ihr Fuß seinerzeit herauszubekommen. Der Ehemann holte zwar noch Feuerwehr zu hilfe, aber auch die konnten nicht helfen. Als der Meeresspiegl stieg, gaben sie ihr einen langen Schlauch, aufdaß sie einstweilen - bis zur nächsten Ebbe - Luft bekäme und dann wollte man es weiter versuchen. Aber nach einiger Zeit kamen keine Luftblasen mehr nach oben; die junge Frau war verstorben. Heutzutage hat die Feuerwehr eine spezielle Ausrüstung zur Verfügung, um in solchen Fällen - wenn sie denn noch rechtzeitig kommen sollte - zu helfen.

Damals hätte man allenfalls eine Säge oder auch Wölfe zu Hilfe rufen können, die ihr den Fuß abgeschnitten bzw - vielleicht freundlicher und netter im Geräusch - abgebissen hätten.

Das zum Begriff "Sumpf", "im Sumpf feststecken und um Hilfe rufen", udgl.)

So irre könnte doch eigentlich eine Schülerin ca 2 Monate vor dem Abitur gar nicht mehr sein. (Anders als im Lied von Juliane Werding "Der Tag an dem Conny  Kramer starb", meinte anscheinend die in Drogenöten gewesene Klassenkameradin, daß mit etwas Liebe wieder alles gut werden könnte, was ich - bei dem sie Hilfe suchte - anders sah und durchaus so, wie es in Juliane Werding's Song dann auch resignierend zum Ausdruck gebracht wird/wurde.)

 

Insofern hatten die Eltern, vielleicht etwas vorurteilig, weniger nicht-diskriminierend gedacht, aber sie hatten bzw hätten - wenn es denn so gewesen sein hätte sollen - das Richtige gemacht.

 

Wir hatten jedenfalls defacto keinen Vertrauenslehrer und das erwies sich auch als fatal, als  ein Schüler unserer Klasse mal einen  Erpressungsversuch gegen die Mathematik- und Physiklehrerin unternahm und dazu tatsächlich doch zum "Vertrauenslehrer der Schule", dh unserem Klassleiter und Lehrer in 2 respektive 3 Fächern ging, gewisse schwerere Anschuldigungen erhob und er (,der mittelalte, Absurdität verherrlichende,  kriegsbetroffene und vermutlich kriegspartizipierte oder auch kriegspartizipieren-gemußt gehabt habende Lehrer,) sich gegenüber der (jungen, hübschen, kulturell-interessierten - ich traf sie u.a. mal zufälligerweise im Theater; sie war in Begleitung eines meiner Mathematiklehrer von einigen Jahren zuvor gewesen - , turniertänzerisch-sportlichen, nicht gut-genug skifahren gekonnt habenden - lt. Meinung eben jenes Vertrauenslehrers, der  leider auch noch unser Klassenleiter, Deutsch- Geografie - und dann noch Sportlehrer der Jungens gewesen war -, aber mathematisch-pyhsikalisch zur Schulart immerhin passenden, nicht mehr kriegsbetroffenen so wie keinesfalls mehr kriegspartizipiertgehabt habenden) Lehrerin voller Befangenheit aufbauen konnte.

Er ermanagte "Aussprache vor der Klasse". Ich unterbrach dann den begonnenen Hexenprozeß - die Freundin jenes "angeklagtgehabthabenden" Schülers war im Klassenzimmer von Bank zu Bank gegangen und hatte die SchülerInnen davon in Kenntnis gesetzt, welche Vorwürfe gegen die Mathematik-/Pysiklehrerin von ihrem Klassenkameraden und Freund erhoben worden waren - kurzerhand und schlug, mich bei der Lehrerin für meinen Vorschlag entschuldigend, vor, daß die Schulklasse doch Vorschläge bringen solle, wer sonst  zur letzten Klassenfahrt nach Berlin mitfahren solle.

Der Lehrer hatte schon zu Beginn der 11. Klasse - im Zusammenhang mit jenem  mißglückten Skilager -  erwähnt und darauf gepocht, daß gemäß Schulordnung in gemischten Klassen eine Lehrerin mit dabei zu sein habe. Dabei war ihm gar nicht aufgefallen, daß es richtigerweise heißen hätte müssen: "Ein Lehrer und eine Lehrerin", da es ansonsten ja auch zwei Lehrerinnen hätten sein dürfen; aber er hielt es, gemäß seiner Rede, für selbstverständlich, daß immer ein Lehrer dabei zu sein habe, was bereits wieder die alten Vorstellungen vom "Normalen" ans Tageslicht gebracht hatte.

Es kam zu Vorschlägen und ich legte außerordentlichen Wert darauf, daß ich mindestens 2 Lehrerinnen vorschlug, da doch die Schulordnung besagte, daß, wegen der Gemischtheit unserer Klasse, neben einer männlichen auch eine weibliche Begleitperson mitzufahren hat! Also schlug ich die Deutschlehrerin der 10. Klasse sowie die Musiklehrerin der 11.Klasse vor sowie die Mathematik&Physiklehrerin. Schließlich wollte ich nicht vorgeschlagen haben, daß man über die Einhaltung der Schulordnung abstimmt.

Aber der Herr Klassleiter, der es ja unbedingt hatte geworden sein sollen, lehnte alles außer der Mathematik&Physiklehrerin ab - was mir ja noch egal gewesen wäre - und veranstaltete aber doch tatsächlich eine Abstimmung über "Einhaltung der Schulordnung oder mache Er's 'anders'?".

Gegen jene Deutschlehrerin sprach, daß sie gerade zum zweiten Mal schwanger war; nunja c'est la vie.

Aber was sprach gegen die Ex-Musiklehrerin aus der 11. Jahrgangsstufe, die die Klasse mal unterrichtet hatte und die SchülerInnen kannte? Eigentlich gar nichts. Aber damals herrschte im Lehrerzimmer "Debatte": Die "Modernen" wurden von den "Alten" heftigst attackiert und sie listeten anscheinend verbal ihre Alternativen auf. Dabei sagte ein Fach-Lehrer - der brav verheiratet war usw -   zu einem Anderen, der in "wilder Ehe" lebte,  mal: "Du Drecksau, du willst nur nicht bezahlen!". Aber, aber, was für eine Ehevorstellung, die Ehefrau sei "Dauer-Hure"? Also diese theoretische Betrachtungsmöglichkeit wird dann später wohl, als man mit der Auflistung der möglichen Fälle soweit zu Ende gekommen gewesen war, als sinnvolle Entscheidung wohl sicherlich wieder ausgesondert worden sein. Was ging's einen als SchülerIn eigentlich an?

Nunja, jene Musiklehrerin war als junge Referendarin an die Schule gekommen und der Seminarlehrer für Musik der Schule und Familienvater ließ sich scheiden und ehelichte jene junge Referendarin, die dann auch Lehrerin an jener Schule wurde. "Unser" Klass-Leiter (eher Klass-Ver-Leiter), der zum "konservativen Lager" gehörte, konnte anscheinend nur deshalb jene Lehrerin nicht als Wahlalternative zulassen? Es sprach absolut nichts gegen sie. Berlinfahrt ist eine rein kulturelle Veranstaltung und gerade davon würde sie wohl Etliches fachlich-kompetent verstanden und dazu beizutragen gewußt haben. (Statt daß mich jene Klassenkameradin dann auf jene Party lockte, wo sie bzw ihre Freundin mich ko-pillten, hätte mich jene Musiklehrerin ja vielleicht in ein Konzert eingeladen oder mir auch billige Karten besorgt haben.  Ich war tatsächlich während jener Klassenfahrt an einem Nachmittag mal in ein Theater gegangen; ich hatte einfach gefragt, ob ich bei der Probe dabei sein dürfte. Allerdings mußte ich nach der Pause dann gehen. Zweifelsohne wäre ich einem Theater oder auch Konzertbesuch zu meinem Geburtstag nicht abgeneigt gewesen. Nachdem ich zum Angebot der Klassenkameradin  schon 2-mal Nein gesagt hatte, wäre es auch beim Dritten Mal dabei geblieben, wenn ich da Konzert- oder auch Theaterkarten gehabt haben würde.  Es hätte mir ja schon genügt gehabt, wenn so eine LehrerIn mir zB gesagt haben würde, daß es in diesem oder jenem Theater ermäßigte Karten für SchülerInnen gebe bzw es in diesem und jenem Theater billigere Karten - etwa auch Stehplätze - gäbe, als in einem Anderen. Wie ich ja auch an anderer Stelle erwähne, hatte ich die Mathematik-/Physiklehrerin mal bei einer Aufführung im Werkraumtheater in München zufällig getroffen.)

Als ich dann mal einer gesuchten RAF-Terroristin - sehr anscheinend ja - in einer U-Bahn gegenüber saß, hatte ich weniger Zeit mir zu überlegen, was zu tun sei, wenn sie eine Waffe zöge, falls sie gemerkt gehabt hätte, daß ich sie erkannt hatte. Na klar, die Waffe hätte ich ihr ziehen lassen müssen; nur zum Ausrichten sollte sie die Zeit nicht mehr haben; das war meine Entscheidung damals in Bruchteilen einer Sekunde.

Also wieso war es dem Lehrer zu wenig Zeit, zu erkennen, daß er da über die Einhaltung der, von Ihm selbst mehrfach verkündeten, Schulordnung abstimmen ließ und daß das doch gar nicht akzeptabel sein könne?

Prompt wurde, um ca 1 bis 2 Stimmen, die Frau Lehrerin überstimmt und zwar zugunsten des Herrn Zeichenlehrers. Der hoch-qualifizierte Bio- und Chemielehrer landete ziemlich weit abgeschlagen auf Platz 3. Der Kunsterzieher war damals bereits einer der anerkannten Künstler Deutschlands und im Sommer desselben Jahres wurde er, in der Süddeutschen Zeitung für gewisse Kunst-Werke , welche ca 1/2 Jahr zuvor im "Herbstsalon" im Haus der Kunst in München ausgestellt gewesen waren, überschwänglich gelobt. Heutzutage werden jene Bilder mit über 30 000.-€ gehandelt.

Der Klass-Verleiter, der Klassleiter war, kam nun auch nicht - oder auch immer noch nicht - auf die Idee, Etwas wie das Folgende zu verkünden: "Also, ich sagte euch schon in der 11. Klasse anläßlich der damaligen Fahrt ins Skilager und bei der Einführung zur dies-schul-jährigen Klassenfahrt vor Kurzem erneut, daß weibliche Begleitperson Vorschrift ist und zwar gemäß Schulordnung.  Infolgedessen sind die Stimmen zugunsten des Zeichenslehrers als ungültig anzusehen und somit wird die Mathematik- Physiklehrerin, wie vorgesehen, mitfahren."

 

Also, bei der Schulordnung zu bleiben war Ihm zu schwierig.

Jenen Schüler zum Staatsanwalt geschickt - dh insofern theoretisch fachkompetente Hilfe auf den Plan gerufen -  zu haben, bei der Schwere der angeblichen Vorwürfe, war Ihm auch nicht in den Sinn gekommen.

Die Schulordnung zu mißachten schien Ihm der richtige Weg.

(Jene von jenem Schüler beschuldigte - bzw irgendwie zu erpressen versuchte - Lehrerin brachte es in ihrer Karriere bis zur Studiendirektorin eines Gymnasiums und erreichte, bedauerlicheweise infolge eines frühen Todes im Alter von ca 61 Jahren, das Pensionsalter nicht mehr.)

Kurz vor der Abstimmung hatte ich ein zweites Mal einzugreifen gehabt und auf "Geheimheit" der Wahl pochen müssen.

 

Jaja, so ist es eben, wenn der Vertrauenslehrer einer Schule selber zum Fall für einen - nicht existenten  - Vertrauenslehrer der Schule wird.

Dann steht man als minderjährigEr SchülerIn alleine da.

 

Aus späterer Sicht stellt es sich so dar, daß ich zum Oberstudiendirektor hätte gehen sollen; aber der hätte ja - bei jener komischen Konstellation - auch ein paar mal unangemeldet vorbeischauen können und nachfragen können, ob alles ok ist, bzw die SchülerInnen einladen können, bei Problemen, gerne auch direkt zu Ihm zu kommen.

Er hatte jene Klasse auch mal in den Fächern Geschichte und Sozialkunde unterrichtet gehabt; er war wirklich ein imposanter, beeindruckend souveräner Fach-Lehrer gewesen, so wie im Übrigen auch die beiden Studiendirektoren.

Besonders pikant wäre es gewesen, wenn der Herr Oberstudiendirektor und Ministerialrat just in jenem Augenblick vorbeigekommen - oder auch erst noch eine Weile lauschend vor der Tür gestanden gehabt hätte - als der Herr Deutschlehrer, das NAZI-Witzreferat, in der Woche vor jener letzten Klassenfart, veranstaltete und das mindestens 45-minütige Nachplappern von NAZI-Hasskommenatren mit etwas verbindenden Worten dazwischen, mitbekommen gehabt hätte. Was hätte Er als Geschichts- und Sozialkunde-Fachlehrer sowie Oberstudiendriektor und Ministerialrat dazu wohl gesagt? Nunja, das würde mich selbst heute noch interessieren.

Ok, dazu hätte ich wohl kurz mal "dringend auf die Toilette" gehen müssen und ihn einfach mitbringen sollen und wir hätten dann  draußen vor der Tür erstmal gemeinsam etwas lauschen können.

(Solchem Handeln standen nunmal die Verhaltensanweisungen meiner Eltern betreffs Verhalten in der Schule und den LehrerInnen gegenüber entgegen.)

 

Kurzum, es geht in dieser homepage also darum, wie Monat für Monat, Jahr für Jahr von jenem einen  Lehrer, der so sonderbarer-wie auch absurderweise unbedingt Lehrer jener Klasse sowie auch noch Klassleiter jener Klasse hatte werden müssen, all das was so viele LehrerInnen netterweise, verläßlicherweise, kameradschaftlicherweise, freundlicherweise, klugerweise, disziplinierterweise, bemühterweise, zuverlässiggenugerweise, gekonnterweise aufgebaut und in greifbare und umsetzbare Nähe gerückt hatten in disziplin-geradezu-verhöhnender, rücksichtloser, unqualifizierter und am Ende leider auch noch unverhohlen boshafterweise vernichtet wurde.

 

Im bayerischen Staatsministerum für Unterricht und Kultus sowie bei der Bayerischen Justiz und darüberhinaus der deutschen Justiz war danach auch keine Hilfe zu finden.

Der Freistaat Bayern zeigte sich da von seiner verseppelten, verbandelten, vetterleswirtschaft-verherrlichenden und ~-praktizierenden Seite her und legte größten Wert darauf immer dabei auch zum Ausdruck zu bringen, daß man darauf auch noch stolz sei.

Selbst als dann mal der Herr Generalstaatsanwalt in Karlsruhe, Dr. Stahl, (achso, war ja eigentlich auch ein "Preiß", da außerhalb von Bayern lebend?) mir schrieb, daß ein spezielles vorgebrachtes Faktum, nämlich die KO-Pillung - zumindest das - selbstverständlich ein Fall für die Justiz sei, da weigerte sich die lokale Justiz, die lt. Generalstaatsanwaltschaft, zuständig gewesen sein würde, vehiment etwas zu unternehmen:

Ein Lederhosen-Jonny, der es irgendwie bis zum  Staatsanwalt gebracht hatte, meinte zu des Generalstaatsanwalt's  Einstufung lapidar "I hob koa Lust lange Protokolle z'schreim!" Sein Chef, Oberstaatsanwalt Sowieso, erwies sich als unfähig, innerhalb von 15 Minuten auch nur einen Pieps hervorzubringen. Offenbar ein sehr schwerer Fall von "Stottern" oder auch "Dienstverweigerung" oder auch plötzlichen Ohnmachtsanfalles. Heutzutage würde man da zum Handy greifen und einen Notarzt zu rufen haben, um nicht dann noch Gefahr zu laufen, vom selben Staatsanwalt wegen Verdachts auf notorischer Verweigerung von Hilfe, angeklagt zu werden zu riskieren. Im theoretischerweise schlimmsten Falle aber hätte der Lederhosenjonny, da er sich ja in den Fluren besser auskannte als wie ich, den Oberstaatsanwalt kurzerhand umgebracht und, es mir in die Schuhe zu schieben, als plötzlich zuständiger Staatsanwalt, sich leicht gemacht. Insofern zog ich es vor, mich zurückzuziehen. Vorher machte ich aber noch einen Test, ob er nicht vielleicht doch noch ansprechbar wäre: "Sauf net so fui Schnapps in de Pausen, damit'st geistig präsenter bist!". Aber immer noch keinerlei Reaktion; also irgendwie war der schon sehr weit weg von einem halbwegs normalen  Dienstgeschehen. Den Namen seines Vorgesetzten konnte er mir, bei seiner "total-i-tär" schweigenden Natur, verständlicherweise auch nicht nennen können.

Aber es kam noch viel viel schlimmer.

Nunja, man sieht also wohl schon deutlich genug, um was es da so alles zu gehen haben wird und daß das Protokoll weder "kurz" wird ausfallen dürfen noch sollen bzw können.

 

Mathematiker lieben es duchaus auch "kurz".

Prof. Leutbecher brachte in seiner Analysis-Vorlesung mal einen "neuen" Beweis, der immerhin 1/2 Zeile kürzer ausfiel, als der bisherige Standardbeweis für einen  gewissen Sachverhalt; ob der "neue Beweis" deshalb leichter als korrekt nachzuvollziehen war bzw im Allgemeinen ist, wäre eine andere, durchaus wichtige, vermutlich pädagogische und zumindest menschliche Frage. Aber manche Beweise sind nunmal ganze Bücher lang und kürzer war's halt nicht möglich. C'est la vie.


 

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