IV 7) Einige weitere Bemerkungen zum Gesetz des Karma, das nunmal Parrer Haak im Zusammenhang mit seinen Ausführungen in seinem Buch "Guruismus" aus seiner Sichtweise heraus thematisierte:
* Im Übrigen berichtete der Gelehrte Pincas Lapide im Rahmen einer Sabbatfeier in St. Thomas Morus im Süden Münchens mal, daß es im Judentum neben einem Hauptstrom einen Nebenstrom gegeben habe, in welchem "Geburt und Wiedergeburt" geglaubt wurde.
Erst ca 300 n. Chr. in jenem Konzil, wollten jene VertreterInnen des "Christentums", dann damit nichts mehr zu tun haben. So radikalisierten sie die Christen - bzw versuchten es - per "Entweder Himmel oder Hölle und das wird sich genau in diesem Leben entscheiden".
* Das "Maria Magdalena-Evangelium" in welchem Maria Magdalena sich an einer Stelle darüber beschwert, daß Zeugenaussagen einer Frau, die bei irgendeinem Ereignis dabei gewesen war, nichts zähle und das nur weil sie eine Frau sei. (Siehe: Katharina Ceming, Jürgen Werlitz, "Die Verbotenen Evangelien, Apokryphe Schriften, fourierverlag, 2019, ISBN 978-3-7374-1350-3; Seiten 241 bis Seite 253; insbesondere Seite 253), wurde ebenfalls komplett beiseite geschoben.
Das Thema an sich ist offenbar ein aktuelles Thema und leider hatte sich die Kirche anno ca 300 n.Chr. jenbezüglich nicht sonderlich zukunftsweisend entschieden. (Siehe: Katharina Ceming, Jürgen Werlitz, "Die Verbotenen Evangelien, Apokryphe Schriften, fourierverlag, 2019, ISBN 978-3-7374-1350-3.
Allerdings muß man es ja nicht als religiösen Text lesen bzw kirchlich anerkennen und die Bedeutung des Textes in historischer Hinsicht sowie auch politisch - im Hinblick auf den Umgang mit Frauen - dennoch angemessen würdigen. Immerhin blieb der Text ja, uU auch gerade wegen der christlichen Kirchen, überhaupt erhalten.
Dieses Beispiel zeigt auch, daß Texte, die in einem gewissen religiösen Zusammenhang zu stehen scheinen, nicht immer auch religiös zu betrachten sind und, gemäß der r.-kath. Kirche auch keinesfalls immer religiös verstanden werden sollten.
(Analog ist es eben mit jener "Transzedentalen Meditation" - kurz "TM" -, welche Mr. Mahesh damals lehrte. Gemäß diverser Urteile deutscher Gerichte stehe es in religiösem Zusammenhang. Dennoch wurde eben vonseiten der TM-LehrerInnen - zumindest bis ca Frühjahr 1976 - eine religiöse Betrachtung ebenso abgelehnt wie, daß man es religiös verstehen sollte. Sinnvollerweise dürfte, es - auf eigene Verantwortung der jeweiligen Person! - "religiös gemeint" sein (weil man das nunmal nicht ausschließen kann); aber ebenso gilt, daß es nunmal in nicht religiöser Weise sowie, gemäß der Anweisungen sowie Vorgaben für korrektes TM-Lehren als nicht-religiös, darzustellen und zu lehren sei. (Ganz analog wie bei der r.-kath. Kirche im Rahmen der "Missio" offenbar verlangt wird, obiges "Magdalena-Evangelium" für das korrekte verbreiten der Lehren der r.-kath. Kirche nicht zu gebrauchen.).
Eingeräumt sei hier, daß Mr. Mahesh an mindestens 2 Stellen "Gebet" empfahl: Einmal in seinem Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" im Zusammenhang mit "Nahrungsaufnahme" und das andermal, mir bekannterweise, in jenem kleinen Heftchen betreffs der wenigen Yoga-Asanas, welche auf sog. "Rundenkursen", wo man mehr als 2-mal am Tag TM-Meditation ausübt, zusammen mit etwas Pranayama zu praktizieren gelehrt wurde/wird.
Dr. Hans Vater, schreibt in seinem Buch "Zu Füßen Maharishsi - Meine Zeit mit dem Meister", Alfa-Verlag auf Seite 11, wie der Inhaber der damaligen Zeitschrift "Pardon", ein Herr Nickel, der damals Kursteilnehmer gewesen sein, Mr. Mahesh zur Rede stellte, weil in jener kleinen Asana-~/Pranyama-Broschüre - welche ich mir 1971 im Herbst bei jenem TM-Kurs mit Mr. Mahesh für 5.-DM kaufte und welche ich also durchaus auch kenne - ein Gebet empfohlen werde. Erfreulicherweise schildert Hans Vater jene Begebenheit und auch Mr. Mahesh's Sturheit mit welcher er jene religiös-anmutende Passage verteidigte.
Vergleiche Vater, Dr. Hans,"zu Füßen Maharishis. Alfa-Veda-Verlag", 3. Auflage, 2020, ISBN 978-3-945004-36-4; dieser Tel ist im "Blick ins Buch" in amazon Online nachlesbar.
Na klar kann man wissenschaftlich-experimentellerhalber ein Gebet sprechen, wenn man sich's vorher gut überlegt hatte: Funktioniert's wär's recht; funktioniert's nicht, wär's eben auch recht.
Andererseits versuchen etwas Ähnliches nunmal oftmals auch BettlerInnen nach dem Motto: Klapp's ist's recht, ansonsten, nunja hat man halt mal gefragt; insofern stellt sich dann doch die Frage, inwiefern jemand Gott nicht doch mal experimentellerhalber, in rein- wissenschaftlichem Geiste sowie aus rein-wissenschaftlichem Geiste heraus, um etwas - Passendes! - bitten sollte dürfen, ohne daß es grundsätzlich würdewidrig wäre.
Dr. Hans Vater schreibt im nächsten Abschnitt zu diesem Thema dann über Würde indem er Mr. Mahesh's Betonung auf ein "würdiges, korrektes Auftreten" der TM-LehrerInnen schildert.
Allerdings war dann in jenem von Max Flissure strukturierten TM-Lehrerausbildungskurs in Playa La Antilla/Spanien, März bis Mai 1973, solche religiösen Aspekte - soweit ich das bei all meinem kritischen Grundansatz der gesamten TM-Scene gegenüber, bei einmaligen Hören all jener Ton- und Videobänder beurteilen kann - feinsäuberlich weggelassen worden. Weder jenes Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens", noch das Yogaasanas-Heftchen waren da ein Teil des Lehrmaterials; Lesungen daraus fanden auch nicht statt.
Interessant ist im Zusammenhang mit dem Buch von Katharina Ceming & Jürgen Werlitz "Die Verbotenen Evangelien, Apokryphe Schriften" (fourierverlag, 2019, ISBN 978-3-7374-1350-3) im Übrigen auch das, ebenfalls "verbotene" Petrusevangelium. Judith Bourque schreibt in ihrem Buch "Robes of Silk, Feet of Clay", daß man nicht nur die Kapitel über Mr. Mahesh's Affaire mit ihr lessen solle, sondern auch die anderen Abschnitte. Im Kapitel "A Concetration Camp for Cats" schreibt sie auf den Seiten 44 bis 47 über die Katechismusstunden und die Schilderungen bzw Ausführungen betreffs was Hölle sei.
Ob jener Priester von den Schilderungen in jenem "Petrusevangelium" ausging? Auch jener Text darf im Rahmen von "missio", dh der "kirchlichen Lehre" offenbar nicht benutzt werden bzw hätte nicht benutzt werden dürfen.
Weiteres ad „Transzendentale Meditation“ siehe in den Abschnitten über TM-Puja, TM-Mantren und TM-Meditationsmethode.
Betreffs "Karma" gibt es auch eine Eigendarstellung vonseiten indischer Gelehrter:
In einem Buch von 1923, titels "Indien Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Lepizig, findet man dazu auf den Seiten 24 bis 31 nähere Ausführungen; siehe also:
"Viertes Kapitel
Das KARMAN. ¹)
Das Gesetz des Karman."
Siehe:
https://klassische-indische-texte-91-19i.de/hall_of_all_religions.html
Man kann das Buch bei www.archive.org/USA lesen: siehe https://ia803408.us.archive.org/0/items/dli.ministry.14744/ignca-s14929-rb.pdf bzw https://archive.org/search.php?query=Der%20Sanatana-Dharma
Pater Josef Abs (siehe zB.: https://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV006212881) wurde 1889 geboren, sei Kapuziner-Pater und Indologe gewesen. Per des angebenen Links findet man bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Abs_(Indologe), daß er 1914 in Calcutta Professor werden sollte, was jedoch durch den Ausbruch des 1. Weltkriegs dann nicht zustande kam. Er sei nach 1935 verstorben und habe zuletzt in Bonn gelebt gehabt.
Als Hinweis betreffs der Entstehung dieses Buches sei hier kurz wiedergegeben:
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| ... Nach dem Weltkriege entstand in Indien die Idee, ein "würdiges Kriegsdenkmal" zu errichten. Dieses Denkmal sollte ein Symbol des großen Friedens und der zu erhoffenden Völkerversöhnung werden. Es war in Form einer "Hall of all Religions" gedacht, mit der Aufgabe, das Studium der Weltreligionen und der Philosophien der Völker zu fördern. Diese "Hall of all Religions" mit dem Hauptsitz in Benares (Anm. des Verfassers dieser Webseite: auch Varanasi genannt) sucht durch Gründung einer Akademie der vergleichenden Religionswissenschaft und Philosophie, Bobliothek und Kultstätten für die einzelnen Religionen wie durch Publikation einschlägiger Werke älteren und neueren Ursprungs dieser Aufgabe gerecht zu werden. Eines der Hauptunternehmen in literarischer Hinsicht bildet eine Sammlung unter dem Titel "Hall of all Religions", das in den einzelnen Bänden die Weltreligionen möglichst aus der Feder ihrer eigenen Bkenner zur Darstellung bringen will. Der Herausgeber hat es unternommen, diese Bände in deutscher Sprache zugänglich zu machen, ohne sich damit mit ihrem Inhalt identifizieren zu wollen. Die einzelnen Bände sollen möglichst von Fachleuten übersetzt und bearbeitet werden. Jeder Bearbeiter übernimmt die Verantwortung für seine Arbeit. Die Veröffentlichung hat der Verlag Kurt Schröder, Bonn und Leipzig, in großzügiger Weise übernommen. In Benares hat sich, um die Idee der "Hall of all Religions" zu verwirklichen, der "Sri Bharat Dharma Mahamandal" gegründet, was man mit "indische Religionsgsellschaft" wiedergeben könnte. Seit den wenigen Jahren ihres Bestehens entfaltet sie eine rührige Tätigkeit. Das vorligende Buch ist die Übersetzung und Bearbeitung des ersten Bandes der "Hall of all Religions", das von dem Sri Bharat Dharma Mahamandal in englischer Sprache und zahlreichen Saṃskṛt-Texten veröffentlicht wurde unter dem Titel: "The World's Etneral Religion. Published by the Department of Sri Bharat Dharma Mahamandal . Benares (Inida) (1920)." Wie aus der "Introduction" hervorgeht, wurde das Buch von dem literarischen Institut des Sri Bharat Dharma Mahamandal unter der Leitung von Sir Guru Dev verfaßt. Der Zweck des Buches ist die Darlegung des Wesens, Sinnes und Zweckes des "Sanātana-Dharma", der "ewigen Religion", wie hier Indiens Religion genannt wird, nicht nur für Inder, sondern für alle, die sich für vergleichende Religionswissenschaft interessieren. Erstes bis vierundzwangsten Kapitel ist die Übersetzung des englischen Orginaltextes, der übrige Inhalt ist die Arbeit des Herausgebers. Der Zweck der "Halle der Religionen" soll der sein, eine möglichst ausführliche und objektive Darstellung aller größeren und bedeuteren Religionen der Welt zu geben. Mit der Darlegung der großen Religionen Indiens, des "Hinduismus", wurde der Anfang gemacht. Es ist schwer, wenn nicht unmöglich, die großen und kleinen Religionen Indiens als einheitliches, streng geschlossenes Ganze darzustellen, und es ist noch schwerer, den Hinduismus als einheitliche Religion zusammenzufassen und zu definieren. ... |
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| "Indiens Religion, der Sanātana-Dharma", Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Lepizig, aus Seite XI bis XVII |
Allerdings empfiehlt es sich auch die Kapitel über "Dharma" lesen, dh das zweite Kapitel und die "Gliederung des Dharma", dh das dritte Kapitel lesen.(Siehe zB - Tippfehler bitte ich allerdings zu entschuldigen - : https://www.klassische-indische-texte-91-19i.de/hall_of_all_religions.html)
Analog ist es eben mit jener "Transzendentalen Meditation" (kurz "TM"), welche Mr. Mahesh damals lehrte. Gemäß diverser Urteile deutscher Gerichte stehe es in religiösem Zusammenhang.
Dennoch wurde eben vonseiten der TM-LehrerInnen - zumindest bis ca Frühjahr 1976 - eine religiöse Betrachtung ebenso abgelehnt wie, daß man es religiös verstehen sollte, sinnvollerweise dürfte, es "religiös gemeint" sein und daß es nunmal "in nicht religiöser Weise sowie, gemäß der Anweisungen sowie Vorgaben für korrektes TM-Lehren als nicht-religiös" darzustellen und zu lehren sei. (Ganz analog wie bei der r.-kath. Kirche im Rahmen der "Missio" offenbar verlangt wird, obiges "Magdalena-Evangelium" für das korrekte verbreiten der Lehren der r.-kath. Kirche nicht zu gebrauchen.).
Die TM-Mantren wurden - von ca 1971 bis 1976 - als "Worte ohne Bedeutung dargestellt". "Farbe ohne Form" im Sinne von "Dunkelheit ohne Form" ist nunmal problemlos vorstellbar und wenn man die technisch-wissenschaftlichen Vereitelungen tiefer, dunkler, mond -und sterneloser Nacht mal beiseite läßt, ist es eine Alltagserfahrung der Menschen. Genauso ist dann auch noch "Wort ohne Bedeutung" problemlos vorstellbar, wenn man zB an das Mit-Hören von Gesprächen in Sprachen, welche man selber nicht versteht, denkt. Das letztere ist nunmal, wenn man zB in München mit der U-Bahn fährt nahezu ein Alltagsphänomen.
Ausführlicheres dazu und die Diskrepanz zwischen den Ergebnissen bei einem Blick in fachlich-qualifizierte Sanskrit-Wörterbüchern und dem was Pfarrer Haak, Mildenberger/Schöll und manch Andere so dazu schrieben, kann man finden in: https://www.meditationsstreit-91-19i.de/3x_tm_mantrenlisten.html