II) 6) die Referatveranstaltungen:
Ein Hinweis zum Technischen:
Mittels der Tastenkombination "Strg" und "Ende" gelangt man ans Ende dieses Abschnitts II)5). Dort findet man ein Verzeichnis der Unterabschnitte und kann per "Anclicken" bequem alle dieses Unterabschnitte erreichen.
Angesichts der seltsamen - verdeckten -Gesetzmäßigkeit im Zusammenhang mit den Klassefahrten, scheint es sinnvoll auch die Referatveranstaltungen auf so eine seltsame, verborgene Gesetzmäßigkeit hin etwas zu untersuchen:
11.Klasse:
Chrononlogisch vorgehend, sei auf das Hausaufsatzthema "an alle fernsprechteilnehmer" erinnert, daß im Unterabschnitt b) bereits ausführlich bearbeitet wurde.
In der 11.Klasse veranstaltete der Lehrer einen "Referatkreis Kommunismus", wie schon erwähnt.
Er überging dabei den Fachlehrer (Geschichte und Sozialkunde, der es in seinen beiden Fächer sowieso zum Thema zu machen als Aufgabe hatte und diese auch fachkundig erfüllte.).
Einen der Referenten trieb der Lehrer mit der überfordernden Aufgabe in eine, Ihm nicht dienliche, ihn behindernde linke Scene, wo er es Gott-sei-Dank nach dem Abitur und der Abwesenheit des Klassleiterrs schaffte sich herauszuarbeiten.
Festzustellen ist, daß der Lehrer die "deutsche Sprache" (oder was eigentlich?) über fachliche Kompetenz stellte.
Nunja, er dachte sich vielleicht ja, daß man dieses, damals sehr einflußreiche Thema der 68-er Unruhen, außer sozialkundelich oder auch historisch, darüberhinaus auch noch "journalistisch" angehen können sollte.
Da gebe Ich Ihm durchaus recht.
Aber erstens ging eines der Referate jener 3-4 Referate dieses "Referatkreises Kommunismus" zu Beginn der 11.Klasse, über "Die Theorie und Geschichte des Kommunismus", was aber nun wirklich das Thema des betreffenden Fachlehrers für Geschichte und Sozialkunde gewesen wäre, zumal keiner der SchülerInnen in den paar Wochen, neben all den anderen Unterrichtsfächern, auch nur das Buch "Das Kapital" von Marx für das Referat rasch mal gelesen - geschweige denn sorgsam kritisch durchgearbeitet - gehabt haben hätte können, geschweige denn darüberhinaus eine angemessene Auswahl von Schriften des Lenin, des Che Guevarra, der Castros, der Mao-Fibel und dergleichen mehr, um etwas, auch nur annäherend kompetent, erläutert haben zu können.
Der Geschichts-und Sozialkundelehrer, der auch philosophische Schriften wie von Horkheimer, Marcuse usw sehr wohl gelesen hatte, des öftern auf Horkheimer hinwies, wird wohl das Kapital, die Mao-Fibel, usw im Rahmen seines Studiums samt seiner Fortbildung gelesen haben bzw hätte zumindest die Zeit gehabt, derartige Schriften mal sorgsam gelesen gehabt zu haben.
Ein anderes Referat ging über "Kommunismus in der UDSSR" und das Referat, welches der Deutschlehrer mir verpaßt hatte, lautete "Kommunismus in China".
Na klar, konnte ich in der Münchner Stadtbibliothek Literatur finden, auch wurde anhand von Produktionszahlen berichtet, wie es der Bevölkerung, was Ernährung betraf, nach jener Machtübernahme durch Mao und seine Kommunistinnen erging und wie vorher. Es wurde auch über das Scheitern von Mao's Hochofenpolitik (Hochofen zur Eisengewinnung in jedem Dorf) berichtet. Die ganze Maofibel, "das rote Büchlein", tat ich mir nicht an. Darüberhinaus konnte ich kein chinesisch, hatte keine Ahnung von der Geschichte und Kultur Chinas, da es nie Unterrichtsthema gewesen war. Im TV gab es wenig Reportagen, die, weil als Buch vorliegend, zitierfähig gewesen wären.
Insgesamt war es nicht gerade repräsentativ, was ich an Literatur fand, nachrecherchieren war mir aus Zeit-~, Geld-~ sowie Distanzgründen betreffs China unmöglich; für sinnvoll hielt ich das Thema auch nicht.
Betreffs der UDSSR kam, im Referat über die UDSSR von einem anderen Schüler, das Übliche.
Ein Hauptunterschied, der sich 1983 ein-für-allemal zeigte, kam nicht einmal ansatzweise; damit meine ich das höhere Maß an Disziplin und Zuverlässigkeit zur Vermeidung gegenseitiger atomarer Vernichtung.
1983 (u.a.) wär's ja beinahe 2-mal zum Atomkrieg gekommen, wie erwähnt.
Als die USA, per deren - von den Folgen her betrachtet, wahnwitzigem -Provokationsgehabe die Ursache waren, 1983 den Erstschlag-Countdown ausgelöst hatten und Europa, Rußland und den USA nur noch ca 20 Minuten zur Vermeidung blieben, verließ - stürmte wohl eher in Panik hinaus - Ronald Reagan, der damalige US-Präsident den atomsicheren Bunker der USA, wollte sich in einem lokalen TV-Sender zeigen und es war ihm nur die Hoffnung geblieben, daß der KGB das irgendwie noch mitbekäme, die UDSSR-Führung noch erreichen könne und diese noch abschalten könnten.
Daß Reagan in dieser extremen Stress-Situation als alter Mann keinen Herzinfarkt, Schlaganfall odgl erlitt, war schonmal ziemlich viel Glück, daß ein TV-Sender weniger als 25 Autominuten entfernt überhaupt existierte, daß das Auto nicht kaputt ging (ein BW-Fahrzeug wäre da, infolge Panne, eher nicht rechtzeitig angekommen und Reagan hätte es im 5000m-Laufstil eher auch kaum geschafft haben können.), daß der TV-Sender an jenem Tag funktionierend war, daß der TV-Sender an jenem Tag besetzt war und dann va, daß KGB-Mitarbeiter statt Computerspiele zu spielen, Saufgelage zu veranstalten oder auch Drogen gerade konsumiert gehabt zu haben - wie Andreas Baader und Gudrun Enslin bei deren Verhaftung in einem Dachgeschoß eines abseits gelegenen Bauernhauses odgl - sich auch den Schmarrn jenes TV-Senders anzuhören bzw anzusehen die Diszipliniertheit gehabt hatten, daß die KGB-MitarbeiterInnen die UDSSR-Führung sowohl technisch als auch (vgl. "Buchbinder Wanninger" als Alternative) organisationstruktur-bedingt überhaupt erreichen konnten, daß die damalige Führung der UDSSR die richtigen Schalter fand, daß alle, die so einem Abschalten zustimmen mußten, tatsächlich zustimmten und daß das Abschalten tatsächlich auch noch technisch funktionierte (was bei BW-Geräten eher kaum der Fall gewesen wäre, sagt man) lag alles außerhalb der Kontrolle der - ach so vorbildlichen, freiheitsliebenden, hochzuviliserten, die Welt mit ihrer Lebensweise beglücken und nichts als das tolerierten wollenden - USA.
Wenn man dann bedenkt, daß die USA in der Folge erst reumütigst einer Veränderung ihrer Hazdeurhaftigkeiten zustimmte, aber dann Zug um Zug in immer höheren Maße in den alten Wahn verfielen, bis heutzutage die westliche Welt am Rande gegenseitiger atomarer Vernichtung steht (Ukraine, 21-Lügenkrieg gegen den Irak, lügenbasierter Krieg gegen Lybien (vgl. Untersuchungsergebnis der britischen Regierung), Maidanrevolute gegen "demokratischen Staat" (von USA aus, lt. Damals-Präsident Barrack Obama; dh theoretischerweise also uU auch von superreichen US-StaatsbürgerInnen - oder auch Anderen, die es den USA anzuhängen versuchten und dazu aus den USA heraus agierten - veranstaltet/"gemanagt" worden, wobei jenes Wort "Manager" man in solchem Zusammenhange besser als "Man-Ager" liest, dh so wie hundertausende junger Menschen wurden zu einem Ver-alterten in einem schnelldurchlaufgemäßem Maße bis zum Tode durch das Tun&Treiben jener "Man-Ager" gebracht).
Zieht man die spätere Entwicklung also in betracht, so würde die UDSSR sehr viel anders darzustellen sein, als wie es in jenem Schulreferat der Fall war.
Daß damals bereits in der UDSSR auf ein notwendig höheres Maß an Diszipliniertheit Wert gelegt wurde und der spezielle Freiheitsglaube (siehe dazu dann etwas später die Zitate aus Prof Grimm's Buch betreffs Goethe) der USA offenbar dazu weder willens noch fähig war, wäre offenbar ein sehr bedeutender Aspekt eines annährend vernünftigen Referats im journalistischen Stile betreffs der UDSSR gewesen sein.
Fakt ist, daß die westliche Welt dank des KGB der UDSSR noch existiert und die USA die westliche Welt samt deren Freiheit anno 1983 verspielt hatten, auch wenn das selbstverständlich heruntergespielt wurde.
Zufällig oder auch nicht, war ich 1983 nicht umhingekommen zivilerweise im inneren BW-Kasernenbereich tätig geworden zu sein.
Daß die Annonce im Arbeitsamt-Microfiche, die dazu führte, sich schon 1984 als offenbar "fingiert" gewesen herausstellte, war darüberhinaus nunmal Tasache. (Jene Art von Job gab es damals im BW-Bereich gar nicht mehr; diese waren alle durch SoldatInnen zu ersetzen gewesen und übernommen worden.)
"Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage" wäre da, ein grundlegend wichtiger Aspekt gewesen, den der Deutschlehrer offenbar weder im Referat vermisste noch verstand. Ein Übergehen zur Literatur per "Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage" und insofern Shakespeare, würde sich da angeboten gehabt haben.
Daß vonseiten des KGB in München, dem Ort der Schule, der anscheinend tatsächlich rechtsextreme, an NAZI-Verbrechen beteiligt gewesene Bandera ermordet wurde, der betreffende KGB-Agent sich stellte, aber nie verurteilt wurde, würde auch dazu gehört haben und würde journalistischerweise jedenfalls dazu gehört haben, da der KGB damals einseitig einen Verzicht auch Gewalttaten im Ausland verkündete.
Dies spielt dann im Zusammenhang mit Juri Bezmenow (13.Klasse) eine gewichtige Rolle. Daß Organisationen andere Ostblockstaaten sich anscheinend teils nicht an "Gewaltverzicht im Ausland" gebunden fühlten und hielten, wurde Thema in ZDF's Serie "deadly intelligence", etwa "Deadly intelligence - Atomwissenschaftler im Fadenkreuz der Geheimdienste".
Jedenfalls lag der Referatkreis "Kommunismus" auch außerhalb des Rahmens der "Lern-und Lehrmittelfreiheit", weil das was im Geschichtskunde-~ und Sozialkunde-Buch stand, eh - wie sich dann ja in dessen Unterricht, später allerdings herausstellte - auf dem Lehrplan des betreffenden Fachlehrers gestanden hatte und er mindestens eine angesagte Extemporale darüber schreiben ließ.
Feststeht, daß der Geschichts&Sozialkundelehrer zu diesen Referatkreisveranstaltungen jeweils kommen hätte müssen. Komisch nicht wahr, daß derselbe Deutschlehrer in der 13.Klasse meinen Themenvorschlag zum Thema "Verantwortung eines/einer WissenschaftlerIn am va auch Beispiel Chemie" mit der Bergündung "da müßt extra der Chemielehrer dazu kommen" ablehnte.
Aber den ersten Hausaufsatz "Le Corbusier und die moderne Architektur" co-korrigierte der Zeichenlehrer nicht.
Da war der Lehrer Fachlehrer für Deutsch, Geografie und Sport und ernannte sich selbst - im Sinne seiner Ablehnung meines Themas in der 13.Klasse - noch schnell zum Fachlehrer für Geschichte, Sozialkunde und Kunst. Sorry, daß ich ihm das nicht abnahm und abnehme.
Der Herr Oberstudiendirektor,der Fachlehrer für Sozialkunde und Geschichte war, würde es wohl so ähnlich gesehen haben wie ich, nehme ich an. (Der Oberstudiendirektor war mein - überragender - Geschichts- und Sozialkunde-Lehrer in der 10.Klasse gewesen.)
Die Idee des Lehrers mag gut gemeint gewesen sein; aber das Thema war für die SchülerInnen damals definitiv nicht wirklich problematik-angemessen noch hilfreich betreffs der 68-er-Unruhen-
Lächerliches sektenartiges US-Freiheits-Glaube nachplappern sowie nacheifern kann's ja doch nicht sein, wie die Ereignisse 1983 unmißverständlich beweisen.
Viel sinnvoller wäre es gewesen etwa, das damals sehr wohl in deutscher Sprache längst existente Werk "Candide oder der Optimismus" (bisweilen auch als "Candide oder die beste aller Welten" zu finden) des Voltaire, mal zum Unterrichtsthema gemacht zu haben.
Voltaire lebte von 1694 bis 1778, Johann Wolgang von Goethe lebte von 1749 bis 1832 und insofern überschnitten sich deren Lebensdaten und so mögen sie sich - und sei aus per Literatur - näher gekannt haben. Als Goethe ne Weile in Straßbourg studierte, waren Voltaire und Rousseau für Goethe jedenfalls ein Thema. (Voltaire lebte unweit der Schweizer Grenze und sein Haus hatte va einen Hinterausgang zum nur ca hundert Meter entfernten, Schweiz. (Straßbourg und die Schweiz liegen nunmal nicht arg weit entfernt.) Voltaire lebte in Sorge und um fliehen zu können, falls von vorne, um ihn wegen seiner aggressiven Schreibereien zu verhaften, die Sicherheitskräfte über die Freitreppe anrücken sollten, hatte er diesen Wohnsitz gesucht und gewählt. Dies war mal in einer Doku betreffs Voltaire im TV berichtet worden. Wann die Doku genau gesendet wurde, in welchem Sender etc weiß ich leider nicht mehr. (Es war wohl ein öffentlich-rechtlicher TV-Sender gewesen; evtl. ja 3SAT oder auch ARTE.).
Voltaire kam auch mal in die Bastille und erlebte die franzöische Revolution, deren führender Kopf er, gemäß Goethe's Meinung war, nicht mehr.
Hierzu etwas Zitate:
Am 2. April 1770 zog Goethe nach Straßbourg.
vgl. Grimm, Prof. Hermann, "Goethe - Vorlesungen gehakten an der Kgl. Universität zu Berlin, von Hermann Grimm, Erster Band, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1877, Seite 43.
Herder, der durchaus größeren Einfluß auf Goethe erblicken klassen, traf im Herbst 1771 in Straßbourg ein.
vgl. Grimm, Prof. Hermann, "Goethe - Vorlesungen gehakten an der Kgl. Universität zu Berlin, von Hermann Grimm, Erster Band, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1877, Seite 51.
Dazu schreibt Prof. Grimm u.a.
>>
...
Es mußte erst der Mann kommen, der Goethe die Welt als lebendiges Ganzes erkennen ließ, der ihm zeigte wohinaus der Weg ginge für dieses Ganze und wo der Einzelne einzugreifen habe, um an der großen Arbeit sich zu betheiligen, deren Resultat wir den
...
<<
Grimm, Prof. Hermann, "Goethe - Vorlesungen gehakten an der Kgl. Universität zu Berlin, von Hermann Grimm, Erster Band, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1877,
Seite 51.
Etwas ausführlicher angedeutet, ist/war folgendes zu finden:
>>
...
57
...
Beim gesamten europäischen Adel und dem Beamtenthume kam zuletzt nur das Eine in Frage: ob man bei Hofe in Gnade oder Ungnade stehe. Die erstere zu gewinnen, die letztere vermeiden zu lernen, war das Geheimniß aller höherer Erziehung. Ein Umsturz dieser Verhältnisse wurde von keiner Seite versucht und man kann sagen, daß sich um 1770 etwa die europäische Welt so sehr in diese Ordnung der Dinge eingelebt hatte, daß sie unerschütterlich schien wie die Natur der Elemente und des Menschen selber.
...
58
...
Dies die Ursache, warum man die Weltverbesserer ohne sie groß zu beunruhigen gewähren ließ, die sich damit zu beschäftigen begannen, neue Reiche zu construiren, in denen die
...
59
Die drei Männer, welche diesen Umschwung in Frankreich, oder vielmehr in Paris, das damals in anderem Sinne das »Hirn der Welt« war, vermittelt haben, waren Voltaire, Rousseau und Diderot. Voltaire war der mächtigste unter ihnen. ... Diderot mit ihnen beiden kaum zu vergleichen, muß trotzdem genannt werden... Diderot gelang es die ästhetisch-literarische Form für die neuen Ideen zu finden und auszufüllen, obgleich er nur ein Schriftsteller und kein Dichter war. Diderot erfand die
...
60
prosaische Tragödie, sogenannte comédie larmoyante, die »weinerliche Komödie«, deren Vertreter in Deutschland Lessing war. ...
Voltaire ist von Goethe am besten charakterisirt worden, indem er ihn als Inbegriff aller Eigenschaften hinstellt, welche die französische Nation im Guten und Bösen auszeichnen. Voltaire ist der gänzendste »Franzose«, den die Geschichte aufweist.
...
Goethe hat kurzweg ausgesprochen, daß Voltaire der Urheber der französischen Revolution sei, indem er von ihm sagte, daß er die alten Bande der Menschheit gelöst habe. Voltaire starb vor ihrem Ausbruch.
...
61
Niemals hat ein Schriftsteller so ganz und gar seine Eopoche beherrscht wie Voltaire die seinige.
Als junger Schriftsteller war Voltaire gezwungen gewesen Frankreich zu verlassen, und hatte sich nach England begeben. Dieses und die niederländischen Freistaaten repräsentirten im vorigen Jahrhundert die portestantisch-germanische Freiheit. Die politische Unabhängigkeit des Judentums, die Unantastbarkeit der philosophischen Ueberzeugung jedes Einzelnen waren dort gewährleistet. Konnte irgendwoher ein Muster genommen werden für die Neugestaltung des übrigen Europa's, so stand England als natürliches Vorbild da. Dies war es was Voltaire jetzt an Ort und Stelle aufging. Er studierte die englische Philosophie.
...
Die Werke in denen er jetzt die politisch-moralischen Anschaungen der Englischen Philosophen vor das Pariser Publikum brachte, schlugen durch. Von da ab erst begann die tiefer gehende Bwegung der Geister in Frankreich. Voltaire hatte das vorbereitende Element damit geschaffen, unter dessen Schutze Rousseau nun eintreten konnte. Rous-
62
seau war jünger als Voltaire. Er fand das Publicum schon halb fertig vor.
...
Rousseau trat rücksichtslos auf: ...
Voltaire war bei all seinen Schriften immer Künstler geblieben;...
Voltaire hatte die Deutschen nur interessiren können, Roussea erschütterte sie. Rousseau's Ideen waren in Herder's Seele eingedrungen, als dieser, in seinem ganzen Wesen Rousseau verwandt, als einsamer
63
armer junger Mensch im äußersten Osten Deutscher Bevölkerung ermporzukommen suchte. Er tritt gegen ihn auf und kritisirt ihn: aber er trug ihn in der Seele!
Wir haben gesehen, daß Goethe mit Rousseau's Schriften nichts anzufangen wußte.
...
Das politische Sepraratgefühl, ohne das heute ein rechter Patriotismus gar nicht möglich scheint, war damals unbekannt. Man hatte auch in Frankreich nur die Menschheit als Ganzes im Auge. Die große Entwicklungsgeschichte der Menschheit, die Herder bei all seinen Arbeiten als Grundidee vorschwebte, auf die seine Leistungen sämtlich zurückzuführen sind, hätte sich in seiner Seele nicht aufbauen können ohne die Hülfe Rouseau's.
64
Rouseeau's Lehre: alle Civilisation sei Verschlechterung eines ursprünglich vollkommenen Zustands, entsprach so sehr dem allgemeinen Gefühle, daß sie ohne Beweis angenommen wurde. Alles sei gut aus der Hand des Schöpfers hervorgegangen, Alles sei vom Menschen verdorben worden. Der Weg zum uranfänglichen Zustande müsse gefunden werden. Während heute diejenige Lehre der Denkensart der Meisten entspricht, welche ein Emporkommen der Menschheit aus durchaus thierischem Zustande für wissenschaftlich bewiesen annimmt, so daß hier wiederum dere Einzelne nicht erst den Beweis selber zu schaffen sucht ehe er sich ihr zuwendet, begegnete damals die Lehre ursprünglicher Vollkommenheit derselben Glaubensgemeinschaft. In gewisser Art bot sie nichts Neues: ... Rousseau aber wollte zeigen, wie ohne Christentum die Philosophie zu diesem Pardiese zurückführe.
...
65
...
Goethe war einundzwanzig Jahre alt als er Herder begegnete. Es gährte in ihm, er suchte nach einem Meister, er fand nirgends Jemand bei dem er empfunden hätte: der kann mehr als du; der ist im Besitze von Geheimnissen, die Dir helfen können. ...
...
<<
Grimm, Prof. Hermann, "Goethe - Vorlesungen gehalten an der Kgl. Universität zu Berlin, von Hermann Grimm, Erster Band, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1877, aus den Seiten 57 bis 65
Goethe verhielt sich indifferent gegenüber Voltaire und betreffs des Diderot, dessen Schriften er ebenfalls dort kennengelernt hatte, meinte Goethe, daß er zwar ganz nett formulieren könne, aber als Schriftsteller doch allenfalls zweitklassig sei.
Wie man sieht, spielte das Thema "die USA oder die beste Aller Welten" oder auch "die USA und der Optismus", als absurde Interpretation in Form rücksichtsloser Hazadeurhaftigkeit, gröbster Fahrlässigkeit, im Zusammenhang mit den Ereignissen 1983 aber auch betreffs des 21-Lügenkriegs gegen den Irak, den Afghanistan-Einmischungen inkl. Kriegen der USA usw, sich überdeutlich gezeigt habend, eine grundlegend wichtige Rolle.
Daß Bernstein diese Geschichte als Operette gestaltete und bekannt machte, weist auf eine grundlegende kulturgeschichtliche Bedeutung ebenfalls hin.
Daß würde angemessen und interessant gewesen sein und würde zum Referatkreis "Kommunismus" wegen der militärischen Konfrontationslage nunmal unbedingt dazu gehört haben.
Zur Konfrontationslage hätte es auch gehört, daß Karl Marx nunmal seine Thesen von den Ereignissen der industriellen Revolution in eben demsölbigen England herleitetet, in dem Voltaire die dortige Philosophen studiert hatte.
Wenn man dann die Werke von Prof. Dr. Walter Ruben heranzieht, welche vor jener gymnasialen Oberstufe nunmal bereits existierten (Ruben, Prof. Dr. Walter, Geschichte der Indischen Philosophie, Deutscher Verlag der Wissenschaften, VEB, Berlin, 1954, Lizenz-Nr.: 206 * 435/43/53 und
Ruben, Walter, "Die Philosophie der Upanishaden" von Walter Ruben, o.Professor für Indologie an der Universität Ankara, A. Francke AG. Verlag, Bern, 1947), so wäre daraus unschwer zu entnehmen gewesen, daß er den "Dialektischen Materialismus", welcher der UDSSR als Fundament nunmal diente, als "Philosophie" bezeichnete, die (auch) all den klassischen indischen Philosophien überlegen sei/wäre. (Auf einen Fehler in Ruben's Argumentation gehe ich an späterer Stelle ein).
Insofern war der "kalte Krieg" zwischen Ost und West, zwischen USA und dessen Verbündeten versus UDSSR, ein "Philosophien-AnhängerInnen-Streit", der unter gegenseitiger Androhung möglichst totaler Vernichtung per Kernwaffen ausgetragen wurde, bis die Ereignisse 1983 beiden Seiten die Absurdität des Streits klar machten.
Auffallend ist auch, daß Herder von Rousseau geprägt war, Goethe wiederum von Herder. Goethe spielte bis in die damalige Schulzeit, wo Goethe's Faust I in der 13. Jahrgangstufe dann noch Pflichtlektüre war, eine gewichtige Rolle.
Insofern scheint es wenig verwunderlich, daß dann die Partei "Die Grünen" in Deutschland eine weitaus bedeutendere Rolle zu spielen begann als etwa in den von Voltaire gerpägten Staaten wie Frankreich und die USA, usw.
Nur seit, seit der 2022-er, die Partei "die Grünen" zwar erst mit Rousseau's "zurück auf die Bäume" anfingen und dann, um im Bild zu bleiben, mit Kokosnüssen zu werfen anfingen, bis sie auch noch Steinschleudern auf ihre Bäume zu schleppen begannen, um mit ihren Kokosnüsse auch tief bis hinein nach Rußland zu ballern, veloren sie ihre philosophische Basis und umfassendere Akzeptierbarkeit.
Insofern würde eine so aufgebaute Bearbeitung des Themas des damaligen kalten Kriegs, dh Referat über Voltaire, über Voltaire's Candide, über Rousseau, ein Werk von Rousseau, über Herder, ein Werk von Herder, Herder's Einfluß auf Goethe, usw sowohl den "kalten Krieg" verstehbarer gemacht haben, als auch Wert bis in jüngste Gegenwart (2025) behalten haben.
Nachdem Rousseau im Geschichtsunterricht bereits vor der gymnasialen Oberstufe genannt worden war, würde so eine Vorgehensweise wohl auch eine fachkundliche Basis gehabt haben.
Schade, man hätte damals wirklich auch seriös was beigetragen haben können, was über Geschichte und Sozialkunde hinausgegangen wäre.
Eine Journalistische Herangehensweise, dh von Tatsachen ausgehend und nicht so sehr von Theorien wäre, ebenfalls, durchaus interessant gewesen, aber Täuschung und Wirklichkeit hätte dann auch abstrakt Thema gewesen sein müssen. Dieses spielte eben auch abstrakt-theoretisch, wie spätestens seit Yuri Bezmenow's Flucht im Herbst 1970 der CIA und, anzunehmenderweise auch in Deutschland ab 1971, als Bezmenow, per Hilfe durch die CIA in Deutschland war, bekannt war, entschiedend herein.
Insofern reichte da das übliche journalistische bei Fakten bleiben und ein Nachprüfen betreffs der Fakten eben grundsätzlich nicht mehr. Die Suche nach Fehlern in Philsophien, Religionen und eine korrekte abstrakt haltbare Begrüdung liegt außerhalb des Rahmens üblicher journalistischer Tätigkeiten. "Deception was my Job", als "Täuschen, Hinter's-Licht-Führen, etc und das als Beruf, dh professionell betrieben" (über 80% der KGB-Tätigkeiten lt. Juri Bezmenow) würde eine abstrakte, faktenunabhängige, schulische Bearbeitung jenes Themas erst mal erfordert haben.
Interessanterweise befaßte sich Goethe auch mit dem Thema mit seinem Buch "Dichtung und Wahrheit".
Diese abstrakt-theoretische Befassung mit diesem Thema betreffs "Täuschen", "hinter's Licht führen", "Sich Täuschen" und den teils schlimmen Folgen daraus (vgl. 21-Lügen-Krieg der USA gegen den Irak), hätte durchaus, auch noch unter zuhilfe von u.a. Werken des René Descartes, erfolgt haben können:
>>
...
Erste Meditation.
―――――――
Woran man zweifeln kann.
1. Schon vor einer Reihe von Jahren habe ich bemerkt, wie viel Falsches ich in meiner Jugend als wahr habe gelten lassen und wie zweifelhaft alles ist, was ich hernach darauf aufgebaut, und daß ich daher einmal im Leben alles von Grund aus umstoßen und von den ersten Grundlagen an neu beginnen müsse, wenn ich endlich einmal etwas Festes und Bleibendes in den Wissenschaften ausmachen wolle.
2. Indessen schien mir dies ein gewaltiges Unternehmen zu sein, und ich wartete daher das Alter ab, welches so reif sein würde, daß ihm unmöglich ein anderes nachfolgen könnte, das zur Erwerbung der Wissenchaften noch geeigneter wäre. Infolgedsssen habe ich so lange gezögert, daß ich mich schließlich schuldig machen würde, wenn ich die zum Handeln noch übrige Zeitg mit weiteren Bedenken vergeuden wollte.
3. Und da trifft es sich günstig, daß ich heute meinen Geist von allen Sorgen befreit habe, daß ich mir eine sichere Muße in einsamer Zurückgezogenheit verschafft habe: so will ich denn endlich ernsten und freien Sinnes zu diesem allgemeinen Umsturz meiner bisherigen Meinungen schreiten.
4. Dazu wird indessen nichtg nötig sein, sie alle als falsch aufzuzeigen, denn das würde ich vielleicht niemals erreichen können; sondern da schon de gemeine Vernunft rät, in ebenso vorsichtiger Weise bei dem nicht ganz Gewissen und Unzweifelhaften wie bei dem offenbar Falschen die Zustimmung zurückzuhalten, so wird es hinreichen, sie alle zurückzuweisen, wenn ich in einer jeden, irgendeinen Grund zum Zweifel antreffe. Auch wird es dazu nicht unumgänglich notwendig sein, sie
2
Descartes, Meditationen.
alle einzeln durchzugehen, was eine endlose Arbeit wäre, sondern, da nach der Untergrabung der Grundlagen alles darauf Gebaute von selbst zusammenstürzt, so werde ich den Angriff sogleich auf eben die Prinzipien richten, auf die sich alle meine sonstigen Meinungen stützten.
5. Alles nämlich, was ich bisher am ehesten für wahr angenommen, habe ich von den Sinnen oder durch Vermittelung der Sinne empfangen. Nun aber bin ich dahinter gekommen, daß dieses uns bisweilen täuschen, und es ist ein Gebot der Klugheit, niemals denen ganz zu trauen, die auch nur einmal uns getäuscht haben.
6. Indessen ― mögen uns auch die Sinne mit Bezug auf zu kleine und enfernte Gegenstände bisweilen täuschen, so gib es doch am Ende sehr vieles andere, woran man gar nicht zweifen kann, wenn es gleich aus denselben Quellen geschöpft ist; so zB, daß ich jetzt hier bin, daß ich mit meinem Winterrocke angetan, am Kamin sitze, daß ich dieses Papier mit den Händen betaste und ähnliches; vollends daß eben dies meine Hände, daß dieser gesamte Körper der meine ist, wie könnte man mir das abstreiten? Ich müßte mich denn mit ich weiß nicht welchen Wahnsinnigen vergleichen, deren Gehirn durch widrige Dünste infolge schwarzer Galle so geschwächt ist, daß sie hartnäckig behaupten, sie seien Könige, während sie bettelarm sind, oder in Purupur gekleidet, während sie nackt sind, oder sie hätten einen tönernen Kopf, oder sie seien überhaupt Kürbisse oder aus Glas; ― aber das sind eben Wahnsinnige, und ich würde ebenso wie sie von Sinnen zu sein scheinen, wenn ich das, was von ihnen gilt, auf mich übertagen wollte.
7. Vortrefflich ― Als ob nicht ein Mensch wäre, der des Nachts zu schlafen pflegt und dem genau dieselben, oder bisweilen noch weniger wahrscheinliche Dinge im Taume begegnen, wie jenen im Wachen?! Wie oft doch kommt es vor, daß ich alle jene gewöhnlichen Begegnisse, wie daß ich hier bin, daß ich, mit meinem Rocke bekleidet, am Kamin sitze, mir während der Nacht-Ruhe einbilde, während ich doch entkleidet im Bette liege! ― Aber jetzt schaue ich doch sicher mit wachen Augen auf dieses Papier, dies Haupt, das ich hin und her bewege, so ist doch nicht im Schlaf, mit Vorbedacht und Bewußtsein strecke ich meine Hand aus und fühle das!
3
Erste Meditation: Woran man zweifeln kann.
Im Schlafe würde mir das doch nicht so deutlich entgegentreten! ― Als wenn ich micht nicht entsänne, daß ich auch sonst durch ähnlche Gedankengänge im Traume irregeführt worden bin! Denke ich einmal aufmerksamer hierüber nach, so sehe ich ganz klar, daß niemals Wachen und Traum nach sicheren Kennzeichen unterschieden werden können, ― sodaß ich ganz betroffen bin, und diese Betroffenheit selbst mich beinahe in der Meinung bestärkt, daß ich träume.
8. Sei es denn: wir träumen! Mögen wirklich alle jene Einzelheiten nicht wahr sein, daß wir die Augen öffnen, den Kopf bwegen, die Hände austrecken; ja, mögen wir vielleicht gar keine solchen Hände, noch überhaupt einen solchen Körper haben: so muß fürwahr doch gestehen, das während des Schlafes Geschaute verhalte ich gleichsam wie gemalte Bilder, die nur nach dem Muster wahrer Dinge sich abmalen konnten; daß also wenigstens dies Allgemeine: Augen, Haupt, Hände und überhaupt der ganze Körper, als nicht eingebildete, sondern wirkche Dinge existieren. Sind doch auch die Maler, selbst wenn sie Sirenen und Satyre in den fremdartigsten Gestalten zu bilden sich Mühe geben, nicht imstande, ihnen in jeder Hinsicht neue Eigenschaften zuzuteilen, sondern sie mischen nur die Glieder von verschiedenen lebenden Wesen ducheinander; oder wenn sie vielleicht etwas so unerhört Neues sich ausdenken, wie man ähnliches überhaupt nie gesehen hat, und das demnach rein erdichtet und unwirklich ist, so müssen es doch zum mindesten wirkliche Farben seien, aus denen sie es zusammensetzen. In gleicher Weise muß man, wenngleich sogar dieses Allgemeine: Augen, Haupt, Hände und dergleichen nur in der Einbildung vorhanden sein könnte, doch notwendig gestehen, daß wenigstens gewisse andere, noch einfachere und allgemeinere Dinge, wirklich vorhanden sind, mit denen, als den wirklichen Farben, alle jene, seien es wahre oder falsche Bilder von Dingen, die wir in unserem Bewußtsein haben, sich in uns malen. Von dieser Art scheinen zu sein die Natur des Körpers überhaupt und sein Ausdehnung, ferner die Gestalt der ausgedehnten Dinge, ebenso die Quantität, d.i. ihre Größe und Zahl, ebenso der Ort, an welchem sie existieren, die Zeit, während welcher sie dauern und dergleichen.
4
Descartes, Meditationen.
9. Man darf hieraus wohl mit Recht schließen, daß zwar die Physik, die Astronomie, die Medizin und alle anderen Wissnschaften, die von der Betrachtung der zusammengesetzten Dinge abhängen, zweifelhaft sind, daß dagegen die Arithmetik, die Geometrie und andere Wissenschaften dieser Art, die nur von allereinfachsten und allgemeinsten Gegenständen handeln, und sich wenig darum kümmern, ob diese in der Wirklichkeit vorhanden sind, oder nicht, etwas von zweifelloser Gewißheit enthalten. Denn ich mag wachen oder schlafen, so sit doch stets 2 + 3 = 5, das Qaudrat hat nie mehr als vier Seiten, und es scheint unmöglich, daß so augenscheinliche Wahrheiten in den Verdacht der Falschheit geraten können.
10. Es ist indessen meinem Geiste eine alte Meinung eingeprägt, daß ein Gott sei, der alles vermag und von dem ich so, wie ich bin, geschaffen sei. Woher weiß ich aber, daß er nicht bewirkt hat, daß es übrhaupt keine Erde, keinen Himmel, kein ausgedehntes Ding, keine Gestalt, keine Größe, keinen Ort gibt und daß dennoch dies alles genauso wie jetzt mir da zu sein scheint; oder vielmehr, daß ― so wie ich urteile, daß bisweilen auch andere ich in dem irren, was sie aufs vollkommenste zu wissen meinen ― so auch ich mich täusche, so oft ich 2 und 3 addiere, oder die Seiten des Quadrats zähle, oder was an sich noch leichteres denken mag.
11. Aber vielleicht hat Gott nicht gewollt, daß ich mich so täusche, deißt er doch der Allgütige?! ― Allein wenn es mt seiner Güte unvereinabr wäre, daß er mich so geschaffen, daß ich mich stets täusche, so schiene es mir doch ebensowenig dieser Eigenschaft entsprechend, daß ich mich bisweilen täusche, welch letzteres sich doch nicht behaupten läßt.
12. Freilich möchte es wohl manche geben, die lieber leugnen würden, daß so ein mächtiger Gott überhaupt existiere, als daß sie an die Ungewißtheit aller anderer Dinge glaubten; allein mit denen wollen wir nicht streiten und wollen einmal zugeben, all dies von Gott gesagte sei eine bloße Fiktion. Allein, mag man auch annehmen, ich sei durch Schicksal oder Zufall oder durch die Verkettung der Umstände oder sonst auf irgend eine Weise zu dem geworden, was ich bin, jedenfalls scheint doch
5
Erste Meditation: Woran man zweifeln kann.
das Sich-Täuschen und Ireen eine gewisse Unvollkommenheit zu sein; und also wird es, je geringere Macht man dem Urheber meines Seins zuschreibt, umso wahrscheinlicher sein, ich sei so unvollkommen, daß ich micht stets täusche.
13. Auf diese Gründe, habe ich schechterdings keine Antwort, und so sehe ich mich endlich gezwungen, zu- zugestehen, daß an alle, was ich früher für wahr hielt, zu zweifeln möglich ist und das nicht aus Unbesonnenheit oder Leichtsinn, sondern aus triftigen und wohlerwogenen Gründen; daß ich folglich auch diesem allein, nicht minder als dem offenbar Falschem, fortan meine Zustimmung aufs vorsichtigste versagen muß, wenn ich zu etwas Gewissem gelangen will.
14. Indessen es ist nicht genug, dies einmal bemerkt zu haben, vielmehr muß man Sorge tragen, es sich stets gegenwärtig zu halten , kehren doch die gewohnten Meinungen unablässig wieder und nehmen meinen leichtgläubigen Sinn, den sie gleichsam durch den langen Verkehr und durch vertrauliche Bande an sich gefesselt haben, fast auch wider meinen Willen in Beschlag. Und ich werde es mir niemals abgewöhnen, ihnen beizustimmen und zu vortrauen, solange ich sie für das ansehe, was sie in der Tat sind, nämlich zwar — wie bereits gezeigt — als einigermaßen zweifelhaft, aber immerhin recht wahrscheinlich und so, daß es weit vernunftgemäßer ist sie zu glauben als zu leugnen.
15. Es wird daher, denke ich, wohl angebracht sein, wenn ich meiner Willkür die gerade entgegengesetzte Richtung gebe, mich selbst täusche und für eine Weile die Fiktion mache, jene Meinungen seien durchweg falsch und seien bloße Einbildungen, bis ich schließlich meine Vorurteile auf beiden Seiten so ins Gleichgewicht gebracht habe, daß keine verkehrte Gewohnheit fürder mein Urteil von der wahren Erkenntnis der Dinge abwendet. Denn ich weiß ja, daß hieraus keine Gefahr noch Irrtum inzwischen entstehen kann, und daß ich meinem Misstrauen gar nicht zu weit nachgeben kann, da es mir ja für jetzt nicht auf ein Handeln, sondern nur auf ein Erkennen ankommt.
16. So will ich denn annehmen, daß nicht der allgütige Gott, die Quelle der Wahrheit, sondern daß
6
Descartes, Meditationen.
irgend ein böser Gei[s]t, der zugleich höchst mächtig und verschlagen ist, allen seinen Fleiß daran gewandt habe, mich zu täuschen; ich will glauben, Himmel, Luft, Erde, Farben, Gestalten, Töne und alle Außendinge seien nichts als das täuschende Spiel von Träumen, durch die dieser meiner Leichtgläubigkeit Fallen stellt; mich selbst will ich so ansehen, als hätte ich keine Hände, keine Augen, kein Fleisch, kein Blut, überhaupt keine Sinne, sondern glaubte nur fälschlich, dies alles zu besitzen. Und ich werde hartnäckig an dieser Art der Betrachtung festhalten und werde so zwar nicht imstande sein, irgend eine Wahrheit zu erkennen, aber doch entschlossenen Sinnes mich in acht nehmen, soviel an mir liegt, nichts Falschem zuzustimmen, noch von jenem Betrüger mich hintergehen zu lassen, so mächtig und so verschlagen er auch sein mag.
17. Indessen ist dies ein mühevolles Unternehmen und eine gewisse Trägheit führt mich zur gewohnten Lebensweise zurück. Und wie ein Gefangener etwa im Traume einer eingebildeten Freiheit genoß und wenn er zu argwöhnen beginnt, daß er nur träume, sich fürchtet, aufzuwachen und sich den schmeichlerischen Vorspiegelungen solange als möglich hingibt, so sinke ich von selbst in die alten Meinungen zurück und fürchte mich vor dem Erwachen, um nicht das arbeitsvolle Wachen, das auf die behagliche Ruhe folgt, statt im Lichte, in der undurchdringlichen Finsternis der schon angedeuteten Schwierigkeiten zuzubringen.
―――――
Zweite Meditation.
―――――
Über die Natur des menschlichen Geistes; dass er leichter erkennbar als der Körper.
1. Die gestrige Betrachtung hat mich in Zweifel gestürzt, die so gewaltig sind, daß ich sie nicht mehr vergessen kann, und von denen ich doch nicht sehe, in welcher Weise sie zu lösen seien; sondern, wie wenn ich unversehens in einen tiefen Strudel hinabgestürzt wäre, bin ich so verwirrt, daß ich weder auf dem Grunde festen Fuß fassen, noch zur Oberfläche emporschwimmen kann. Dennoch will ich mich herausarbeiten und von neuem eben den Weg versuchen, den ich gestern beschritten hatte, indem ich nämlich hierbei alles von mir fernhalte, was auch nur den geringsten Zweifel zuläßt, genau so, wie wenn ich in sichere Erfahrung gebracht hätte, daß es durchaus falsch sei. Und ich will solange weiter vordringen, bis ich irgend etwas Gewisses, oder, wenn nichts anders, so doch zum mindesten das für gewiß erkenne, daß es nichts Gewisses gibt. Nichts als einen festen und unbeweglichen Punkt verlangte Archimedes, um die ganze Erde von ihrer Stelle zu bewegen, so darf auch ich Großes hoffen, wenn ich auch nur das geringste finde, das von unerschütterlicher Gewißheit ist.
2. Ich setze also voraus, daß alles, was ich sehe, falsch ist, ich glaube, daß niemals etwas von dem allen existiert hat, was das trügerische Gedächtnis mir darstellt: ich habe überhaupt keine Sinne; Körper, Gestalt, Größe, Bewegung und Ort sind nichts als Chimären. Was also bleibt Wahres übrig? Vielleicht nur dies Eine, daß es nichts Gewisses gibt.
3. Aber woher weiß ich denn, daß es nicht etwas von allem bereits aufgezählten Verschiedenes gibt, an dem zu zweifeln auch nicht der geringste Anlaß vorliegt? Gibt es etwa einen Gott, oder wie ich sonst den nennen mag, der mir diese Vorstellungen (cogitationes) einflößt? ― Weshalb aber sollte ich das annehmen, da
8
Descartes, Meditationen.
ich doch am Ende selbst ihr Urheber sein könnte! Also wäre doch zum mindesten ich irgend etwas? Indessen, — ich habe bereits geleugnet, daß ich irgend einen Sinn, irgend einen Körper hätte. Doch hier stutze ich: was soll daraus folgen? Bin ich etwa so an den Körper und die Sinne gefesselt, daß ich ohne sie nicht sein kann? Indessen, ich habe mich überredet, daß es durch aus nichts in der Welt gibt : keinen Himmel, keine Erde, keine Geister, keine Körper, also doch auch wohl mich selbst nicht? Keineswegs; ich war sicherlich, wenn ich mich dazu überredet habe. ― Aber es gibt einen, ich weiß nicht welchen, höchst mächtigen und verschlagenen Betrüger, der mich geflissentlich stets täuscht. — Nun, wenn er mich täuscht, so ist es also unzweifelhaft, daß ich bin. Er täusche. mich, soviel er kann, niemals wird er es doch fertig bringen, daß ich nichts bin, solange ich denke, daß ich etwas sei. Und so komme ich, nachdem ich so alles mehr als zur Genüge hin und her erwogen habe, schließlich zu dem Beschluß, daß dieser Satz: ,,Ich bin, ich existiere", so oft ich ihn aus-spreche oder in Gedanken fasse, notwendig wahr ist.
4. Noch erkenne ich aber nicht zur Genüge, wer ich denn bin, der ich jetzt notwendig bin, und ich muß mich demnächst hüten, daß ich nicht etwa unvorsichtigerweise etwas anderes für mich selbst ansehe und auf diese Weise sogar in der Erkenntnis abirre, von der ich behaupte, sie sei die gewisseste und einleuchtendste von allen. Ich will deshalb jetzt von neuem erwägen, was ich denn früher zu sein geglaubt habe, bevor ich noch auf diese Gedanken verfallen war. Und davon will ich denn alles abziehen, was durch die oben beigebrachten Gründe auch nur im geringsten hat erschüttert werden können, sodaß schließlich genau nur das übrig bleibt, was von unerschütterliche Gewißheit ist.
5. Was also habe ich vordem zu sein geglaubt? Doch wohl ein Mensch ! Aber was ist das ,,ein Mensch"? Soll ich sagen: ein vernünftiges lebendes Wesen? Keinewegs, denn dann müßte man hernach ja fragen, was ,,ein lebendes Wesen" und was ,,vernünftig" ist und so geriete ich aus einer Frage in mehrere und noch schwierigere. Auch habe ich nicht so viel Zeit, daß ich sie mit derartigen Spitzfindigkeiten vergeuden möchte. Lieber will
...
<<
Descartes, René , "Meditationen über die Grundlagen der Philosophie", in dritter Aulage, neu übersetzt und mit ausführlichen, auf Decartes' eigene Schriften gestützten, Kommentar herausgegeben von Dr. Artur Buchenau, Leipzig, Verlag der Dürr'schen Buchhandung, 1904, siehe Seiten 1,2,3,4,5,6, 7,8
Auch ein altes deutschsprachiges Gedicht "Die Welt ein Traum" hätte es als Ausgangspunkt dafür gegeben, es wurde aber alles beiseite gelassen.
>>
...
Viertes Buch
...
~ 179 ~
...
12.
Die Welt ist ein Traum
~~~°~~~
Das Leben ist ein Traum!
—Wir schlüpfen in die Welt, und schweben
mit jungen Zehn
und frischem Gaum
auf ihrem Wehn
und ihrem Schaum,
bis wir nicht mehr an Erde kleben;
und dann
— was ist, was ist das Leben? —Das Leben ist ein Traum!
~ 180 ~
Das Leben ist ein Traum!
Wir lieben, unsre Herzen schlagen
und, Herz an Herz
gefüget kaum,
ist Lieb' und Herz
ein leerer Schmaum,
ist hingeschwunden, weggetragen.
Was ist das Leben?
— hör' ich fragen. —Das Leben ist ein Traum!
Das Leben ist ein Traum!
Wir denken, zweifeln, werden Weise,
wir teilen ein
in Ort und Raum,
in Licht und Schein.
in Kraut und Baum,
sind Euler und gewinnen Preise;
dann, noch am Grabe, sagen Weise:
Das Leben ist ein Traum!
~~~~~~~~~~
13.
...
<<
"Deutsche Anthologie, oder Auswahl deutscher Gedichte von Opitz bis auf unsre Zeit ein praktisches Handbuch zum Gebrauch junger Freunde der vaterländischen Dichtkunst in und außer der Schule Erster Band, Vetterlein, Christian F. Rudolf, 1759-1842, Halle, bei Hemmerde und Schwetschke, 1809, Seite 179, viertes Buch, Verfasser: J. W. L. Gleim
Online lesbaren via der Bayerischen Staatsbibliothek; dort findet man auch die Angabe betreffs der Nutzungsbedingungen.
Betreffs Herrn Johann Wilhelm Ludwig Gleim, siehe u.a.:
https:// www. deutsche-digitale-bibliothek.de/item/GCY5FTX7KHPCSLUIY7DBEGZ3N6T6YWV3
https:// de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wilhelm_Ludwig_Gleim
Aber all das würde die damaligen schulischen Möglichkeiten, Grenzen und Begrenztheiten außer Acht gelassen haben.
Man sieht, daß der Referatveranstaltungsbereich im Fach Deutsch aufgrund der realen Veranstaltungsweise aus den Rahmen der Lern-und Lehrmittelfreiheit hinauswies und die Tendenz hatte, SchülerInnen in die "Wüste zu schicken" und so um eine faire Chance auf Karriere zu bringen.
Ein Ergebnis war, daß ein Schüler sich in linke Kreise hineinverirrt hatte. Daß angesichts der 68-er Unruhen KGB-Aktivitäten im Sinne von "deception was my job" stattgefunden haben könnten, würde man vorher gewußt haben müssen, bevor man so einen Referatkreis, anscheinend aus der Not der 68-er Unruhe schnell-schnell geboren, veranstaltete.
Aber diese Referat-Nebenwirkung wiederholte sich dann in der 13. Klasse in zwei Fällen.
Jedesmal war einfach der Rahmen der verfügbaren Schul-Literatur verlassen worden.
12.Klasse:
Der Deutschlehrer vergab als Pflichtreferatthema an mich "Franz Kafka - das Schloß".
Nun, wieso ausgerechnet "Das Schloß"?
Von Kafka gibt es, gemäß dessen Testament mindestens eines seiner Werke, das gemäß seines letzten Willens, auch als existent bezeichnet werden hätte dürfen, nämlich "Die Verwandlung".
https:// www. nzz.ch/feuilleton/kafkas-testament-ulrich-fischers-analyse-zum-letzten-willen-des-schriftstellers-ld.1858497 ;Online kostenfrei und cookiefrei lesbar am 9.2.2025
https:// rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/franz-kafka-letzter-wille-werke-nachlass-rechtslage-max-brod ; Online kostenfrei und cookiefrei lesbar am 9.2.2025
Das Buch "das Schloß" gab es damals nunmal nicht in der Stadtbibliothek München und es fiel in die testamentarische Ruprik "Zu vernichten".
Wollte der Lehrer "letzter Wille muß nicht beachtet werden" lehren?
Man dürfe also, wenn da jemand Nichtkriminelles was per "mein letzter Wille" geregelt habe, sich durchaus darüberhinweg setzen und sich am hinterlassenen Erbe dessölbigen, gegebenfalls - obwohl nicht Erbe - auch bereichern? (Irgendwelche Verlage bereicherten sich dann irgendwann mal daran?)
Sollte es etwa Beleidigung gewesen sein, daß man Kafka's letzten Willen rücksichtslos und umfassendst mißachtete?
Was wollte der Deutschlehrer damit zum Ausdruck gebracht haben?
Wollte Er gleich vorab klarmachen, daß "Freiheit lächerlich sei" und der Freistaat Bayern einen Plan habe, sich über simpleste Freiheiten hinwegzusetzen und wir das dann schon noch merken täten?
Nunja, es war insofern von Ihm - zwischen den Zeilen - angesagt worden, was im nächsten Schuljahr veranstaltet und verursacht wurde.
Angesichts der seltsamen - verdeckten -Gesetzmäßigkeit im Zusammenhang mit den Klassenfahrten, scheint es sinnvoll auch die Referatveranstaltungen über die gamnysiale Oberstufe hinweg auf so eine seltsame, verborgene Gesetzmäßigkeit hin etwas zu untersuchen:
Eine Deutschreferat-Veranstaltung der 13.Klasse habe ich nunmal schon ausführlich va in II)2) bis II)4) dargestellt.
Das war einfach nur noch als "katastrophal" einzuordnen, was der Deutschlehrer da veranstaltete.
In der 13.Klasse war ein anderes Referat, wie schon erwähnt, veranstaltet worden, welches als "Der Witz im Dritten Reich" 1 Woche vor der Referatveranstaltung vom Deutsch-Lehrer angekündigt und dann auch, wie angekündigt, veranstaltet worden war.
Dieses Referat begann mit ca 15 Minuten allgemeinen Ausführungen zum Dritten Reich. Dann folgten ca 45 Minuten wortgetreues Nachplappern von angeblichen "NAZI-Witzen", welche jedoch nichts als NAZI-Hasskommentare, teils übelster Sorte, waren.
Herr Bernd Höcke von der AfD wurde wegen 1/2 solche "NAZI-Spruch" zu einer Geldstrafe von über 10 000.-€ verurteilt.
Herr Bernd Höcke, hätte als Geschichtslehrer wissen müssen, daß man solche Floskeln udgl in Reden nicht benutzen dürfe. (Des Gericht's Urteil basierte wohl auch darauf, daß Hr. Höcke versucht gehabt haben sich offenbar , extrem rechts Gesinnten eine Brücke zur AfD zu bauen.)
Ein Deutschlehrer müßte solche nicht umso mehr gewußt haben?
Nun der Schulklasse, einer Menge von minderjährigen - damals wurde man erst im Alter von 21 Jahren volljährig - in "Ausbildung seienden" Personen, war aber wesentlich mehr zugemutet worden.
Sehr bedenklich. Ein Arzt, der Psychiater werden wollte und dann ca 4 Jahre danach doch tatsächlich seinen ersten Facharzt zu machen es schaffte, ordnete so eine Referatveranstaltung und deren (angeblich möglich seiende Folgen) anscheinend mal als "psyschotisches Erleben" ein.
Sehr bedenklich. Wollte der Deutschlehrer, der ja auch Klassleiter und Sportlehrer der Jungs war, uns zu "Psychopaten" machen?
Aber zurück zum Referat, als Verbindung zwischen zwei so vorgebrachten NAZI-Hasskommentaren, kamen so lapidare Anmerkungemn wie "Das hätte man nicht sagen dürfen".
Wollte der Deutschlehrer uns etwa beibringen, blöd daher zu reden und am Ende kurz anzufügen "Das hätte man nicht sagen dürfen" und dann wäre die Welt wieder in Ordnung?
"Herr Lehrer Sie sind ein
Wollte er uns solches Deutsch sowie Benehmen beibringen?
Skandalöserweise erteilte der Lehrer für das Referat die Bestnote, dh 1.
Es sei nicht verschwiegen, daß der Referent, der genau eine Woche danach, in der Ex-DDR/Ostberlin wegen "Schwarztauschens" unangenehm aufgefallen war, verhaftet wurde.
Dieses NAZI-Witzreferat war ja eigentlich auch - im weiteren Sinne des Wortes - schon ein "Schwarztauschen" gewesen.
Hasskommentare, Dreck, alte noch scharfe Verbal-Munition, Beleidigungen, Unverschämtheiten & co versuchte er zu Geld im Sinne von "Note 1" zu machen.
Allerdings sei auch nicht verschwiegen, daß es dem Referent gelang ca 2 Anti-NAZI-Kommentare auch vorzutragen, der eine war von Gondrell und auch von Herrn Fink war was gekommen. Dabei handelte es sich um nacherzählte Sketche, die zwischen den Zeilen gegen die NAZIs sich wandten oder auch angeblich gewandt hatten.
Aber die Aufgabe war ein zwischen 60 und 90 Minuten dauerndes Referat zu halten. Zieht man die NAZI-Hasskommentare ab, blieb ein kaum 20 Minuten dauernedes Referat über.
Insofern waren die NAZI-Hasskommentare zur Aufgabenerfüllung hinzugefügt gewesen, was die Sache noch ekliger macht.
Daß dieses Referat eine wenig erfreuliche, ekelige Auswirkung gehabt haben könnte, ist evident. Daß dem auch so war, war und ist bedenklich und schrecklich.
Daß mein Referat, das ich ja schon ausführlich den früheren Unterabschnitten II)2, II)3 und II)4) darstellte, ebenfalls eine katastrophale Folge hatte, wurde bereits erwähnt.
So hatte jede Mißachtung des Rahmens der Lern-und Lehrmittelfreiheit schlimme Folgen für einzelene Schüler gehabt.
Der erstere konnte sich relativ alsbald nach dem Ende der Schulzeit retten. Der zweitere, der infolge des NAZI-Witzreferats sowas wie eien NAZI-Phase durchlebte, konnte sich anscheinend befreien; das weiß ich aber nicht, da ich jeglichen Kontakt wegen seines unterträglichen Benehmens im Rahmen jener anscheinenden "NAZI-Phase", abbrach.
Mich traf es am härtesten. Erst 5 Jahre später hatte ich mich, unter Zuhilfenahme des Hochbegabtenstipendiums, das ich bekam, befreien können.
Allerdings wurde ich unverzüglich "rufmord-gemäß" erneut - nunmehr katastrophal - erneut radikal und systematisch mißhandelt.
Aufgrund der Daten, welche über die aufgekommenen Computern dann selbst einem unerfahrenen Assistenten der LMU zugänglich war, wurde mir auch das - per freundlicher anwaltschaftlicher Hilfe - möglich gewordene Zweitstudium unmöglich gemacht.
Wenn etwa im, auf wahrer Begebenheit basierendem, Film "Info Thiel - ein Kind wird gesucht" (in ARTE-medithek bis 8.3. 2025) 140 Tage lang ErmittlerInnen in einem umfänglichen Team am Werke waren, so frage ich mich durchaus, wieso es dem Staat unmöglich gewesen sein hätte sollen, mal ca 20 SchülerInnen betreffs der Ereignisse im Zusammenhang mit der gymnasialen Oberstufe, den Referatveranstaltungen und den Klassenfahrten zu befragen, um aufzuklären, was zu meinem "Verschwinden von der Karriere-Leiter" führte.
Nicht einmal meine nächtliche Abwesenheit infolge Ko-gepillt-gewesen-worden-sein, im Rahmen der Klassenfahrt nach Berlin, wurde sorgsam aufgeklärt.
Man zog es vor, mich endgültig von der Karriere-Leiter zu schütteln und sozial zu begraben.
Drittes Reich nochmal ein bischen auferstanden gewesen und noch nen bischen Terror gemacht?
Fazit:
Im Überblick ist festzustellen, daß eine klare Linie von der Referatveranstaltung in der 11.Klasse über das Pflichtthema der 12.Klasse bis hin zum finalen Debakel in der 13.Klasse, nunmal zu erkennen ist.
Festzustellen ist eine Linie durch die Referate hinweg:
Absurdes Thema unter Übergehung des Fachlehrers in der 11.Klasse.
Willkürliches Mißachten von Kafka's letztem Willen in der 12.Klasse.
Kaum noch begreifliches Mißachten der Lern-und Lehrmittelfreiehit in kaum mehr zu überbietenden Unart und Unweisheit in der 13.Klasse mit katstrophaler Folge.
Das ist nunmal so gewesen und an diesen Fakten kann nicht gerüttelt werden!
Seltsam auch die Steigerung von "Nur-Übergehen eines Fachlehrers", über juristisch relevanter Mißachtung eines Testaments eines Nicht-Kriminellen, hin zur Zuhilfenahme einer Gruppierung, die voll im Visier linker Fanatiker und darüberhinaus auch des KGB war und wozu es im öffentlich-rechtlichen Bereich weder Primärliteratur noch befangenheitsfreie Sekundärliteratur Literatur gab!
Komische Steigerung.
Druchaus kann ich mir vorstellen, daß der Lehrer es nicht beabsichtigt hatte.
Druchaus halte ich es für möglich, daß die wohlhabende Ehefrau des Lehrers zusammen mit ihrem Ehepartner eventuell mal ein Wochenende oder auch eine Woche auf Schloß Elmau zubrachten, damals gerade jene Elmauer Meditationstage" dort veranstaltet worden waren und der Lehrer samt seiner Ehefrau - aus eventuelle ja auch unterschiedlichen Gründen heraus - jene "Transzendentale Meditation", um welche es abstrakterweise auch in dem Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" ging, mit Vorteilen auf eventuelle ja unterschiedlichem Gebiet erlernten und der Herr Lehrer damals bei der Themenauswahl, die ich ja dann Ihm überließ, als Ich ihm 2 Themen anbot (eines geeignet - Sartre - das andere für ungeeignet haltend - "Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" -), meinte, daß "TM" durchaus - auch - was für mich wäre und er die Chance ergriff, das Thema der ganzen Schulklasse per Referat darüber bekannt zu machen.
Nunja, ich finde "transzendnetale Meditation" - im Sinne von Laya-Yoga (Siehe Abs, Pater Josef, "Halle aller Religionen - der Sanatana Dharma", Verlag Kurt Schröder,1923) durchaus sinnvoll, nützlich und wertvoll.
Aber mir deshalb die gesamte Karriere zerstört zu haben, per Mißachtung der gebotenen zeitlichen Reihenfolge, war skandlös und in völligem Widerspruch zur Shankaracharya-Tradition sowie dem Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens".
Eventuell wäre ich ja auch mal zum Shanakaracharya-Sitz nach Singeri gefahren udn würde dort Meditation im sölbigen Sinne erlernt haben; auch Shankaracharya Shantanand wäre noch lange genug verfügbar gewesen, um erst das Studium zu beenden, auf eigenen Beinen zu stehen und klassische Literatur dazu gelesen zu haben.
Daß dann in den Kreisen der Elterninitiative ( siehe www. Sektenwatch.de) bis kurz vor seinen Tod der einstige Sektenbeauftragten Hans Löffelmann, den Standpunkt vertrat, daß ich TM erlernt hätte, weil meine damaliger Chemie- und Biologielehrer mich mal zuhause aufgesucht gehabt habe, war der Schwachsinn pur gewesen. Jener Chemielehrer suchte mich nach jenem katastrophalen Schulreferat in der - leider vergeblichen - Hoffnung auf, daß noch was zu retten wäre. Dessen Rat, betreffes jenes Themas Upanishaden, die 2 großen indischen Epen sowie die Veden hinzuziehen war vernünftig, hilfreich und ein "roter Faden" zurück ans Licht, wohingegen der "rote Fade", der sich durch des Deutschlehrers Referatveranstaltungen von Klasse 11 über Klasse 12 und final zur Klasse 13 zog, ins Verderben führte.
So wurden absurdeste Gerüchte in Umlauf gebracht und im Umlauf gehalten von einer privaten Gruppierung, die zu der konkreten Situation von deren Ansatz her nicht nur nichts Positives beitragen konnten, sondern aus der Sicht der Wirklichkeit meiner damaligen Situation her, nur schaden konnten.
Um Mißverständnissen vorzubeugen sei noch darauf hingewiesen, daß Herr Johann Wolfang von Goethe sich, im Rahmen seiner damaligen Möglichkeiten, sicherlich sehr bemühte und sehr interessante Werke hinterließ.
Allerdings war es ihm nicht möglich, sich angemessen umfassend mit der indischen Literatur befaßt zu haben, sodaß seine Meinungen dazu, undifferenziert und, durchaus vorurteilshaft erscheinend, Abstand wahrend erscheinen.
Der Oupnek'hat lag ihm in lateinischer Sprache ab der franzöischen Revolution (1801/1802) vor. Eine Teilübersetzung durch Pater Rixner lag Ihm ab dem Jahre 1808 vor.
Nachdem der Oupnek'hat die Übersetzung eines persischen Prinzen der Mogulherrscher-Zeit ist und der Übersetzer ins Lateinische im Vorwort auch ihn um seine Meinung dazu gebeten hatte, mag Herrn Johann Wolfang von Goethe, das zum Anlaß genommen haben - ganz auch im Sinne von "Dichtung und Wahrheit", sich erst mal ausgiebig mit der persischen Literatur befaßt zu haben, dh den west-östlichen Diwan verfaßt zu haben.
Nach den Arbeiten der Indologen wie Bopp, Stenzler und dann auch va Deussen, Hildenbrandt, Garbe, aber auch Schmidt und Ruben, würde eine vergleichende Betrachtung der Upanishad-Lehren gemäß Oupnek'hat und zB Deussen's "Sechzig Upanishad's des Veda" udgl. möglich gewesen sein.
Insofern hatte Goethe nur eine persische Quelle, die er wohl für nicht ausreichend hielt.
II) 6) die Referatveranstaltungen:
6)a) 11.Klasse: